CO2

Un­ter­neh­men for­dern Kor­rek­tu­ren am CO2-Ge­setz

eco­no­mie­su­is­se und der Schwei­ze­ri­sche Ge­wer­be­ver­band sgv be­für­wor­ten das ehr­gei­zi­ge Emis­si­ons­re­duk­ti­ons­ziel von 50 Pro­zent, for­dern aber er­heb­li­che Kor­rek­tu­ren am CO2-Ge­setz. Die bei­den Wirt­schafts­ver­bän­de wol­len die Fle­xi­bi­li­tät und Ei­gen­ver­ant­wor­tung stär­ken. Sie ver­lan­gen die Be­gren­zung der CO2-Ab­ga­be auf dem heu­ti­gen Ni­veau.

eco­no­mie­su­is­se und Schwei­ze­ri­scher Ge­wer­be­ver­band sgv set­zen sich für eine wirk­sa­me, fle­xi­ble und glaub­wür­di­ge Kli­ma­po­li­tik ein. Beide Ver­bän­de sind bei­spiels­wei­se Trä­ger der En­er­gie­agen­tur der Wirt­schaft (EnAW) und der Stif­tung Kli­mar­ap­pen. Beide Ver­bän­de be­ken­nen sich zum bun­des­rät­li­chen Ziel, die Treib­haus­gas­emis­sio­nen bis zum Jahr 2030 um 50 Pro­zent im Ver­gleich zum Jahr 1990 zu re­du­zie­ren. Ge­ra­de um diese am­bi­tio­nier­ten Ziele zu er­rei­chen, for­dern eco­no­mie­su­is­se und sgv vor allem in drei Be­rei­chen Kor­rek­tu­ren am CO2-Ge­setz.

1. We­ni­ger ad­mi­nis­tra­ti­ve Hür­den – Po­ten­zi­al der Un­ter­neh­men nut­zen

Un­ter­neh­men müs­sen die Mög­lich­keit haben, an En­er­gie­ef­fi­zi­enz­pro­gram­men teil­zu­neh­men. Im Ge­gen­zug sol­len sie von der CO2-Ab­ga­be ent­las­tet wer­den. Das Ge­setz er­füllt die­ses An­lie­gen nur teil­wei­se. Dass sich En­er­gie­ef­fi­zi­enz­pro­gram­me loh­nen, be­le­gen die Zah­len: Al­lein im Jahr 2017 haben Un­ter­neh­men rund 80'000 Ton­nen CO2 re­du­ziert – was Er­spar­nis­sen im Um­fang von 100'000 Ein­fa­mi­li­en­häu­sern ent­spricht.

2. Ver­zicht auf Mi­kro­ma­nage­ment – Fle­xi­bi­li­tät für ef­fek­ti­ven Kli­ma­schutz

Star­re Re­duk­ti­ons­zie­le für In­land und Aus­land schaf­fen un­nö­ti­ge Sach­zwän­ge und ver­hin­dern einen ef­fi­zi­en­ten Mit­tel­ein­satz für einen wir­kungs­vol­len Kli­ma­schutz. eco­no­mie­su­is­se und sgv for­dern daher, auf Un­ter­zie­le zu ver­zich­ten und die Kli­ma­po­li­tik fle­xi­bel zu hal­ten. Die in­ter­na­tio­na­le Ko­ope­ra­ti­on, die die Re­duk­ti­on von Treib­haus­ga­sen mit der Mög­lich­keit von ge­ziel­ten Pro­dukt- und Tech­no­lo­gie­ex­por­ten kom­bi­niert, ist aus­drück­lich Teil des Über­ein­kom­mens von Paris.

3. Be­gren­zung der de facto welt­höchs­ten CO2-Ab­ga­be auf heu­ti­gem Ni­veau

Ak­tu­ell be­zah­len die Un­ter­neh­men pro Tonne CO2 96 Fran­ken. Der heu­ti­ge Ma­xi­mal­satz der CO2-Ab­ga­be be­trägt 120 Fran­ken. Das er­gibt de facto die höchs­te in der Brei­te um­ge­setz­te CO2-Ab­ga­be der Welt. eco­no­mie­su­is­se und sgv for­dern, die­ses Ma­xi­mum nicht auf Vor­rat wei­ter zu er­hö­hen, weil die ak­tu­el­le Re­ge­lung aus­rei­chend ist.

Im Wei­te­ren un­ter­stüt­zen eco­no­mie­su­is­se und sgv die ge­plan­te Ver­knüp­fung der Emis­si­ons­han­dels­sys­te­me zwi­schen der Schweiz und der EU. Das Ab­kom­men stellt si­cher, dass die be­trof­fe­nen Schwei­zer Un­ter­neh­men Zu­gang zu einem grös­se­ren Markt er­hal­ten und in den Ge­nuss der­sel­ben Wett­be­werbs­be­din­gun­gen wie Un­ter­neh­men aus dem EU-Raum kom­men.

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