# 13 / 2019
13.09.2019

Annahme der Kündigungsinitiative bedeutet das Ende des bilateralen Wegs

Fazit: Stabile Beziehungen zum wichtigsten Handelspartner sind essenziell

Die Schweiz hat in den letzten Jahren stark profitiert von den guten Beziehungen zur Europäischen Union. Die Basis dieser Beziehungen sind die bilateralen Verträge. Die Kündigungsinitiative der SVP würde dieser Erfolgsgeschichte ein rasches Ende bereiten – und je nach Berechnung in den nächsten 18 Jahren 460 bis 630 Milliarden Franken kosten. Oder anders ausgedrückt: Die Schweizer müssten pro Jahr und Kopf mit 1900 bis 3400 Franken weniger Einkommen auskommen. Des Weiteren zeigt sich, dass es keine gleichwertigen Alternativen zum bilateralen Weg gibt: Ein umfassendes Freihandelsabkommen räumt der Wirtschaft nicht annähernd denselben Zugang zum EU-Binnenmarkt ein. Die EU ist und bleibt die wichtigste Handelspartnerin der Schweiz, die mehr als die Hälfte ihrer Ausfuhren nach Europa exportiert. Umso wichtiger sind stabile und gute Beziehungen mit diesem Partner – gerade in Zeiten, in denen Handelskriege und ein blockiertes Welthandelssystem die Schweizer Unternehmen überall sonst vor grosse Herausforderungen stellen. Die Kündigungsinitiative zerstört den erfolgreichen bilateralen Weg – ohne eine valable Alternative zu bieten. Weder kann ein umfassendes Freihandelsabkommen die Bilateralen ersetzen, noch verbessert ein Kontingentsystem die Lage auf dem Arbeitsmarkt. Im Gegenteil: Die Initiative gefährdet Wohlstand und Arbeitsplätze in der Schweiz massiv. Aus diesen Gründen lehnt economiesuisse die schädliche Vorlage entschieden ab.