Telefonleitungen im Nebel

Strom­prei­se: Na­tio­nal­rat be­schliesst Ent­las­tung für In­dus­trie

eco­no­mie­su­is­se be­grüsst die Zu­stim­mung des Na­tio­nal­rats zu einer Ent­las­tung der In­dus­trie bei den Strom­prei­sen und einer nach­hal­ti­gen För­de­rung von so­la­ren Klein­an­la­gen.

​​Mit sei­ner gest­ri­gen Zu­stim­mung zur Par­la­men­ta­ri­schen In­itia­ti­ve 12.400 («Frei­ga­be der In­ves­ti­tio­nen in er­neu­er­ba­re En­er­gi­en ohne Be­stra­fung der Gross­ver­brau­cher») setzt der Na­tio­nal­rat ein längst fäl­li­ges Zei­chen gegen die Be­nach­tei­li­gung der in­län­di­schen In­dus­trie. Die ak­tu­el­le Här­te­fall­re­ge­lung zur Ent­las­tung von be­son­ders strom­in­ten­si­ven Un­ter­neh­men ist un­be­frie­di­gend und dis­kri­mi­nie­rend. In der EU kann die In­dus­trie auf eine voll­stän­di­ge Ent­las­tung von sol­chen För­der­ab­ga­ben zäh­len. Je schnel­ler die be­trof­fe­nen Schwei­zer Un­ter­neh­men gleich lange Spies­se er­hal­ten, desto bes­ser kön­nen sie sich im schwie­ri­gen in­ter­na­tio­na­len Um­feld be­haup­ten.

Daher hofft die Schwei­zer Wirt­schaft, dass die Be­nach­tei­li­gung noch wei­ter ab­ge­baut wird und sämt­li­che Un­ter­neh­men aus ex­port­ori­en­tier­ten Bran­chen mit ihren aus­län­di­schen Kon­kur­ren­ten gleich­ge­stellt wer­den. Die in der Win­ter­ses­si­on 2012 vom Na­tio­nal­rat un­ter­stütz­te Mo­ti­on 12.3664 («Eine mo­dera­te KEV für die In­dus­trie») ver­langt, dass der Zu­schlag für die kos­ten­de­cken­de Ein­spei­se­ver­gü­tung (KEV) für in­dus­tri­el­le End­ver­brau­cher nicht mehr als 0,45 Rap­pen pro Ki­lo­watt­stun­de ver­brauch­ter Elek­tri­zi­tät be­trägt. Die Vor­la­ge kommt dem­nächst in den Stän­de­rat. 


eco­no­mie­su­is­se be­grüsst auch die be­schlos­se­ne Ein­mal­ent­schä­di­gung für so­la­re Klein­an­la­gen. Das neue För­der­mo­dell ori­en­tiert sich an den Ge­ste­hungs­kos­ten der So­lar­ener­gie und den zu er­war­ten­den Strom­be­zugs­kos­ten vom Netz (sog. Grid Pa­ri­ty). Diese Lö­sung trägt der er­freu­li­chen Kos­ten­de­gres­si­on der Strom­er­zeu­gung aus Fo­to­vol­ta­ik Rech­nung. Aus Sicht der Wirt­schaft ist eine An­he­bung des KEV-Zu­schlags von 1,0 auf 1,5 Rap­pen pro Ki­lo­watt­stun­de je­doch eine Er­hö­hung auf Vor­rat und auch auf ab­seh­ba­re Zeit nicht er­for­der­lich.