5G

Er­folg­rei­che Auk­ti­on der Mo­bil­funk­fre­quen­zen er­mög­licht flä­chen­de­cken­de 5G-Ein­füh­rung

Hin­ter ver­schlos­se­nen Türen fand in den letz­ten Tagen die Ver­stei­ge­rung neuer Fre­quenz­nut­zungs­rech­te für den Mo­bil­funk statt. Das Er­geb­nis er­füllt die Er­war­tun­gen der Wirt­schaft: In einem ef­fi­zi­en­ten Ver­fah­ren konn­te eine markt­an­teils­ge­rech­te Ver­tei­lung er­reicht wer­den, die eine flä­chen­de­cken­de Ein­füh­rung der fünf­ten Ge­ne­ra­ti­on von Mo­bil­funk­net­zen er­mög­licht. Davon wird der Wirt­schafts­stand­ort we­sent­lich pro­fi­tie­ren.

ICT

Die Wei­ter­ent­wick­lung der Mo­bil­funk­net­ze ist für die lang­fris­ti­ge Wett­be­werbs­fä­hig­keit des Stand­orts Schweiz be­son­ders wich­tig. Die fünf­te Ge­ne­ra­ti­on von Mo­bil­funk­net­zen (5G) gilt als Schlüs­sel­tech­no­lo­gie für neue An­wen­dun­gen und Ge­schäfts­mo­del­le. Viele ver­schie­de­ne Bran­chen, vom Tou­ris­mus bis zur Me­di­zi­nal­tech­nik, sind des­halb auf diese Ba­sis­in­fra­struk­tur der di­gi­ta­len Wirt­schaft an­ge­wie­sen. Sie blei­ben dank 5G auch in Zu­kunft in­no­va­ti­ons­kräf­tig.

In die­sem Sinne hat das Er­geb­nis der jüngs­ten Fre­quenz­auk­ti­on die wich­tigs­ten Er­war­tun­gen der Wirt­schaft er­füllt:

1. Das Ver­fah­ren war ef­fi­zi­ent ge­stal­tet und rich­ti­ger­wei­se nicht auf eine Er­trags­ma­xi­mie­rung beim Bund aus­ge­legt. Die Auk­ti­on brach­te rund 380 Mil­lio­nen Fran­ken ein, wäh­rend die letz­te Ver­stei­ge­rung im Jahr 2012 noch fast 1 Mil­li­ar­de Fran­ken in die Staats­kas­se ge­spült hatte. Diese Ent­wick­lung ist rich­tig: Die Mo­bil­funk­an­bie­ter sol­len ihre Res­sour­cen in die Netz­ent­wick­lung in­ves­tie­ren und nicht in die Auf­bes­se­rung des Bun­des­haus­halts.

2. Die Fre­quenz­blö­cke konn­ten an­nä­hernd markt­an­teils­ge­recht ver­teilt wer­den. Dies ist kun­den­freund­lich und eine zen­tra­le Vor­aus­set­zung für eine mög­lichst schnel­le und flä­chen­de­cken­de Ein­füh­rung von 5G. Die wirt­schaft­li­chen Po­ten­zia­le kön­nen so früh­zei­tig er­schlos­sen wer­den. Un­mit­tel­bar lin­dern die neuen Fre­quen­zen auch das Pro­blem der über­las­te­ten 4G-Netze im städ­ti­schen Be­reich.

3. Die Bran­che ist mit dem Er­geb­nis grund­sätz­lich zu­frie­den. Die an­hal­ten­de Kri­tik am Auk­ti­ons­mo­dus im Vor­feld der Ver­stei­ge­rung schür­te in der Wirt­schaft Be­fürch­tun­gen, dass ein ju­ris­ti­sches Nach­spiel fol­gen könn­te. Kla­gen ein­zel­ner Markt­ak­teu­re und Ge­richts­ver­fah­ren hät­ten den Netz­aus­bau emp­find­lich ver­zö­gert.

Wei­te­re Rah­men­be­din­gun­gen für den Netz­aus­bau schaf­fen

eco­no­mie­su­is­se hat die Po­ten­zia­le und Ei­gen­schaf­ten von 5G be­reits im Früh­jahr 2018 de­tail­liert dar­ge­legt und bei den Rah­men­be­din­gun­gen für die Ein­füh­rung kon­kre­ten Hand­lungs­be­darf iden­ti­fi­ziert (siehe Weiss­buch «Mo­bil­funk­kom­mu­ni­ka­ti­on als Schlüs­sel­fak­tor der Di­gi­ta­li­sie­rung»). Mit der Fre­quenz­auk­ti­on konn­te nun eine erste wich­ti­ge Hürde ge­nom­men wer­den. Aus Sicht der Wirt­schaft braucht es wei­ter­hin eine se­riö­se und sach­li­che Aus­ein­an­der­set­zung mit der neu­es­ten Mo­bil­funk­tech­no­lo­gie, so­dass mög­lichst bald ge­eig­ne­te Rah­men­be­din­gun­gen für einen nach­fra­ge­ge­rech­ten Netz­aus­bau ge­schaf­fen wer­den kön­nen.