Vernehmlassungsantwort

Finma Rund­schrei­ben "Ver­gü­tungs­sys­te­me"

eco­no­mie­su­is­se un­ter­stützt eine auf Prin­zi­pi­en ba­sier­te und in­ter­na­tio­nal ab­ge­stimm­te Re­ge­lung der Ver­gü­tungs­sys­te­me bei Fi­nanz­in­sti­tu­ten im Ein­klang mit den Emp­feh­lun­gen im „Swiss Code of Best Prac­tice for Cor­po­ra­te Go­ver­nan­ce“. Darin ist be­reits fest­ge­hal­ten, dass die Ver­gü­tungs­sys­te­me fal­sche An­rei­ze ver­mei­den müs­sen und dass ein Ver­gü­tungs­be­richt er­stellt wer­den muss. Wir er­war­ten, dass sich eine Re­ge­lung durch die FINMA an die­sen Grund­sät­zen ori­en­tiert, den un­ter­schied­li­chen Ver­hält­nis­sen in den ver­schie­de­nen In­sti­tu­ten Rech­nung trägt und in­ter­na­tio­nal ab­ge­stimmt wird. Wir un­ter­stüt­zen diese über­ge­ord­ne­te Ziel­set­zung der Vor­la­ge. Der ak­tu­el­le Vor­schlag er­füllt je­doch diese An­for­de­run­gen nicht. Er geht im De­tailie­rungs­grad weit über diese Prin­zi­pi­en hin­aus und um­fasst auch Be­stim­mun­gen, wel­che zur Be­gren­zung ins­be­son­de­re sys­te­ma­ti­scher Ri­si­ken nicht not­wen­dig sind. Für einen der­art weit­ge­hen­den Ein­griff in die Un­ter­neh­mens­frei­heit ist zudem die Form eines Rund­schrei­bens als Rechts­grund­la­ge pro­ble­ma­tisch. So­wohl der Kreis der er­fass­ten In­sti­tu­te wie auch der be­trof­fe­nen Per­so­nen muss stär­ker fo­kus­siert wer­den. Damit die Schwei­zer Un­ter­neh­men im Wett­be­werb um die not­wen­di­gen Fach­leu­te nicht be­nach­tei­ligt wer­den, ist eine in­ter­na­tio­na­le Ab­stim­mung mit den re­le­van­ten Fi­nanz­plät­zen not­wen­dig. Der heu­ti­ge Vor­schlag steht teils auch im Kon­flikt mit dem gel­ten­den Ar­beits- und Steu­er­recht. Ent­spre­chend ver­langt eco­no­mie­su­is­se von der FINMA, dass die Re­ge­lung noch­mals im Sinne un­se­rer Kri­tik über­ar­bei­tet wird.