EU ei­nigt sich auf rea­lis­ti­sche­re En­er­gie­ef­fi­zi­enz-Richt­li­nie

​Die Ver­tre­ter des Eu­ro­päi­schen Par­la­ments und der Mit­glieds­staa­ten haben sich auf eine neue En­er­gie­ef­fi­zi­enz-Richt­li­nie ge­ei­nigt. Wegen in­halt­li­cher Dif­fe­ren­zen zwi­schen Rat und Par­la­ment war wo­chen­lang keine Lö­sung in Sicht. Nun hat sich ein prag­ma­ti­scher Kom­pro­miss durch­ge­setzt.
​Dank der Ver­mitt­lung der dä­ni­schen Prä­si­dent­schaft en­de­te die Re­vi­si­on der En­er­gie­ef­fi­zi­enz-Richt­li­nie nicht als Scher­ben­hau­fen. Am 15. Juni konn­te an­läss­lich des Tref­fens der EU-En­er­gie­mi­nis­ter die Ei­ni­gung be­sie­gelt wer­den. Die Richt­li­nie wurde den wirt­schaft­li­chen Rea­li­tä­ten an­ge­passt, wo­durch das über­ge­ord­ne­te Ziel, bis 2020 20 Pro­zent en­er­gie­ef­fi­zi­en­ter zu wer­den, in weite Ferne rückt.

Haupt­streit­punk­te waren die ver­bind­li­chen Ein­spa­rungs­zie­le, die die ur­sprüng­li­che Form der Richt­li­nie vor­schrieb. Die Mit­glieds­staa­ten ver­lang­ten je­doch nach mehr Fle­xi­bi­li­tät bei der Um­set­zung der­sel­ben. Ins­be­son­de­re die Re­ge­lun­gen, dass die Mit­glieds­staa­ten jähr­lich drei Pro­zent ihrer öf­fent­li­chen Ge­bäu­de (nur auf Bun­des­ebe­ne) re­no­vie­ren müss­ten sowie die Vor­ga­be, dass die En­er­gie­ver­sor­ger ihre En­er­gie­ef­fi­zi­enz um 1,5 Pro­zent jähr­lich stei­gern müss­ten, sties­sen auf ver­ständ­li­chen Wi­der­stand sei­tens der Mit­glieds­staa­ten.

Um ein Schei­tern der Richt­li­nie zu ver­hin­dern, lenk­ten die Par­la­men­ta­ri­er schliess­lich ein. Zwar müs­sen En­er­gie­fir­men immer noch jähr­li­che Ein­spa­rungs­ra­ten von 1,5 Pro­zent lie­fern, doch sol­len Aus­nah­men ge­währt wer­den. Wenn zum Bei­spiel En­er­gie­spar­pro­gram­me auf na­tio­na­ler Ebene in den letz­ten vier Jah­ren ein­ge­führt wur­den, fällt die Re­ge­lung weg.

BUSI­NES­S­EU­RO­PE hat sich grund­sätz­lich für die En­er­gie­ef­fi­zi­enz-Richt­li­nie aus­ge­spro­chen, be­kämpf­te je­doch die fixen Vor­ga­ben als nicht ziel­füh­rend. Der eu­ro­päi­sche Dach­ver­band der Wirt­schaft konn­te sich mit die­ser rea­lis­ti­schen For­de­rung er­folg­reich durch­set­zen.

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen:

Coun­cil Text

Eu­ro­pean Voice