Maske an Spind

Auf­he­bung der meis­ten Co­ro­na-Mass­nah­men ent­las­tet Wirt­schaft und Ge­sell­schaft

Ab Mit­ter­nacht fal­len na­he­zu alle co­ro­nabe­ding­ten Ein­schrän­kun­gen im Wirt­schafts­all­tag und im öf­fent­li­chen Leben weg. eco­no­mie­su­is­se be­grüsst die­sen Schritt, der sich mit Blick auf die pan­de­mi­sche Lage gut recht­fer­ti­gen lässt. Ins­be­son­de­re die Auf­he­bung der Zer­ti­fi­kats­pflicht und der Mas­ken­pflicht am Ar­beits­platz brin­gen für Wirt­schaft und Ge­sell­schaft spür­ba­re Er­leich­te­run­gen. Es ist zum jet­zi­gen Zeit­punkt rich­tig, dass die Mas­ken­pflicht über­all dort noch be­ste­hen bleibt, wo für vul­nerable Per­so­nen ein hohes An­ste­ckungs­ri­si­ko be­steht.

Dass der Bun­des­rat heute die weit­ge­hen­de Auf­he­bung aller Co­ro­na-Mass­nah­men be­schlos­sen hat, ist für die Schweiz eine sehr po­si­ti­ve Nach­richt. Die wei­te­re Ein­schrän­kung des pri­va­ten und wirt­schaft­li­chen Le­bens ist an­ge­sichts der epi­de­mio­lo­gi­schen Lage, mit sin­ken­den Fall­zah­len und sin­ken­der Be­le­gung der In­ten­siv­plät­ze in den Spi­tä­lern, nicht mehr an­ge­zeigt. Be­son­ders wich­tig für die Wirt­schaft ist, dass die Zer­ti­fi­kats­pflicht für alle öf­fent­lich zu­gäng­li­chen In­nen­räu­me fällt. Ge­ra­de für Ho­tels, Re­stau­rants oder Sport­ein­rich­tun­gen hat diese Schutz­mass­nah­me zu spür­ba­ren Um­satz­ein­bus­sen ge­führt. Auch die Auf­he­bung der Ho­me­of­fice-Emp­feh­lung wird ei­ni­gen Un­ter­neh­men Er­leich­te­run­gen brin­gen.

Mas­ken­pflicht am Ar­beits­platz fällt weg

Der Wirt­schafts­dach­ver­band sieht es als wich­ti­ges Zei­chen, dass der Bun­des­rat die be­son­de­re Lage per Ende März be­en­den wird. Es ist aber rich­tig, dass er nicht wie an­de­re Re­gie­run­gen von einem «free­dom day» spricht. Diese Pan­de­mie hat ge­zeigt, dass stets mit un­lieb­sa­men Über­ra­schun­gen ge­rech­net wer­den muss. Des­halb ist es rich­tig, keine Ver­spre­chun­gen zu ma­chen, die spä­ter viel­leicht zu­rück­ge­nom­men wer­den müs­sen. eco­no­mie­su­is­se hat auch Ver­ständ­nis, dass die Mas­ken­pflicht im öf­fent­li­chen Ver­kehr und in den Ge­sund­heits­ein­rich­tun­gen noch bei­be­hal­ten wird. Sie schränkt nie­man­den stark ein, hilft aber, vul­nerable Per­so­nen zu schüt­zen, so­lan­ge die An­ste­ckungs­zah­len wei­ter­hin hoch sind.

Be­son­ders be­grüsst eco­no­mie­su­is­se, dass der Bun­des­rat die Mas­ken­pflicht am Ar­beits­platz auf­ge­ho­ben hat und auf frei­wil­li­ge Mass­nah­men setzt. Die Wirt­schaft ist über­zeugt, dass der An­blick von Men­schen, die frei­wil­lig eine Maske tra­gen, zu einer neuen Nor­ma­li­tät wird. Men­schen, die sich mit einer Maske vor einer An­ste­ckung schüt­zen wol­len, kön­nen dies somit wei­ter­hin pro­blem­los tun.

Jetzt Vor­keh­run­gen für den Herbst tref­fen

Da die wei­te­re Ent­wick­lung der Pan­de­mie un­be­re­chen­bar bleibt, gilt es, jetzt Vor­keh­run­gen für die nächs­ten Quar­ta­le zu tref­fen. Dazu ge­hört die Über­wa­chung der epi­de­mio­lo­gi­schen Lage durch Ab­was­ser­tests und re­prä­sen­ta­ti­ve Stich­pro­ben­er­he­bun­gen. Auch muss die Zeit nun ge­nutzt wer­den, aus den Feh­lern der ver­gan­ge­nen zwei Jahre zu ler­nen, die er­for­der­li­chen Mass­nah­men zu de­fi­nie­ren und diese um­zu­set­zen, um im Herbst für eine all­fäl­li­ge neue Welle ge­rüs­tet zu sein. Op­ti­mie­run­gen im Kri­sen­ma­nage­ment, ins­be­son­de­re im or­ga­ni­sa­to­ri­schen Be­reich, müs­sen jetzt vor­ge­nom­men wer­den.