Un­nö­ti­ger di­rek­ter Ge­gen­vor­schlag mit «Bo­nus­steu­er»

Nun ist es so­weit: Das Par­la­ment hat einen in­di­rek­ten Ge­gen­vor­schlag zur «Ab­zo­cker-In­itia­ti­ve» ver­ab­schie­det. Es han­delt sich um einen prak­ti­ka­blen Vor­schlag auf Ge­set­zes­stu­fe, der be­rech­tig­te An­lie­gen der In­itia­ti­ve auf­nimmt und zu­gleich den Un­ter­neh­men die nö­ti­ge Fle­xi­bi­li­tät ein­räumt. eco­no­mie­su­is­se kann die­sen Vor­schlag ak­zep­tie­ren. Er tritt aber nur in Kraft, wenn die schäd­li­che Min­der-In­itia­ti­ve vom Volk ab­ge­lehnt wird.

Klar Nein sagt die Wirt­schaft aber zur Schnaps­idee eines zu­sätz­li­chen di­rek­ten Ge­gen­vor­schlags mit «Bo­nus­steu­er». Die­ser ist im Par­la­ment noch hän­gig. Ers­tens wer­den im in­di­rek­ten Ge­gen­vor­schlag be­reits prak­tisch alle adres­sier­ten Punk­te des In­iti­an­ten auf wirt­schafts­ver­träg­li­che Weise ge­löst. So wird den Sor­gen der Be­völ­ke­rung ad­äquat Rech­nung ge­tra­gen. Zwei­tens ist die «Bo­nus­steu­er» steu­er­sys­te­ma­tisch falsch. Sie wäre in Tat und Wahr­heit eine zu­sätz­li­che Un­ter­neh­mens­steu­er, die letzt­lich nur die Ak­tio­nä­re be­las­ten und die Stand­ort­at­trak­ti­vi­tät der Schweiz min­dern würde. Drit­tens würde durch die­sen di­rek­ten Ge­gen­vor­schlag die Ab­stim­mungs­kon­stel­la­ti­on un­über­sicht­lich und er würde eine ra­sche Lö­sung auf Ge­set­zes­stu­fe in­fra­ge stel­len.

Das letz­te Wort zum Zu­stan­de­kom­men des di­rek­ten Ge­gen­vor­schlags ist noch nicht ge­spro­chen. Weil ein in­di­rek­ter Ge­gen­vor­schlag mit Zäh­nen auf dem Tisch liegt, ist aus Sicht der Wirt­schaft nun der di­rek­te Ge­gen­vor­schlag un­nö­tig ge­wor­den. Sein künst­li­ches Auf­recht­er­hal­ten ist nur noch schäd­lich. Er ist des­halb ent­schie­den ab­zu­leh­nen.