Palais fédéral

Not­wen­di­ges Sta­bi­li­sie­rungs­pro­gramm für den Bun­des­haus­halt

Die lau­fen­de Be­ra­tung des Sta­bi­li­sie­rungs­pro­gramms 2017 bis 2019 für den Bun­des­haus­halt wird im Na­tio­nal­rat fort­ge­führt. Das Pro­gramm ist für einen aus­ge­gli­che­nen Bun­des­haus­halt un­ver­zicht­bar. Selbst bei vol­ler Um­set­zung dro­hen Fehl­be­trä­ge von weit über einer Mil­li­ar­de Fran­ken. Ab­stri­che am Pro­gramm ver­schaf­fen keine Luft. Sie er­hö­hen nur den spä­te­ren Hand­lungs­be­darf.

Der Stän­de­rat hat in der Herbst­ses­si­on grös­se­re Än­de­run­gen am eine Mil­li­ar­de Fran­ken schwe­ren Sta­bi­li­sie­rungs­pro­gramm für den Bun­des­haus­halt vor­ge­nom­men. Kon­kret hat er bei der Bil­dung und For­schung, der Land­wirt­schaft und in der So­zia­len Wohl­fahrt die Ein­spa­run­gen stark ge­kürzt. Bis 2019 fal­len die Ein­spa­run­gen so um fast 300 Mil­lio­nen Fran­ken ge­rin­ger aus. eco­no­mie­su­is­se hatte ge­rin­ge­re Ein­spa­run­gen bei der Bil­dung und For­schung ge­for­dert und dafür al­ter­na­ti­ve Mass­nah­men vor­ge­schla­gen. Dar­un­ter eine etwas stär­ke­re Ab­sen­kung des ver­gleichs­wei­se noch immer hohen Wachs­tums der Ent­wick­lungs­hil­fe. Auf sol­che Kom­pen­sa­tio­nen hat der Stän­de­rat aber ver­zich­tet. Das Er­geb­nis ist, dass das Sta­bi­li­sie­rungs­pro­gramm sub­stan­zi­ell hin­ter den Vor­ga­ben zu­rück­bleibt.

Der Na­tio­nal­rat, der das Sta­bi­li­sie­rungs­pro­gramm nun berät, wird sich zum Vor­ge­hen Ge­dan­ken ma­chen müs­sen. Ge­rin­ge­re Ein­spa­run­gen sind al­len­falls für 2017 mög­lich – das Bud­get die­ses Jahr berät der Na­tio­nal­rat par­al­lel. Die Fol­ge­jah­re bis 2020 sind aber aus heu­ti­ger Sicht der­mas­sen tief­rot, dass jeder Ein­spa­rungs­ver­zicht – oder an­ders: jede Mehr­aus­ga­be – den Hand­lungs­be­darf spä­ter ver­grös­sert.

Spä­ter ist dabei schon bald: Be­reits die­sen Herbst will der Bun­des­rat mit einem Fol­ge­pro­gramm (zwei­tes Sta­bi­li­sie­rungs­pro­gramm) kom­men. Für den not­wen­di­gen Haus­halts­aus­gleich und damit die Schul­den­brem­se ist die­ses an­ge­sichts hoher kom­men­der Mehr­aus­ga­ben un­um­gäng­lich.

Lesen Sie das ak­tu­el­le Schrei­ben von eco­no­mie­su­is­se an den Na­tio­nal­rat zum Sta­bi­li­sie­rungs­pro­gramm: Sta­bi­li­sie­rungs­pro­gramm 2017 – 2019: An­lie­gen der Wirt­schaft