Zoll Schweiz

Zoll­ge­setz lang­sam aber si­cher auf Kurs

Das Wich­tigs­te in Kürze:

  • Na­tio­nal­rat nimmt wich­ti­ge Hürde für Dif­fe­renz­ber­ei­ni­gung.
  • Ak­tu­el­le Ge­set­zes­ver­si­on be­inhal­tet es­sen­zi­el­le As­pek­te für die Ver­ein­fa­chung, Mo­der­ni­sie­rung und Di­gi­ta­li­sie­rung der Zoll­pro­zes­se.
  • Für die in­ter­na­tio­nal ver­netz­te Schwei­zer Wirt­schaft sind mo­der­ne und ef­fi­zi­en­te Zoll­ver­fah­ren zen­tral.

Fast auf den Tag genau ein Jahr nach der De­tail­be­ra­tung war das Zoll­ge­setz in der Früh­jahrs­ses­si­on 2025 er­neut im Na­tio­nal­rat. Die gros­se Kam­mer hat die Ab­wei­chun­gen des Stän­de­ra­tes be­ra­ten und folg­te mehr­heit­lich des­sen Be­schlüs­sen, wie zuvor die Wirt­schafts­kom­mis­si­on. Ei­ni­ge Dif­fe­ren­zen blei­ben indes, wes­halb das Ge­schäft zu­rück an den Stän­de­rat geht.

Ein Ge­setz mit vie­len The­men, auch wirt­schaft­li­chen

Mit der To­tal­re­vi­si­on des Zoll­ge­set­zes sol­len die ver­schie­de­nen Auf­ga­ben­be­rei­che des Bun­des­amts für Zoll und Grenz­si­cher­heit zu­sam­men­ge­führt und har­mo­ni­siert wer­den. Das neue Ge­setz um­fasst daher Grund­la­gen für die un­ter­schied­lichs­ten Be­rei­che von Ver­zol­lungs­ver­fah­ren bis zur Zu­sam­men­ar­beit mit der Po­li­zei.

Für die Wirt­schaft ist wich­tig, dass die Zoll­ge­setz­re­vi­si­on zu­sam­men mit dem Trans­for­ma­ti­ons­pro­gramm DaziT die Grund­la­ge für eine längst über­fäl­li­ge Mo­der­ni­sie­rung der Zoll­pro­zes­se bil­det. Auf­grund der heu­ti­gen, ver­al­te­ten und kom­ple­xen Pro­zes­se er­gibt sich für die hie­si­ge Ex­port­wirt­schaft ein zeit­li­cher und fi­nan­zi­el­ler Mehr­auf­wand von rund 500 Mil­lio­nen Fran­ken jähr­lich.

Beide Räte haben sich auf wich­ti­ge Prä­zi­sie­run­gen und Nach­bes­se­run­gen ge­ei­nigt. Dank all­ge­mei­ner An­mel­de­pflicht (Art. 13 BAZG-VG) und frei­wil­li­gen Pro­zess­ver­ein­fa­chun­gen kön­nen Fir­men von ad­mi­nis­tra­ti­ven Ver­ein­fa­chun­gen pro­fi­tie­ren. Wich­ti­ge Da­ten­grund­la­gen für Kon­trol­len blei­ben dabei er­hal­ten. Des Wei­te­ren ist für eco­no­mie­su­is­se wich­tig, dass die Ak­ti­vie­rung (Art. 19 BAZG-VG) nicht ein­ge­schränkt wird. Die Ak­ti­vie­rung ist ein ob­li­ga­to­ri­scher Schritt im Zoll­pro­zess, um die Wa­ren­an­mel­dung und die zu be­zah­len­den Ab­ga­ben recht­lich ver­bind­lich zu ma­chen. Beide Räte haben sich auf eine sinn­vol­le Lö­sung ge­ei­nigt.

Um­stel­lung auf Pas­sar nicht ver­ges­sen

Neben den Fort­schrit­ten beim Ge­setz soll­ten al­ler­dings wich­ti­ge, lau­fen­de Gross­pro­jek­te von DaziT, wie das neue Wa­ren­ver­kehrs­sys­tem Pas­sar, nicht ver­ges­sen wer­den. Ins­be­son­de­re die Um­stel­lung der Aus­fuhr von E-dec Ex­port auf Pas­sar ist von Ver­wal­tung und Fir­men mit höchs­ter Prio­ri­tät um­zu­set­zen, da sie bis Ende Jahr ab­ge­schlos­sen wer­den muss. An­schlies­send wird E-dec Ex­port de­ak­ti­viert und ab 1. Ja­nu­ar 2026 sind Aus­fuh­ren nur noch mit Pas­sar mög­lich. Wei­te­re In­for­ma­tio­nen dazu fin­den Sie auf dem Schwer­punkt von eco­no­mie­su­is­se zu DaziT und Zoll­ge­setz­re­vi­si­on.