# 9 / 2020
03.12.2020

Ja zum Freihandelsabkommen EFTA-Indonesien: Vorsprung für Schweizer Exportnation

Wichtiger Zukunftsmarkt mit grossem Potenzial für Schweizer Unternehmen

Mit dem Abschluss des Freihandelsabkommens der EFTA-Staaten mit Indonesien öffnet sich für Schweizer Unternehmen die Tür zu einem der wichtigsten Wachstumsmärkte der Welt ein grosses Stück: Indonesien ist mit seinen 267 Millionen Einwohnern, der wachsenden Mittelschicht und den stabilen politischen Verhältnissen schon heute für viele Schweizer Exporteure bedeutsam. Aktuell belegt das Land gemäss dem Internationalen Währungsfonds (IWF) Rang 16 unter den grössten Volkswirtschaften weltweit. Experten von PricewaterhouseCoopers (PwC) schätzen jedoch, dass sich Indonesien bis 2050 zur viertgrössten Volkswirtschaft der Welt entwickeln dürfte – hinter China, Indien und den USA. Gemäss dem indonesischen Handelsministerium beläuft sich das rasch wachsende Handelsvolumen Indonesiens aktuell auf 369 Milliarden US-Dollar.

Aussenhandelsindex: Das ungenutzte Potenzial mit Indonesien ist gross

Auch gemessen am Aussenhandelsindex von economiesuisse zählt Indonesien zu den Märkten mit dem grössten noch ungenutzten Handelspotenzial. Trotz seiner Marktgrösse ist das Land derzeit erst der 47. wichtigste Exportpartner der Schweiz (siehe untenstehende Grafik). In Bezug auf das noch ungenutzte Handelspotenzial überflügelt Indonesien sogar die USA als zweitwichtigste Handelspartnerin der Schweiz.

Der Aussenhandelsindex zeigt auf der Basis von verschiedenen Indikatoren auf, bei welchen Ländern eine Verbesserung des Marktzugangs das grösste Potenzial für die Schweizer Wirtschaft aufweist. Zu den Indikatoren gehören unter anderem folgende: Absolutes BIP und BIP-Wachstum, BIP pro Kopf, Lebenserwartung, Gesundheitsausgaben, Anteil Investitionen am BIP, Wertschöpfungsanteil der Landwirtschaft, Bevölkerungswachstum, Anteil Handel am BIP, neue ausländische Direktinvestitionen, öffentliche Ausgaben am BIP, Bildungslevel, Wirtschaftsfreiheit, Qualität der Institutionen und Infrastruktur, Arbeitsmarkt, makroökonomisches Umfeld oder Innovationsgrad. 

Ein Vergleich des berechneten Handelspotenzials mit den tatsächlichen Handelsaktivitäten zeigt auf, in welchen Ländern die Schweiz mit einer Vertiefung der Wirtschaftsbeziehungen relativ betrachtet im Warenhandel am meisten zu gewinnen hat – oder das Potenzial bereits gut ausnützt. Das Delta ist jedoch nicht als absoluter Wert zu verstehen.

Wirtschaftsbeziehungen Schweiz-Indonesien: Facts and Figures