USA

News-Ti­cker: Han­dels­po­li­tik Trump 2.0 – Fol­gen für die Schweiz

Das Wich­tigs­te in Kürze:

  • 2025 er­höht sich der Druck auf die Welt­wirt­schaft durch neue US-Zölle.
  • Das Auf­flam­men des in­ter­na­tio­na­len Han­dels­kon­flikts be­las­tet Schwei­zer Ex­por­te, Un­ter­neh­men und In­ves­ti­tio­nen.
  • Wir hal­ten Sie hier über die neus­ten Ent­wick­lun­gen im glo­ba­len Han­dels­streit und die wirt­schaft­li­chen Fol­gen für die Schweiz auf dem Lau­fen­den.

 


UP­DATE VOM 29. APRIL 2025: PRÄ­SI­DENT TRUMP WILL AUS­WIR­KUN­GEN DER US-AU­TO­MO­BILZ­ÖL­LE AB­MIL­DERN

US-Prä­si­dent Trump hat ein De­kret un­ter­zeich­net, wel­ches die Fol­gen der ame­ri­ka­ni­schen Au­to­mo­bilz­öl­le ab­fe­dern soll. So sol­len ei­ner­seits US-Au­to­her­stel­ler, die be­reits von den Zöl­len auf Fahr­zeu­ge be­trof­fen sind, nicht zu­sätz­lich durch Ab­ga­ben auf an­de­re Im­port­gü­ter wie Stahl und Alu­mi­ni­um be­las­tet wer­den. An­de­rer­seits sol­len be­stimm­te Zölle auf aus­län­di­sche Au­to­tei­le ge­lo­ckert wer­den, die in der US-Pro­duk­ti­on ver­wen­det wer­den. Die zu­sätz­li­chen Au­to­z­öl­le von 25 Pro­zent blei­ben be­ste­hen. Fahr­zeu­ge, die in den USA end­mon­tiert wer­den, kön­nen je­doch An­spruch auf Teil­rück­er­stat­tun­gen gel­tend ma­chen. Vom 3. April 2025 bis 30. April 2026 ist eine Re­duk­ti­on von 3.75 Pro­zent und vom 1. Mai 2026 bis 30. April 2027 von 2.5 Pro­zent auf den Wert des in den USA pro­du­zier­ten Autos vor­ge­se­hen.


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UP­DATE VOM 24. APRIL 2025: SCHWEIZ MIT FORT­SCHRIT­TEN IN DEN ZOLL­DIS­KUS­SIO­NEN MIT DEN USA

Bun­des­prä­si­den­tin Kel­ler-Sut­ter und Wirt­schafts­mi­nis­ter Par­me­lin reis­ten mit einer hoch­ran­gi­gen De­le­ga­ti­on der Bun­des­ver­wal­tung nach Wa­shing­ton D.C. Am Rande der «Spring Mee­tings» von Welt­bank und IWF fan­den meh­re­re Ge­sprä­che mit hoch­ran­gi­gen US-Re­gie­rungs­ver­tre­tern statt. Bun­des­rat Par­me­lin traf zu­nächst den US-Han­dels­be­auf­trag­ten Ja­mie­son Greer, ge­folgt von einem Aus­tausch mit Bil­dungs­mi­nis­te­rin Linda Mc­Mahon, bei dem die Be­rufs­bil­dung im Fokus stand. Hö­he­punkt war das Tref­fen bei­der Bun­des­rä­te mit US-Fi­nanz­mi­nis­ter Scott Bes­sent. In einem kon­struk­ti­ven Ge­spräch si­cher­te Bes­sent zu, dass die Schweiz zu den 15 Han­dels­part­nern ge­hört, mit denen die USA vor­ran­gig eine Ei­ni­gung zur Zoll­bei­le­gung an­stre­ben («big 15»). Für die Schwei­zer Wirt­schaft ist dies ein be­deu­ten­der Schritt zur Lö­sung des Zoll­streits.

Als nächs­ter Schritt ist die Un­ter­zeich­nung einer Ab­sichts­er­klä­rung («let­ter of in­tent») ge­plant, die jene The­men­fel­der fest­legt, in denen eine Ei­ni­gung er­zielt wer­den soll. Wel­che Be­rei­che dies genau be­trifft, ist noch offen. Be­züg­lich der an­ge­droh­ten Zölle auf Phar­ma-Pro­duk­te gibt es laut Bun­des­prä­si­den­tin Kel­ler-Sut­ter noch keine Ent­schei­de.

Eben­falls am Don­ners­tag hat Aus­sen­mi­nis­ter Igna­zio Cas­sis in Pe­king sei­nen chi­ne­si­schen Amts­kol­le­gen Wang Yi ge­trof­fen. Beide Sei­ten haben ver­ein­bart, die im Ok­to­ber be­gon­ne­nen Ver­hand­lun­gen zur Er­wei­te­rung des Frei­han­dels­ab­kom­mens Schweiz–China zu be­schleu­ni­gen – mit dem Ziel eines Ab­schlus­ses noch in die­sem Jahr, dem 75. Ju­bi­lä­um der bi­la­te­ra­len Be­zie­hun­gen. Auch heik­le The­men wie Men­schen­rech­te sol­len im Rah­men eines stra­te­gi­schen Dia­logs an­ge­spro­chen wer­den. eco­no­mie­su­is­se be­grüsst diese Ent­wick­lun­gen. Als of­fe­ne Volks­wirt­schaft ist die Schweiz auf ver­läss­li­che Be­zie­hun­gen zu ver­schie­de­nen Län­dern an­ge­wie­sen. Sie er­mög­li­chen es Un­ter­neh­men, ihre Be­zugs- und Ab­satz­märk­te zu di­ver­si­fi­zie­ren.


UP­DATE VOM 16. APRIL 2025: US-RE­GIE­RUNG STAR­TET HAN­DELS­PO­LI­TI­SCHE UN­TER­SU­CHUN­GEN ZU PHAR­MA­ZEU­TI­SCHEN PRO­DUK­TEN, KI-CHIPS UND SEL­TE­NEN ERDEN

Die US-Re­gie­rung hat im Rah­men der Sec­tion 232 des Trade Ex­pan­si­on Act zwei neue na­tio­na­le Si­cher­heits­un­ter­su­chun­gen ein­ge­lei­tet. Diese be­tref­fen phar­ma­zeu­ti­sche Pro­duk­te (inkl. Ge­ne­ri­ka, Mar­ken­arz­nei­mit­tel und Wirk­stof­fe) und KI-Chips. In­iti­iert wur­den die bei­den Un­ter­su­chun­gen be­reits am 1. April durch Han­dels­mi­nis­ter Lut­nick. Die Er­geb­nis­se die­ser Un­ter­su­chun­gen sol­len dem US-Han­dels­mi­nis­te­ri­um als Grund­la­ge für Hand­lungs­emp­feh­lun­gen die­nen, ein­schliess­lich der Ein­füh­rung neuer Zölle auf diese Pro­duk­te. Bis am 7. Mai 2025 sind öf­fent­li­che Ein­ga­ben zu den bei­den Un­ter­su­chun­gen mög­lich.

Par­al­lel dazu hat Prä­si­dent Trump eine Exe­cu­ti­ve Order zu kri­ti­schen Mi­ne­ra­li­en (ein­schliess­lich der sel­te­nen Erden) er­las­sen. Darin weist er das Han­dels­mi­nis­te­ri­um an, die Lie­fer­ket­ten für kri­ti­sche Mi­ne­ra­li­en zu un­ter­su­chen und Wege zu fin­den, um die ame­ri­ka­ni­sche Pro­duk­ti­on an­zu­kur­beln und gleich­zei­tig die Ab­hän­gig­keit von Im­por­ten zu ver­rin­gern. China hatte vor we­ni­gen Tagen Aus­fuhr­be­schrän­kun­gen auf ge­wis­se sel­te­ne Erden be­schlos­sen.


UP­DATE VOM 12. APRIL 2025: US-RE­GIE­RUNG NIMMT SMART­PHO­NES UND AN­DE­RE ELEK­TRO­NIK­GÜ­TER VON RE­ZI­PRO­KEN ZÖL­LEN AUS

Wie die U.S. Cust­oms and Bor­der Pro­tec­tion in einer Notiz mit­teil­te, sol­len Smart­pho­nes, aber auch Rou­ter, Chip­her­stel­lungs­ge­rä­te und be­stimm­te Com­pu­ter und Lap­tops von den re­zi­pro­ken US-Zöl­len aus­ge­nom­men wer­den. Dazu ge­hö­ren auch die US-Zölle auf chi­ne­si­sche Im­por­te von 145 Pro­zent. Ins­be­son­de­re US-Fir­men wie Apple, Mi­cro­soft oder Nvi­dia, wel­che einen wich­ti­gen Teil ihrer Pro­duk­te in China pro­du­zie­ren, haben po­si­tiv auf diese Aus­nah­me re­agiert. Al­ler­dings haben die US-Be­hör­den be­reits si­gna­li­siert, dass die aus­ge­nom­me­nen Pro­duk­te im Rah­men einer se­pa­ra­ten Zoll­run­de auf Halb­lei­ter wie­der neu unter die Lupe ge­nom­men wür­den. Diese Zölle sol­len vor­aus­sicht­lich in ein bis zwei Mo­na­ten in Kraft tre­ten, wie US-Han­dels­mi­nis­ter Lut­nick an­kün­dig­te.


UP­DATE VOM 11. APRIL 2025: CHINA ER­HÖHT GE­GEN­ZÖL­LE VON 84 AUF 125 PRO­ZENT

Als Re­ak­ti­on auf die 145 Pro­zent-Zölle der USA hat China die Er­hö­hung sei­ner ei­ge­nen Zölle auf US-Im­por­te von zuvor 84 auf neu 125 Pro­zent an­ge­kün­digt. Die Zol­ler­hö­hung soll ab Sams­tag, 12. April in Kraft tre­ten. Das chi­ne­si­sche Fi­nanz­mi­nis­te­ri­um fügte hinzu, dass es jede wei­te­re An­he­bung der US-Zölle auf chi­ne­si­sche Im­por­te igno­rie­ren würde, da es beim der­zei­ti­gen Zoll­ni­veau oh­ne­hin keine Markt­ak­zep­tanz für nach China ex­por­tier­te US-Waren gäbe.


UP­DATE VOM 10. APRIL 2025: EU SETZT GE­GEN­ZÖL­LE AUF US-PRO­DUK­TE VOR­ERST NICHT IN KRAFT

Die EU will die ge­plan­ten Ge­gen­zöl­le auf US-Pro­duk­te, die sie in­fol­ge der US-Im­port­zöl­le auf Stahl und Alu­mi­ni­um an­ge­kün­digt hatte, für 90 Tage aus­set­zen. Dies kün­dig­te EU-Kom­mis­si­ons­prä­si­den­tin Von der Leyen als Re­ak­ti­on auf die jüngs­te Ent­schei­dung von US-Prä­si­dent Trump an, die län­der­spe­zi­fi­schen Zölle für 90 Tage aus­zu­set­zen. Die EU möch­te damit Ver­hand­lun­gen eine Chan­ce geben, hält sich aber nach wie vor alle Op­tio­nen offen. 


UP­DATE VOM 9. APRIL 2025: US-RE­GIE­RUNG PAU­SIERT LÄN­DER­SPE­ZI­FI­SCHE ZÖLLE FÜR 90 TAGE - BA­SIS­ZOLL VON 10 PRO­ZENT BLEIBT BE­STE­HEN

Die US-Re­gie­rung hat die län­der­spe­zi­fi­schen Zölle per so­fort für 90 Tage aus­ge­setzt. Der uni­ver­sel­le Basis-Zoll von 10 Pro­zent bleibt aber wei­ter­hin be­ste­hen. Für die Schweiz be­trägt der neue US-Zoll­satz somit an­statt 31 Pro­zent noch 10 Pro­zent. Ein­zig bei China bleibt ein län­der­spe­zi­fi­scher US-Zoll be­ste­hen. Die­ser wurde auf ins­ge­samt 125 Pro­zent er­höht. [Nach­trag: Am 10. April prä­zi­sier­te das Weis­se Haus, dass die Zölle auf China 145 Pro­zent be­tra­gen.]


UP­DATE VOM 9. APRIL 2025: EU BE­SCHLIESST GE­GEN­MASS­NAH­MEN IN DREI SCHRIT­TEN ALS RE­AK­TI­ON AUF US-ZÖLLE AUF STAHL UND ALU­MI­NI­UM

Die EU-Staa­ten haben erste Ge­gen­zöl­le zwi­schen 10 und 25 Pro­zent als Re­ak­ti­on auf die US-Zölle auf Stahl- und Alu­mi­ni­um­im­por­te an­ge­kün­digt. Die Ge­gen­zöl­le der EU kom­men in drei Schrit­ten:

  1. Ab dem 15. April sol­len unter an­de­rem Son­der­ab­ga­ben für Jeans und Mo­tor­rä­der aus den USA in Kraft tre­ten.
  2. Wei­te­re Ge­gen­zöl­le sol­len dann Mitte Mai er­ho­ben wer­den – diese be­tref­fen unter an­de­rem Rind­fleisch, Ge­flü­gel, Oran­gen oder Grape­fruits.
  3. An­fang De­zem­ber sol­len Zu­satz­zöl­le für Nüsse und So­ja­boh­nen ein­ge­führt wer­den.

UP­DATE VOM 9. APRIL 2025: CHINA ER­HÖHT GE­GEN­ZÖL­LE VON 34 AUF 84 PRO­ZENT

Als Re­ak­ti­on auf die von der US-Re­gie­rung ver­häng­ten Ge­samt­zöl­le von 104 Pro­zent er­höht China sei­ner­seits die Zölle auf US-Im­por­te – von bis­her 34 auf neu 84 Pro­zent. Die Mass­nah­me tritt am 10. April in Kraft. Damit schau­kelt sich der Zoll­kon­flikt zwi­schen den bei­den gröss­ten Volks­wirt­schaf­ten der Welt wei­ter hoch («tit-for-tat»).


UP­DATE VOM 8. APRIL 2025: US-RE­GIE­RUNG ER­HÖHT CHINA-ZÖLLE UM WEI­TE­RE 50 PRO­ZENT

Die US-Re­gie­rung hat an­ge­kün­digt, ab dem 9. April die Im­port­zöl­le ge­gen­über China um wei­te­re 50 Pro­zent zu er­hö­hen. Damit er­rei­chen die US-Zölle ge­gen­über dem Reich der Mitte nun ins­ge­samt 104 Pro­zent. US-Prä­si­dent Trump hatte diese zu­sätz­li­che Zol­ler­hö­hung im Vor­feld be­reits an­ge­droht, soll­te China seine Ge­gen­zöl­le von 34 Pro­zent nicht zu­rück­zie­hen. China sei­ner­seits hat be­kräf­tigt, "bis zum Ende zu kämp­fen".


UP­DATE VOM 7. APRIL 2025: EU SCHLÄGT GE­GEN­SEI­TI­GE AB­SCHAF­FUNG DER IN­DUS­TRIE­Z­ÖL­LE VOR, PRÜFT ABER WEI­TER­HIN GE­GEN­MASS­NAH­MEN

Die EU hat den USA an­ge­bo­ten, alle Zölle auf In­dus­trie­gü­ter (in­klu­si­ve Ma­schi­nen, Autos und Phar­ma­pro­duk­te) ge­gen­sei­tig ab­zu­schaf­fen ("zero-for-zero"). Damit be­weist die EU trotz dro­hen­den "re­zi­pro­ken" US-Zöl­len von 20 Pro­zent wei­ter­hin Ver­hand­lungs­be­reit­schaft. Kom­mis­si­ons­prä­si­den­tin von der Leyen mach­te indes deut­lich, dass für den Fall des Schei­terns der Ver­hand­lun­gen wei­ter­hin Ge­gen­mass­nah­men (al­len­falls auch im Dienst­leis­tungs­be­reich) vor­be­rei­tet wür­den.

Par­al­lel dazu hat die EU per 15. April erste Ge­gen­mass­nah­men auf die US-Zölle auf Stahl und Alu­mi­ni­um an­ge­kün­digt. Dabei geht es um die seit län­ge­rem ge­plan­te Wie­der­ein­füh­rung von EU-Son­der­zöl­len von bis zu 25 Pro­zent auf US-Pro­duk­te wie Jeans, Bour­bon-Whis­key, Mo­tor­rä­der und Erd­nuss­but­ter. Die ab­schlies­sen­de Liste die­ser Güter soll am Mitt­woch den EU-Mit­glieds­staa­ten vor­ge­legt wer­den.


UP­DATE VOM 4. APRIL 2025: ZÖLLE AUF PHAR­MA­PRO­DUK­TE UND HALB­LEI­TER­CHIPS IN AUS­SICHT GE­STELLT

Prä­si­dent Trump hat Im­port­zöl­le auf Phar­ma­pro­duk­te und Halb­lei­ter­chips an­ge­kün­digt. Im Rah­men der Zol­lan­kün­di­gun­gen vom 2. April waren diese Pro­duk­te noch ex­pli­zit aus­ge­nom­men. Ein ge­nau­es Datum für das In­kraft­tre­ten nann­te Trump nicht. Ge­mäss ei­ge­nen Aus­sa­gen sol­len die Zölle je­doch «sehr bald» ein­ge­führt wer­den. 


UP­DATE VOM 4. APRIL 2025: CHINA KÜN­DIGT GE­GEN­ZÖL­LE IN DER HÖHE VON 34 PRO­ZENT PER 10. APRIL UND NON-TA­RI­FÄ­RE MASS­NAH­MEN AN  

China hat Zölle von 34 Pro­zent auf alle US-Im­por­te an­ge­kün­digt. Diese sol­len ab dem 10. April in Kraft tre­ten – also ein Tag nach­dem die US-Zölle auf chi­ne­si­sche Ex­por­te auf 54 Pro­zent an­stei­gen sol­len. Die chi­ne­si­schen Ge­gen­zöl­le wer­den sich vor­aus­sicht­lich am stärks­ten auf die US-Agrar­ex­por­te aus­wir­ken (dar­un­ter So­ja­boh­nen, Wei­zen und Mais). China ist aber auch ein be­deu­ten­der Im­por­teur von Phar­ma­zeu­ti­ka, Rohöl und Flüs­si­gerd­gas aus den USA. Par­al­lel zu den Ge­gen­zöl­len hat China aus­ser­dem eine Reihe von non-ta­ri­fä­ren Mass­nah­men gegen die USA an­ge­kün­digt – dar­un­ter Ex­port­kon­trol­len auf ge­wis­se sel­ten Erden und das Ver­bot von Dual-Use-Lie­fe­run­gen an ge­wis­se ame­ri­ka­ni­sche Fir­men. Nach den US-Zöl­len am Vor­tag hat die An­kün­di­gung Chi­nas an den Bör­sen wei­te­re Schock­wel­len aus­ge­löst.


UP­DATE VOM 02. APRIL 2025: 31 PRO­ZENT US-ZÖLLE AUF SCHWEI­ZER IM­POR­TE  

Die USA er­he­ben ab dem 5. April Ba­sis­z­öl­le in der Höhe von 10 Pro­zent für alle Im­por­te und ab dem 9. April län­der­spe­zi­fi­sche Zölle von bis zu 49 Pro­zent gegen ein­zel­ne Han­dels­part­ner („re­cipro­cal ta­riffs“). Schwei­zer Ex­por­te in die USA sind davon di­rekt be­trof­fen mit einem über­mäs­sig hohen Zoll­satz von 31 Pro­zent.

Für die Schwei­zer Ex­port­wirt­schaft be­deu­tet die heu­ti­ge han­dels­po­li­ti­sche Es­ka­la­ti­on eine ernst­haf­te Be­las­tung. Der Bun­des­rat und die Schwei­zer Wirt­schafts­di­plo­ma­tie sind ge­for­dert, die Si­tua­ti­on mit der US-Re­gie­rung rasch zu klä­ren. Die Schweiz hat beste wirt­schaft­li­che Ar­gu­men­te auf ihrer Seite. Eine erste Ein­ord­nung von eco­no­mie­su­is­se fin­den sie hier.


UP­DATE VOM 26. MÄRZ 2025: ZU­SÄTZ­LI­CHE ZÖLLE VON 25% AUF AUTOS UND WICH­TI­GE AU­TO­TEI­LE AN­GE­KÜN­DIGT    

Prä­si­dent Do­nald Trump hat die Ein­füh­rung zu­sätz­li­cher Im­port­zöl­le von 25% auf im Aus­land her­ge­stell­te Fahr­zeu­ge an­ge­kün­digt. Die USA er­he­ben be­reits heute Im­port­zöl­le auf Autos (2,5%) und Pick-up-trucks (25%). Die Zu­satz­zöl­le sol­len am 2. April in Kraft tre­ten. Prä­si­dent Trump er­hofft sich da­durch die Ver­la­ge­rung der Auto-Pro­duk­ti­on zu­rück in die USA.

Ge­mäss einem Fak­ten­blatt des Weis­sen Hau­ses gel­ten die Zölle so­wohl für fer­tig pro­du­zier­te Fahr­zeu­ge als auch für wich­ti­ge Au­to­tei­le. Die Top-Lie­fe­ran­ten von Autos und Au­to­tei­len sind Me­xi­ko, Süd­ko­rea, Japan, Ka­na­da und Deutsch­land. USMCA-kon­for­me Teile aus Ka­na­da und Me­xi­ko blei­ben aber zoll­frei. Fast die Hälf­te der in den USA ver­kauf­ten Fahr­zeu­ge sind Im­port­wa­gen und in den USA mon­tier­te Autos ent­hal­ten fast 60 Pro­zent Teile aus dem Aus­land. Von den Ein­fuhr­ab­ga­ben be­trof­fen sind auch die gros­sen ame­ri­ka­ni­schen Au­to­her­stel­ler. Letz­te­re hat­ten An­fang März noch er­folg­reich gegen Au­to­z­öl­le lob­by­iert.

Un­mit­tel­bar nach der An­kün­di­gung hat Japan «an­ge­mes­se­ne Schrit­te» gegen die US-Au­to­z­öl­le an­ge­kün­digt. Auch die EU be­hält sich Mass­nah­men vor.


UP­DATE VOM 20. MÄRZ 2025: EU VER­SCHIEBT GE­GEN­ZÖL­LE AUF US-PRO­DUK­TE AUF DEN 13. APRIL    

Als Re­ak­ti­on auf die US-Zölle auf Stahl und Alu­mi­ni­um hatte die EU am 12. März die Wie­der­ein­füh­rung von Zöl­len auf US-Im­por­te wie Bour­bon-Whis­key, Jeans, Mo­tor­rä­der, Boote und Erd­nuss­but­ter per 1. April an­ge­kün­digt. Die­sen Schritt ver­schiebt die EU nun um zwei Wo­chen auf den 13. April. Mit dem Auf­schub möch­te sie zu­sätz­li­che Zeit für Ge­sprä­che mit der US-Re­gie­rung schaf­fen.

Die EU-Ge­gen­zöl­le auf ob­ge­nann­te US-Pro­duk­te wer­den somit am 13. April gleich­zei­tig mit dem zwei­ten EU-Paket an Ge­gen­zöl­len (auf US-Im­por­te wie Bier, Ge­flü­gel, Rind­fleisch oder So­ja­boh­nen) in Kraft tre­ten.


UP­DATE VOM 13. MÄRZ 2025: KA­NA­DA RE­AGIERT MIT NEUEN GE­GEN­ZÖL­LEN AUF US-ZÖLLE    

Ka­na­da ver­hängt 25% Ge­gen­zöl­le auf US-Waren im Wert von 29,8 Mil­li­ar­den Dol­lar als Re­ak­ti­on auf die Stahl- und Alu­mi­ni­um­z­öl­le der Trump-Re­gie­rung, die am 12. März auf welt­wei­te Stahl- und Alu­im­por­te ein­ge­führt wur­den. Die neuen Ge­gen­zöl­le be­tref­fen neben Stahl und Alu­mi­ni­um auch Pro­duk­te wie Werk­zeu­ge, Com­pu­ter, Mo­ni­to­re, Sport­ge­rä­te und Guss­ei­sen. Sie er­gän­zen die be­reits be­ste­hen­den 25% Ge­gen­zöl­le auf US-Waren im Wert von 30 Mil­li­ar­den Dol­lar, die Ka­na­da am 4. März als Re­ak­ti­on auf US-Zölle ge­mäss dem In­ter­na­tio­nal Emer­gen­cy Eco­no­mic Powers Act (IEEPA) ein­ge­führt hat. Ka­na­da plant wei­te­re Straf­zöl­le ab dem 2. April, falls die USA ihre Mass­nah­men bis dahin nicht zu­rück­neh­men.


UP­DATE VOM 12. MÄRZ 2025: US-ZÖLLE AUF STAHL- UND ALU­MI­NI­UM­IM­POR­TE IN KRAFT – EU MIT GE­GEN­MASS­NAH­MEN  

Die US-Ad­mi­nis­tra­ti­on hat die an­ge­kün­dig­ten Zölle von 25% auf alle Stahl- und Alu­mi­ni­um­im­por­te in Kraft ge­setzt. Die zuvor an­ge­droh­te Ver­dopp­lung der Zölle auf 50% für Ein­fuh­ren die­ser Güter aus Ka­na­da wird hin­ge­gen nicht durch­ge­setzt.

Stun­den nach Ein­füh­rung der US-Zölle hat die EU-Kom­mis­si­on Ge­gen­mass­nah­men ein­ge­lei­tet. Diese sol­len in zwei Schrit­ten er­fol­gen: Ab 1. April 2025 wer­den die 2018 und 2020 aus­ge­setz­ten Zölle auf US-Im­por­te wie Bour­bon-Whis­key, Jeans, Mo­tor­rä­der, Boote und Erd­nuss­but­ter wie­der ein­ge­führt wer­den. Ab Mitte April sol­len dann nach Ab­stim­mung mit den EU-Mit­glied­staa­ten wei­te­re Ge­gen­mass­nah­men fol­gen. Die US-Zölle tref­fen rund 5% der EU-Wa­ren­ex­por­te in die USA im Wert von EUR 26 Mrd. Die EU-Ge­gen­mass­na­men sol­len dies aus­glei­chen – Waren im Wert von EUR 8 Mrd. im ers­ten Schritt und rund EUR 18 Mrd. mit den zu­sätz­li­chen Ge­gen­mass­nah­men.


UP­DATE VOM 9. MÄRZ 2025: USA ÜBER­PRÜ­FEN IHRE HAN­DELS­PO­LI­TIK GE­GEN­ÜBER WICH­TI­GEN PART­NERN – SCHWEIZ IST AUCH TEIL DAVON   

Das US-Han­dels­mi­nis­te­ri­um über­prüft der­zeit die Han­dels­po­li­tik der USA ge­gen­über wich­ti­gen Part­nern. Ge­mäss Staats­se­kre­tä­rin Bud­li­ger ist auch die Schweiz Teil die­ser Über­prü­fung. Letz­te­re ist vom US-Han­dels­be­auf­trag­ten Ja­mie­son Greer in Auf­trag ge­ge­ben wor­den – mit Fokus auf G20-Staa­ten und Län­der mit hohem Han­dels­bi­lanz­über­schuss bei Gü­tern.

eco­no­mie­su­is­se nimmt von die­ser Über­prü­fung Kennt­nis. Wir sind schon heute ein «best-case» für die USA: Die Schweiz hat per 1. Ja­nu­ar 2024 ihre In­dus­trie­z­öl­le ein­sei­tig ab­ge­schafft und er­hebt ins­ge­samt weit tie­fe­re Im­port­zöl­le als die USA. Zudem zählt sie zu den füh­ren­den aus­län­di­schen In­ves­to­ren in den USA (Platz 6 ins­ge­samt, Platz 1 in For­schung & Ent­wick­lung). Zudem wei­sen die USA einen gros­sen Han­dels­bi­lanz­über­schuss bei den Dienst­leis­tungs­ex­por­ten in die Schweiz auf.


UP­DATE VOM 7. MÄRZ 2025: US-IM­POR­TE AUS ME­XI­KO UND KA­NA­DA ER­HAL­TEN ER­NEU­TEN ZOLL­AUF­SCHUB BIS 2. APRIL   

Prä­si­dent Trump hat eine Durch­füh­rungs­ver­ord­nung («exe­cu­ti­ve order», EO) un­ter­zeich­net, wel­che US-Im­por­ten aus Ka­na­da und Me­xi­ko im Rah­men des Nord­ame­ri­ka-Frei­han­dels­ab­kom­mens (USMCA) einen er­neu­ten, rund ein­mo­na­ti­gen Auf­schub (bis am 2. April) ge­währt. Vom Auf­schub pro­fi­tie­ren rund 50% der me­xi­ka­ni­schen und 38% der ka­na­di­schen Im­por­te in die USA. Die Zölle ge­gen­über den bei­den Nach­bar­län­dern in der Höhe von 25% hatte die US-Ad­mi­nis­tra­ti­on ge­ra­de erst am 4. März in Kraft ge­setzt. Die US-Börse re­agier­te dar­auf­hin mit deut­li­chen Ver­lus­ten.

Die Un­ter­zeich­nung der EO ist die zwei­te han­dels­po­li­ti­sche Kehrt­wen­de in­ner­halb von nur zwei Tagen – am Vor­tag hatte die US-Ad­mi­nis­tra­ti­on be­reits einen Zoll­auf­schub für Au­to­im­por­te aus Ka­na­da und Me­xi­ko ver­kün­det.


UP­DATE VOM 6. MÄRZ 2025: EIN­MO­NA­TI­GER ZOLL­AUF­SCHUB FÜR AU­TO­IM­POR­TE AUS KA­NA­DA UND ME­XI­KO AN­GE­KÜN­DIGT   

Die Trump-Ad­mi­nis­tra­ti­on hat an­ge­kün­digt, ei­ni­ge Autos von den am 4. März 2025 in Kraft ge­tre­te­nen Im­port­zöl­len von 25% auf Me­xi­ko und Ka­na­da vor­erst aus­zu­neh­men. Ge­mäss US-Re­gie­rungs­spre­che­rin Ka­ro­li­ne Lea­vitt sol­len alle im Rah­men des United Sta­tes-Me­xi­co-Ca­na­da Agree­ment (USMCA) ein­ge­führ­ten Autos einen ein­mo­na­ti­gen Zoll­auf­schub er­hal­ten. Die An­kün­di­gung er­folg­te nach Ge­sprä­chen von Prä­si­dent Trump mit Ge­ne­ral Mo­tors, Stel­lan­tis und Ford. Die Ge­gen­zöl­le («re­cipro­cal ta­riffs») sol­len wie ge­plant am 2. April in Kraft tre­ten.


UP­DATE VOM 4. MÄRZ 2025: IM­PORT­ZÖL­LE GEGEN ME­XI­KO, KA­NA­DA UND CHINA IN KRAFT GE­TRE­TEN   

Die ur­sprüng­lich am 20. Ja­nu­ar von US-Prä­si­dent Do­nald Trump an­ge­kün­dig­ten Im­port­zöl­le auf Waren aus Ka­na­da, Me­xi­ko und China sind kurz nach Mit­ter­nacht (Orts­zeit) am 4. März in Kraft ge­tre­ten. Ein­fuh­ren aus Ka­na­da und Me­xi­ko wer­den mit 25 Pro­zent be­steu­ert, ka­na­di­sche En­er­gie­pro­duk­te mit zehn Pro­zent. Zudem wur­den die Zu­satz­zöl­le auf chi­ne­si­sche Waren von zehn (in Kraft seit 1. Fe­bru­ar) auf 20 Pro­zent ver­dop­pelt. Ka­na­da re­agier­te mit Ge­gen­zöl­len von 25 Pro­zent auf US-Waren im Wert von zu­nächst 30 Mil­li­ar­den Dol­lar. Nach 21 Tagen soll die­ser Zoll­satz auf wei­te­re US-Güter im Wert von ins­ge­samt 155 Mil­li­ar­den Dol­lar an­ge­wen­det wer­den. China hat als Re­ak­ti­on eben­falls Ver­gel­tungs­z­öl­le auf US-Im­por­te an­ge­kün­digt. Diese Zölle in der Höhe von 10-15 Pro­zent sol­len am 10. März in Kraft tre­ten und US-Im­por­te wie Hüh­ner­fleisch, Ge­trei­de und ver­schie­de­ne land­wirt­schaft­li­che Pro­duk­te be­tref­fen.


UP­DATE VOM 27. FE­BRU­AR 2025: ZÖLLE AUF IM­POR­TE AUS ME­XI­KO, KA­NA­DA UND CHINA AB 4. MÄRZ 2025   

US-Prä­si­dent Do­nald Trump kün­dig­te auf der Platt­form Truth So­ci­al an, dass die zuvor für einen Monat aus­ge­setz­ten Im­port­zöl­le in der Höhe von 25% für Waren aus Me­xi­ko und Ka­na­da nun tat­säch­lich am 4. März in Kraft tre­ten wer­den. Frü­her am Tag hatte er noch einen mög­li­chen wei­te­ren Auf­schub ins Spiel ge­bracht. Zudem will Trump ab dem 4. März auch die Im­port­zöl­le ge­gen­über China aber­mals um zu­sätz­li­che 10% er­hö­hen. Am 4. Fe­bru­ar hat­ten die USA die Zölle gegen China be­reits um 10% an­ge­ho­ben.


UP­DATE VOM 27. FE­BRU­AR 2025: TRUMP KÜN­DIGT 25% IM­PORT­ZÖL­LE AUF WAREN AUS DER EU AN

Im Rah­men sei­ner ers­ten Ka­bi­netts­sit­zung kün­dig­te US-Prä­si­dent Do­nald Trump an, dass die USA bald Zölle in der Höhe von 25% auf Waren aus der EU er­he­ben wer­den. Er warf der EU er­neut vor, die USA wirt­schaft­lich aus­zu­nut­zen. EU-Kom­mis­si­ons­vi­ze Stéphane Séjourné wies die Be­haup­tung zu­rück und kün­dig­te im Namen der EU an, auf un­ge­recht­fer­tig­te Zölle ent­schie­den zu re­agie­ren. Dar­über hin­aus liess Trump offen, ob die ge­plan­ten Zölle auf Im­por­te aus Me­xi­ko und Ka­na­da nun tat­säch­lich nächs­te Woche in Kraft tre­ten oder um einen wei­te­ren Monat ver­scho­ben wer­den.


UP­DATE VOM 19. FE­BRU­AR 2025: EIN­FUHR­ZÖL­LE AUF AUTOS, PHAR­MA­ZEU­TI­KA UND CHIPS AN­GE­KÜN­DIGT

Do­nald Trump hat Im­port­zöl­le von rund 25 Pro­zent auf Autos, Phar­ma­zeu­ti­ka und Chips in Aus­sicht ge­stellt – mit wei­te­rem An­stieg im Laufe des Jah­res. De­tails zu den Au­to­z­öl­len sol­len am 2. April ver­öf­fent­licht wer­den, dem ur­sprüng­lich von Trump ge­nann­ten In­kraft­tre­ten. Erste Ein­schät­zun­gen gehen davon aus, dass diese gü­ter­spe­zi­fi­schen Zölle zu­sätz­lich zu den re­zi­pro­ken Zöl­len («re­cipro­cal ta­riffs») er­ho­ben wer­den. Das Trump-Team emp­fängt in den nächs­ten Wo­chen Han­dels­part­ner und ver­han­delt über Aus­nah­men oder bi­la­te­ra­le Deals. Die USA sind ein wich­ti­ger Ex­port­markt für Schwei­zer Phar­ma­fir­men, wäh­rend die US-Phar­ma­in­dus­trie um­ge­kehrt auf Schwei­zer Zu­lie­fe­rer an­ge­wie­sen ist. Zölle wür­den den The­ra­pie­zu­gang von Pa­ti­en­ten er­schwe­ren und ver­teu­ern. Die Schweiz muss daher im engen Dia­log mit den US-Be­hör­den Aus­nah­men von mög­li­chen Zöl­len an­stre­ben.


UP­DATE VOM 11. FE­BRU­AR 2025: IM­PORT­ZÖL­LE AUF STAHL UND ALU­MI­NI­UM TRE­TEN AM 12. MÄRZ 2025 IN KRAFT

Do­nald Trump hat An­ord­nun­gen zu sei­nen An­kün­di­gun­gen vom Vor­tag un­ter­zeich­net: Die Zölle von 25% auf alle Stahl- und Alu­mi­ni­um­im­por­te in die USA tre­ten ge­mäss ver­schie­de­nen Quel­len am 12. März 2025 in Kraft. Sie er­set­zen frü­he­re Ver­ein­ba­run­gen unter Joe Biden, die be­stimm­ten Län­dern den zoll­frei­en Ex­port er­mög­lich­ten. Le­dig­lich für Aus­tra­li­en er­wägt Trump eine Aus­nah­me, da mit dem Land ein US-Han­dels­über­schuss be­steht. Dar­über hin­aus deu­te­te Trump zu­letzt wie­der­holt an, dass er die Ein­füh­rung zu­sätz­li­cher Zölle auf Fahr­zeu­ge, phar­ma­zeu­ti­sche Pro­duk­te und Com­pu­ter­chips in Be­tracht ziehe.


UP­DATE VOM 10. FE­BRU­AR 2025: TRUMP KÜN­DIGT IM­PORT­ZÖL­LE AUF STAHL UND ALU­MI­NI­UM UND WELT­WEI­TE «GE­GEN­ZÖL­LE» AN

Do­nald Trump hat an­ge­kün­digt, Im­port­zöl­le in der Höhe von 25% auf Stahl- und Alu­mi­ni­um­im­por­te aus allen Län­dern welt­weit zu er­he­ben. Wie an­de­re Län­der ist die Schweiz be­reits seit 2018 von sol­chen Zu­satz­zöl­len der USA auf diese Pro­duk­te be­trof­fen. Die EU be­hält sich mög­li­che Ge­gen­mass­nah­men vor. Es ist zen­tral, dass die Schweiz davon aus­ge­nom­men wäre. Zu­sätz­lich will Trump noch diese Woche ge­ne­rell «Ge­gen­zöl­le» («re­cipro­cal ta­riffs») für jene Staa­ten ein­füh­ren, wel­che Im­port­zöl­le auf US-Waren er­he­ben. Eine han­dels­po­li­ti­sche Es­ka­la­ti­on ist nicht im In­ter­es­se der Schwei­zer Ex­port­wirt­schaft. Da die Schweiz die Im­port­zöl­le auf In­dus­trie­pro­duk­te per An­fang 2024 ab­ge­schafft hat, be­steht für die USA kein Grund zu Ge­gen­zöl­len.


UP­DATE VOM 4. FE­BRU­AR 2025: CHINA KON­TERT TRUMPS EIN­FUHR­ZÖL­LE MIT GE­GEN­ZÖL­LEN

China re­agiert auf die von US-Prä­si­dent Do­nald Trump ver­häng­ten Im­port­zöl­le mit Ge­gen­zöl­len von 15% auf US-Pro­duk­te wie Kohle und Flüs­si­gerd­gas sowie 10% auf Rohöl, land­wirt­schaft­li­che Ma­schi­nen und Autos mit gros­sem Hub­raum per 10. Fe­bru­ar 2025. Das chi­ne­si­sche Han­dels­mi­nis­te­ri­um kri­ti­sier­te die US-Mass­nah­me als Ver­stoss gegen WTO-Re­geln. Zudem lei­te­te Chi­nas Markt­re­gu­lie­rungs­be­hör­de eine Kar­tell­un­ter­su­chung gegen Goog­le ein.


UP­DATE VOM 3. FE­BRU­AR 2025: USA SET­ZEN ZÖLLE AUF WAREN AUS ME­XI­KO UND KA­NA­DA VOR­ERST AUS

Die USA set­zen die ge­plan­ten Im­port­zöl­le auf Waren aus Me­xi­ko und Ka­na­da vor­über­ge­hend für einen Monat aus, nach­dem beide Län­der Zu­ge­ständ­nis­se ge­macht haben. Me­xi­ko wird 10’000 Sol­da­ten an die Gren­ze ent­sen­den, um den Dro­gen­schmug­gel zu be­kämp­fen. Ka­na­da kün­dig­te eine en­ge­re Ko­ope­ra­ti­on an der ge­mein­sa­men Gren­ze an. Wäh­rend die Zölle aus­ge­setzt sind, lau­fen die Ver­hand­lun­gen für eine län­ger­fris­ti­ge Ei­ni­gung wei­ter.


UP­DATE VOM 1. FE­BRU­AR 2025: TRUMP MACHT DRO­HUN­GEN MIT IM­PORT­ZÖL­LEN WAHR – ME­XI­KO, KA­NA­DA UND CHINA RE­AGIE­REN

Do­nald Trump macht seine Dro­hun­gen wahr: Im­por­te aus Me­xi­ko und Ka­na­da wer­den ab dem 4. Fe­bru­ar 2025 neu mit 25 Pro­zent be­steu­ert, Waren aus China mit 10 Pro­zent. Ka­na­da wird ab Diens­tag eben­falls Zölle von 25 Pro­zent auf US-Waren er­he­ben. China und Me­xi­ko haben ent­spre­chend Ge­gen­mass­nah­men an­ge­kün­digt. China will zudem eine Klage bei der Welt­han­dels­or­ga­ni­sa­ti­on ein­rei­chen.

Siehe auch Tages-An­zei­ger-Ar­ti­kel vom 2. Fe­bru­ar 2025


UP­DATE VOM 28. JA­NU­AR 2025: TRUMP KÜN­DIGT IM­PORT­ZÖL­LE AUF CHIPS, PHAR­MA­ZEU­TI­KA UND STAHL AUS TAI­WAN AN

US-Prä­si­dent Trump kün­dig­te auf der GOP-Kon­fe­renz an, Zölle auf im­por­tier­te Com­pu­ter­chips, Halb­lei­ter und Phar­ma­zeu­ti­ka, be­son­ders aus Tai­wan, ein­zu­füh­ren. Ziel ist, die Pro­duk­ti­on zu­rück in die USA zu holen. Er kri­ti­sier­te Bi­dens Chips & Sci­ence Act, der Fir­men 52 Mil­li­ar­den Dol­lar für den Bau von Fa­bri­ken in den USA zahlt. Statt Sub­ven­tio­nen will Trump Un­ter­neh­men mit hohen Zöl­len dazu brin­gen, in den USA zu in­ves­tie­ren.


UP­DATE VOM 27. JA­NU­AR 2025: TRUMP NIMMT NACH EI­NI­GUNG MIT KO­LUM­BI­EN ÜBER AB­SCHIE­BE­FLÜ­GE ZÖLLE WIE­DER ZU­RÜCK

Nach Trumps Dro­hung mit Zöl­len und Sank­tio­nen gab der ko­lum­bia­ni­sche Prä­si­dent Gus­ta­vo Petro nach. Zuvor hatte Ko­lum­bi­en zwei US-Mi­li­tär­flug­zeu­gen mit ab­ge­scho­be­nen Mi­gran­ten die Lan­dung ver­wei­gert. Trump kün­dig­te dar­auf­hin Zölle von bis zu 50 % und wei­te­re Stra­fen an, wor­auf Ko­lum­bi­en die Be­din­gun­gen der USA ak­zep­tie­ren muss­te.

Siehe auch Tages-An­zei­ger-Ar­ti­kel vom 27. Ja­nu­ar 2025


UP­DATE VOM 20. JA­NU­AR 2025: TRUMP KÜN­DIGT ZÖLLE AUF WAREN AUS ME­XI­KO UND KA­NA­DA AN

Bei einer Ze­re­mo­nie im Oval Of­fice kün­dig­te Prä­si­dent Trump an, ab 1. Fe­bru­ar 2025 Im­port­zöl­le in der Höhe von 25 % auf Waren aus Me­xi­ko und Ka­na­da zu er­he­ben. Dies soll die Nach­bar­staa­ten zu einem stär­ke­rem Vor­ge­hen gegen die il­le­ga­le Mi­gra­ti­on und den Fen­tanyl-Schmug­gel be­we­gen.


UP­DATE VOM 20. JA­NU­AR 2025: TRUMP-RE­GIE­RUNG PU­BLI­ZIERT EXE­CU­TI­VE ORDER «AME­RI­CA FIRST TRADE PO­LI­CY»

Am Tag sei­ner Amts­ein­füh­rung un­ter­zeich­ne­te Prä­si­dent Trump die Exe­cu­ti­ve Order «Ame­ri­ca First Trade Po­li­cy». Diese ver­langt von den US-Be­hör­den, bis zum 1. April 2025 eine um­fas­sen­de Über­prü­fung der US-Han­dels­po­li­tik, in­klu­si­ve Emp­feh­lun­gen zu den Ur­sa­chen des Han­dels­de­fi­zits, un­fai­ren Prak­ti­ken von Han­dels­part­nern und be­ste­hen­den Ab­kom­men. Die Schweiz als wich­ti­ge Han­dels­part­ne­rin der USA wird eben­falls Teil die­ser Über­prü­fung sein.


UP­DATE VOM 13. JA­NU­AR 2025: BIDEN-RE­GIE­RUNG BE­SCHLIESST NEUE EX­PORT­KON­TROL­LEN BEI KI-TECH­NO­LO­GIE PER MITTE MAI

Kurz vor sei­nem Amts­en­de er­liess der ehe­ma­li­ge US-Prä­si­dent Biden Ex­port­kon­trol­len für KI-Tech­no­lo­gie. Die USA pla­nen, dass der Zu­gang der Schweiz zu wich­ti­gen KI-Chips ab Mitte Mai 2025 kon­tin­gen­tiert wird. KI bie­tet für die Schwei­zer Wirt­schaft enor­me Chan­cen. Die Schweiz hat in die­sem Be­reich eine gute Aus­gangs­la­ge. Es ist wich­tig, dass die Schwei­zer Un­ter­neh­men das volle Po­ten­ti­al nut­zen kön­nen. Mit der Mass­nah­me der USA würde der Schwei­zer For­schung und Wirt­schaft der Zu­gang zu mo­derns­ter KI-Tech­no­lo­gie stark er­schwert. Noch sind viele Fra­gen offen. Der Bund ist ge­for­dert, rasch mit den USA den Sach­ver­halt zu klä­ren und nach Lö­sun­gen zu su­chen.

Siehe auch NZZ-Ar­ti­kel vom 21. Ja­nu­ar 2025.


Alle Ent­wick­lun­gen im in­ter­na­tio­na­len Han­dels­streit zwi­schen 2018 - 2024 fin­den sie hier.