Wel­che Steu­er­re­form braucht unser Land?

​Die «öko­lo­gi­sche Steu­er­re­form» ist in aller Munde. Im Rah­men po­li­ti­scher Neu­po­si­tio­nie­run­gen kur­sie­ren un­ter­schied­lichs­te Ideen. Auch Schlag­wor­te wie «öko­lo­gi­scher Umbau des Steu­er­sys­tems» ma­chen die Runde. Zu­wei­len er­in­nert diese Dis­kus­si­on an jene vor rund zehn Jah­ren.

​Da­mals schick­te das Volk ver­schie­de­ne In­itia­ti­ven mit Namen wie «Solar-In­itia­ti­ve», «En­er­gie-Um­welt-In­itia­ti­ve» und «En­er­gie statt Ar­beit be­steu­ern» bach­ab. Auch aus heu­ti­ger Sicht sind neue Steu­ern zur Sub­ven­tio­nie­rung be­stimm­ter En­er­gie­for­men oder Bran­chen ab­zu­leh­nen. Und Vor­schlä­ge, die ein­sei­tig die Pro­duk­ti­ons­fak­to­ren stär­ker be­las­ten, ber­gen die Ge­fahr, dass In­dus­trie­ar­beits­plät­ze ins Aus­land ver­la­gert wer­den.

Öko­lo­gi­sche und ge­sell­schaft­li­che Pro­ble­me las­sen sich nicht über das Steu­er­recht lösen. Hin­ge­gen kön­nen wir mit einer guten Steu­er­po­li­tik die Wett­be­werbs­fä­hig­keit der Schweiz stär­ken. Die Un­ter­neh­mens­steu­er­re­for­men I und II haben ge­zeigt, dass man mit durch­dach­ten Ver­bes­se­run­gen Ar­beits­plät­ze schaf­fen und neues Steu­er­sub­strat an­zie­hen kann.

An­ge­sichts des schwie­ri­ger wer­den­den wirt­schaft­li­chen Um­felds, des glo­ba­len Stand­ort­wett­be­werbs und des in­ter­na­tio­na­len Drucks auf die Schwei­zer Po­li­tik wäre der steu­er­po­li­ti­sche Hand­lungs­be­darf zwar gross. Die Dis­kus­sio­nen um eine «Öko-Steu­er» kön­nen die­sem aber nicht ge­recht wer­den.