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Ver­ein­bar­keit von Beruf und Fa­mi­lie: Vor­schlag von eco­no­mie­su­is­se fin­det beim Bun­des­rat An­klang

Ein ef­fi­zi­en­tes Mit­tel, um Müt­ter mit hö­he­ren Pen­sen ins Ar­beits­le­ben zu in­te­grie­ren, liegt in der Er­hö­hung des steu­er­li­chen Ab­zugs für Kin­der­dritt­be­treu­ungs­kos­ten. eco­no­mie­su­is­se hatte dies im Ja­nu­ar 2016 vor­ge­schla­gen. Die Mass­nah­me be­sei­tigt ne­ga­ti­ve Er­werbs­an­rei­ze und wird sich län­ger­fris­tig selbst fi­nan­zie­ren. Der Bun­des­rat lässt dazu nun eine Ver­nehm­las­sungs­vor­la­ge aus­ar­bei­ten. eco­no­mie­su­is­se be­grüsst die­sen Schritt.

Statt die Sub­ven­tio­nen für Krip­pen zu er­hö­hen, soll die Ver­ein­bar­keit von Beruf und Fa­mi­lie durch den Aus­bau des Dritt­be­treu­ungs­kos­ten­ab­zugs ver­bes­sert wer­den. Es sieht vor, dass die Kos­ten für Kin­der­dritt­be­treu­ung bei der Steu­er vom Ein­kom­men ab­ge­zo­gen wer­den kön­nen. Die­sen Al­ter­na­tiv­vor­schlag hatte eco­no­mie­su­is­se im Rah­men der Ver­nehm­las­sung zur Än­de­rung des Bun­des­ge­set­zes über Fi­nanz­hil­fen für fa­mi­li­en­er­gän­zen­de Kin­der­be­treu­ung im Ja­nu­ar 2016 ein­ge­bracht. Mit Letz­te­rer wird ein 100-Mil­lio­nen-Fran­ken-Sub­ven­ti­ons­pa­ket für Kin­der­krip­pen in den Kan­to­nen ge­schnürt. Das lehnt eco­no­mie­su­is­se ab. Noch bevor diese Ge­set­zes­re­vi­si­on vom Par­la­ment be­han­delt wird – die Kom­mis­si­on für Wis­sen­schaft, Bil­dung und Kul­tur führt dazu dem­nächst eine An­hö­rung durch –, hat der Bun­des­rat das Eid­ge­nös­si­sche Fi­nanz­de­par­te­ment EFD mit der Aus­ar­bei­tung einer neuen Vor­la­ge be­auf­tragt. Sie nimmt das An­lie­gen von eco­no­mie­su­is­se auf, setzt an den Ur­sa­chen an und stellt eine steu­er­sys­te­ma­tisch so­li­de Lö­sung dar.

Die Ver­nehm­las­sungs­vor­la­ge wird im Rah­men der Fach­kräft­e­initia­ti­ve des Bun­des­rats aus­ge­ar­bei­tet. Sie zielt dar­auf ab, ne­ga­ti­ve Er­werbs­an­rei­ze im Steu­er­sys­tem zu eli­mi­nie­ren und die Ver­ein­bar­keit von Beruf und Fa­mi­lie auf die­sem Weg zu ver­bes­sern. Als Vor­ga­be sol­len die Kos­ten für fa­mi­li­en­ex­ter­ne Kin­der­be­treu­ung bei der di­rek­ten Bun­des­steu­er auf 25'000 Fran­ken be­schränkt sein. In den Kan­to­nen soll ein Min­dest­ab­zug von 10'000 Fran­ken ein­ge­führt wer­den. Der Bun­des­rat rech­net mit kurz­fris­ti­gen Steu­er­aus­fäl­len beim Bund von 10 Mil­lio­nen Fran­ken und wei­te­ren 25 Mil­lio­nen Fran­ken bei Kan­to­nen und Ge­mein­den. Län­ger­fris­tig werde sich die Mass­nah­me ge­mäss Bun­des­rat selbst fi­nan­zie­ren, wenn nicht sogar zu­sätz­li­che Steu­er- und So­zi­al­ver­si­che­rungs­ein­nah­men ge­ne­rie­ren. Aus­ser­dem spricht sie genau jene Par­tei­en an, die man auf­grund des Fach­kräf­te­man­gels in den Ar­beits­pro­zess wei­ter ein­bin­den möch­te. Eine zu be­grüs­sen­de Win-Win-Lö­sung.

Hier geht es zu un­se­rer Stel­lung­nah­me vom Ja­nu­ar 2016 zur Än­de­rung des Bun­des­ge­set­zes über Fi­nanz­hil­fen für fa­mi­li­en­er­gän­zen­de Kin­der­be­treu­ung.