Rechner, Papierkram und zwei Hände

Emis­si­ons­ab­ga­be be­straft In­ves­ti­tio­nen und Ei­gen­ver­ant­wor­tung

Bun­des­rat und Par­la­ment wol­len end­lich eine der volks­wirt­schaft­lich schäd­lichs­ten Steu­ern ab­schaf­fen, die pri­va­te Stüt­zungs­bei­trä­ge be­las­tet und KMU sowie Start-ups be­straft. Das über­par­tei­li­che Ko­mi­tee hat die JA-Ar­gu­men­te prä­sen­tiert und die Ab­stim­mungs­kam­pa­gne lan­ciert. 

Die Emis­si­ons­ab­ga­be ist eine wirt­schafts­po­li­ti­sche Dumm­heit, denn sie bringt fi­nan­zi­ell wenig, scha­det aber be­son­ders in­ves­tie­ren­den KMU und Star­tups. Im Durch­schnitt bringt die Emis­si­ons­ab­ga­be rund 250 Mil­lio­nen Fran­ken pro Jahr ein. Das ent­spricht ge­ra­de ein­mal 0.35 Pro­zent der Bun­des­ein­nah­men. Den ge­rin­gen Ein­nah­men steht ein er­heb­li­cher volks­wirt­schaft­li­cher Scha­den ge­gen­über. Denn die Ab­ga­be … 

ver­schärft Kri­sen, indem sie Un­ter­neh­men aus­ge­rech­net dann trifft, wenn sie in wirt­schaft­li­chen Schwie­rig­kei­ten ste­cken. Be­son­ders hohe Ein­nah­men bringt die Ab­ga­be immer in Kri­sen­jah­ren. Auch 2021 wird das ab­seh­bar so sein. In stark von der Pan­de­mie be­trof­fe­nen Bran­chen sind die Not­re­ser­ven auf­ge­zehrt. Mit Schuld­kre­di­ten al­lein lässt sich das Pro­blem nicht lösen, denn bei Über­schul­dung droht der Kon­kurs. Un­ter­neh­men sind des­halb auf Stüt­zungs­bei­trä­ge in Form von Ei­gen­mit­teln pri­va­ter In­ves­to­ren an­ge­wie­sen, doch genau hier greift die Emis­si­ons­ab­ga­be. Es ist ab­surd, wenn der Staat die drin­gend not­wen­di­ge und er­wünsch­te Re­ka­pi­ta­li­sie­rung, die auf Kos­ten und Ri­si­ko von Pri­va­ten er­folgt, mit einer Ab­ga­be be­las­tet. 

för­dert die Ver­schul­dung, denn an­ders als bei Ei­gen­ka­pi­tal ist auf der Auf­nah­me von Fremd­ka­pi­tal (Kre­di­te, Dar­le­hen) keine Ab­ga­be ge­schul­det. Das ist volks­wirt­schaft­lich kon­tra­pro­duk­tiv, denn ge­ra­de Ei­gen­ka­pi­tal ist eine wich­ti­ge Not­re­ser­ve, macht Fir­men also re­sis­ten­ter und si­chert deren Über­le­ben sowie den Er­halt von Ar­beits­plät­zen in kom­men­den Kri­sen. 

be­las­tet for­schungs­in­ten­si­ve Start-ups. Ei­gen­ka­pi­tal­fi­nan­zie­run­gen sind bei Start-ups es­sen­zi­ell. Ge­ra­de for­schungs­in­ten­si­ve Hoch­schul-Spin-offs haben in den ers­ten Jah­ren einen enor­men Ka­pi­tal­be­darf. Gleich­zei­tig er­hal­ten Start-ups auf­grund des höchst un­si­che­ren wirt­schaft­li­chen Er­folgs kaum Bank­kre­di­te. Für ihr Wachs­tum sind sie auf Ei­gen­ka­pi­tal pri­va­ter Ri­si­ko­in­ves­to­ren an­ge­wie­sen. Die Be­las­tung durch die Emis­si­ons­ab­ga­be schwächt somit den In­no­va­ti­ons­stand­ort Schweiz.

Darum emp­feh­len Bun­des­rat, Par­la­ment, FDP, Mitte, Grün­li­be­ra­le, SVP sowie alle Wirt­schafts­ver­bän­de die schäd­li­che Stem­pel­ab­ga­be auf Ei­gen­ka­pi­tal ab­zu­schaf­fen. In­for­ma­tio­nen zum JA-Ko­mi­tee und zur Kam­pa­gne.

Lesen Sie auch das Fak­ten­blatt von eco­no­mie­su­is­se.

Ja zur Stempelsteuer