Früh­jahrs­ses­si­on 2023

Mit dem Man­tel­erlass haben die eid­ge­nös­si­schen Räte den Grund­stein für die künf­ti­ge En­er­gie- und Ver­sor­gungs­si­cher­heits­stra­te­gie der Schweiz ge­legt. Bis 2050 sol­len 45 Te­ra­watt­stun­den Strom aus er­neu­er­ba­ren En­er­gie­quel­len (ex­klu­si­ve Was­ser­kraft) pro­du­ziert wer­den. Be­grüs­sens­wert ist, dass das Mess­we­sen li­be­ra­li­siert und der Netz­zu­schlag nicht er­höht wird, womit die Kun­den nicht noch mehr be­las­tet wer­den. Eine kla­re­re Prio­ri­sie­rung von Nutz­in­ter­es­sen ge­gen­über Schutz­in­ter­es­sen und somit ein deut­li­ches Be­kennt­nis zum Zubau er­neu­er­ba­rer En­er­gi­en wäre wün­schens­wert ge­we­sen. Das Par­la­ment hat es un­ter­las­sen, die Wie­der­aus­fuhr von Kriegs­ma­te­ri­al an be­stimm­te Dritt­staa­ten zu er­lau­ben. Ab­neh­mer­län­der kri­ti­sie­ren die Schweiz und su­chen neue Lie­fe­ran­ten. In der BVG-Re­form haben die eid­ge­nös­si­schen Räte eine Ei­ni­gung ge­fun­den: Künf­tig soll deut­lich mehr Per­so­nen ein Zu­gang zur 2. Säule er­mög­licht wer­den. Mit dem Ent­scheid, die Kin­der­be­treu­ung bes­ser und nach­hal­ti­ger zu fi­nan­zie­ren, wird der Weg für eine bes­se­re Ver­ein­bar­keit von Fa­mi­lie und Beruf ge­eb­net. Nicht ziel­füh­rend ist das Fest­hal­ten des Na­tio­nal­rats am in­di­rek­ten Ge­gen­vor­schlag zur Prä­mi­en-Ent­las­tungs-In­itia­ti­ve sowie die Ab­leh­nung der Ren­ten­in­itia­ti­ve.

Fi­nan­zen & Steu­ern

Jetzt eine nach­hal­ti­ge AHV-Fi­nan­zie­rung auf­glei­sen

Noch ein­mal Jahre ver­strei­chen las­sen, ob­wohl mit der Ren­ten­in­itia­ti­ve ein ernst zu neh­men­der Lö­sungs­bei­trag auf dem Tisch liegt, kann sich die Schweiz nicht leis­ten. Die Po­li­tik muss jetzt han­deln, um die Fi­nan­zie­rung der AHV auch nach 2027 zu si­chern.

Darum geht es: Ver­schie­de­ne re­gel­mäs­sig er­ho­be­ne Sor­gen­ba­ro­me­ter zei­gen, dass der Schwei­zer Be­völ­ke­rung das Ver­trau­en in die AHV fehlt. So­wohl die In­itia­ti­ve als auch ein nach­hal­tig aus­ge­stal­te­ter Fi­nan­zie­rungs­me­cha­nis­mus im Rah­men eines Ge­gen­vor­schlags kön­nen die­ses Ver­trau­en wie­der­her­stel­len, indem sie die de­mo­gra­fi­schen Rea­li­tä­ten be­rück­sich­ti­gen und die As­pek­te Le­bens­er­war­tung und Ren­ten­al­ter sinn­voll mit­ein­an­der ver­bin­den.

Das fin­det eco­no­mie­su­is­se: Die Schweiz braucht ein star­kes AHV-Sys­tem, damit die Ren­ten der ers­ten Säule auch in Zu­kunft aus­be­zahlt wer­den kön­nen. Die Wirt­schaft un­ter­stützt die Ren­ten­in­itia­ti­ve.

Emp­feh­lung eco­no­mie­su­is­se: An­nah­me

Stand der Be­ra­tun­gen: Die klei­ne Kam­mer hat die Ren­ten­in­itia­ti­ve, wie be­reits der Bun­des­rat und die vor­be­ra­ten­de Kom­mis­si­on, ab­ge­lehnt. Der Bun­des­rat ar­bei­te der­zeit an einer Vor­la­ge zur Sta­bi­li­sie­rung der AHV für die Zeit von 2030 bis 2040. Daher brau­che es kei­nen Ge­gen­vor­schlag. Das Ge­schäft geht nun in den Na­tio­nal­rat.

Die Prä­mi­en­ver­bil­li­gung funk­tio­niert – es braucht kei­nen Aus­bau

Die Wirt­schaft steht der Volks­in­itia­ti­ve und dem Ge­gen­vor­schlag kri­tisch ge­gen­über. Seit der ers­ten Be­ra­tung im Na­tio­nal­rat im Juni 2022 hat sich auch die fi­nanz­po­li­ti­sche Aus­gangs­la­ge deut­lich ver­än­dert. Der Ge­gen­vor­schlag führt dazu, dass die Vor­ga­ben der Schul­den­brem­se im Fi­nanz­plan nicht mehr ein­ge­hal­ten wer­den kön­nen.

Darum geht es: So­wohl die Prä­mi­en-Ent­las­tungs-In­itia­ti­ve als auch ein Ge­gen­vor­schlag füh­ren zu mas­si­ven nicht ge­gen­fi­nan­zier­ten Kos­ten­fol­gen. Die Prä­mi­en­ver­bil­li­gun­gen wer­den in naher Zu­kunft auch ohne die Volks­in­itia­ti­ve er­höht. Dafür sorgt be­reits ein Bun­des­ge­richts­ent­scheid von 2019, der zu einer An­he­bung der Ein­kom­mens­un­ter­gren­zen führt.

Das fin­det eco­no­mie­su­is­se: Wie der Stän­de­rat soll­te auch der Na­tio­nal­rat nicht auf einen Ge­gen­vor­schlag ein­tre­ten. Mehr­aus­ga­ben von fast 2 Mil­li­ar­den Fran­ken müss­ten über Mehr­ein­nah­men oder Ein­spa­run­gen fi­nan­ziert wer­den. Der Ge­gen­vor­schlag bringt auch keine Lö­sun­gen für die Kos­ten­ent­wick­lung im Ge­sund­heits­we­sen.

Emp­feh­lung eco­no­mie­su­is­se: Ab­leh­nung

Stand der Be­ra­tun­gen: Der Na­tio­nal­rat hält am in­di­rek­ten Ge­gen­vor­schlag zur Prä­mi­en-Ent­las­tungs-In­itia­ti­ve fest. Die Vor­la­ge geht nun zu­rück in den Stän­de­rat: Hält die klei­ne Kam­mer am Nicht­ein­tre­tensent­scheid vom De­zem­ber 2022 fest, ist die Vor­la­ge vom Tisch. Die In­itia­ti­ve käme damit ohne Ge­gen­vor­schlag an die Urne.

Ri­si­ko­ba­sier­ter An­satz bei der Be­steue­rung

Das Par­la­ment hat den Bun­des­rat be­auf­tragt, die Ta­bak­steu­er auf E-Zi­ga­ret­ten aus­zu­wei­ten. Der vor­ge­schla­ge­ne Wert von 0.20 Fran­ken per Mil­li­li­ter Flüs­sig­keit bei wie­der­ver­wend­ba­ren Zi­ga­ret­ten trägt aber dem Auf­trag einer ri­si­ko­pro­fil­ori­en­tier­ten Be­steue­rung nicht Rech­nung; er ist um fast das Dop­pel­te zu hoch.

Darum geht es: Die Un­ter­stel­lung von E-Zi­ga­ret­ten unter die Ta­bak­steu­er ist rich­tig. Die Be­steue­rung soll auf­grund des nied­ri­ge­ren Schäd­lich­keits­po­ten­zi­als aber tie­fer an­ge­setzt wer­den als bei her­kömm­li­chen Zi­ga­ret­ten.

Das fin­det eco­no­mie­su­is­se: Der vor­ge­schla­ge­ne Steu­er­satz von 0,2 Mil­li­li­ter Flüs­sig­keit ist deut­lich zu hoch an­ge­setzt. Ein um 95 Pro­zent re­du­zier­tes Ri­si­ko­pro­fil führt dazu, dass die Steu­er­be­las­tung bei 0.11 Fran­ken per Mil­li­li­ter Flüs­sig­keit lie­gen muss. Eine zu hohe Be­steue­rung ist nicht im Sinne der Er­gie­big­keit der neuen Ab­ga­be: Sie för­dert Schmug­gel und Schwarz­markt, wie Er­fah­run­gen im Aus­land zei­gen.

Emp­feh­lung eco­no­mie­su­is­se: An­nah­me – be­dingt

Stand der Be­ra­tun­gen: Die klei­ne Kam­mer ist auf die Teil­re­vi­si­on des Ta­bak­steu­er­ge­set­zes ein­ge­tre­ten. Nun muss sich in einem nächs­ten Schritt der Na­tio­nal­rat mit der Vor­la­ge be­fas­sen.

Kos­ten­dämp­fung im Ge­sund­heits­we­sen: Keine zu­sätz­li­che Wett­be­werbs­ver­zer­rung durch die Mehr­wert­steu­er

So­lan­ge eine Viel­zahl von mehr­wert­steu­er­li­chen Aus­nah­men bei­be­hal­ten wer­den, sol­len auch Am­bu­la­to­ri­en und Ta­ges­kli­ni­ken im Be­reich des Ge­sund­heits­we­sens von der Mehr­wert­steu­er be­freit wer­den – nicht zu­letzt, weil diese wich­ti­ge und kos­ten­güns­ti­ge Leis­tun­gen für das Ge­samt­sys­tem er­brin­gen.

Das fin­det eco­no­mie­su­is­se: Die Wirt­schaft emp­fiehlt, der Ver­si­on des Na­tio­nal­rats zu fol­gen. Die me­di­zi­nisch-tech­ni­sche Ent­wick­lung hat die am­bu­lan­te Er­brin­gung einer Viel­zahl von Leis­tun­gen sowie die Schaf­fung neuer In­sti­tu­tio­nen (Am­bu­la­to­ri­en und Ta­ges­kli­ni­ken) er­mög­licht. Diese soll­ten auch von der Be­frei­ung der Mehr­wert­steu­er im Ge­sund­heits­we­sen pro­fi­tie­ren kön­nen. Eine steu­er­li­che Be­nach­tei­li­gung macht, auch aus Kos­ten­über­le­gun­gen, kei­nen Sinn. In die­sem Sinne ist Art. 21 Abs. 2 Ziff. 2, 3bis und 12 E-MWSTG in der Fas­sung des Na­tio­nal­rats an­zu­neh­men.

Emp­feh­lung eco­no­mie­su­is­se: An­nah­me – be­dingt

Stand der Be­ra­tun­gen: Der Stän­de­rat hat be­schlos­sen, dass aus­län­di­sche On­line-Ver­sand­häu­ser künf­tig auf ihrem Schwei­zer Um­satz eine Mehr­wert­steu­er ent­rich­ten müs­sen. Dabei folgt er dem Na­tio­nal­rat. Ent­schie­den wurde zudem, dass für Mo­nats­hy­gie­ne­pro­duk­te künf­tig der re­du­zier­te Mehr­wert­steu­er­satz von 2,5 Pro­zent an­stel­le von 7,7 Pro­zent gilt. Der Bun­des­rat rech­net mit Min­der­ein­nah­men von 5 Mil­lio­nen Fran­ken. Un­ei­nig­keit be­steht im Rat dar­über, wie Leis­tun­gen von Rei­se­bü­ros der Mehr­wert­steu­er un­ter­stellt sein sol­len. Die klei­ne Kam­mer möch­te so­wohl in­län­di­sche als auch aus­län­di­sche Rei­se­bü­ros von der Mehr­wert­steu­er aus­neh­men, wäh­rend der Bun­des­rat die Aus­nah­me von der Mehr­wert­steu­er nur für Leis­tun­gen von aus­län­di­schen Rei­se­bü­ros be­an­tragt. Dar­über hin­aus be­schloss der Stän­de­rat, dass die Un­ter­stüt­zung durch die Spitex steu­er­frei sein soll.

Aus­sen­wirt­schaft

Etwas Licht, viel Schat­ten: Ex­port­na­ti­on unter Druck

Die in­ter­na­tio­nal ori­en­tier­te Schwei­zer Wirt­schaft stand 2022 vor gros­sen Her­aus­for­de­run­gen. In sei­nem Be­richt hebt der Bun­des­rat zu Recht fol­gen­de Punk­te her­vor:

  • Die ab­neh­men­de Dy­na­mik in den Be­zie­hun­gen mit wich­ti­gen Part­nern ak­zen­tu­ie­ren die Nach­tei­le im in­ter­na­tio­na­len Wett­be­werb.
  • Die wach­sen­den Staats­in­ter­ven­tio­nen im In- und Aus­land ste­hen teil­wei­se im Wi­der­spruch zu den Zie­len der Nach­hal­tig­keit.
  • Die Schwei­zer Aus­sen­wirt­schafts­po­li­tik 2022 war teil­wei­se er­folg­reich (z.B. In­dus­trie­zoll­ab­bau), aber wich­ti­ge Auf­ga­ben und ins­be­son­de­re die Eu­ro­pa­po­li­tik blei­ben un­ge­löst.
  • Der Ukrai­ne­krieg, die Co­ro­na­pan­de­mie und geo­po­li­ti­sche Span­nun­gen stel­len Schwei­zer Un­ter­neh­men vor gros­se Her­aus­for­de­run­gen.

eco­no­mie­su­is­se emp­fiehlt die Ge­neh­mi­gungs­an­trä­ge zur An­nah­me:

  • Im Kakao- wie auch im Kaf­fee­über­ein­kom­men wer­den wich­ti­ge As­pek­te der öko­no­mi­schen, so­zia­len und öko­lo­gi­schen Nach­hal­tig­keit im in­ter­na­tio­na­len Han­del ge­stärkt.
  • Das bi­la­te­ra­le Ko­ope­ra­ti­ons­ab­kom­men der Wett­be­werbs­be­hör­den ver­bes­sert den Wett­be­werb und die Rechts­si­cher­heit für Un­ter­neh­men in den Wirt­schafts­be­zie­hun­gen mit Deutsch­land.

In­dus­trie stär­ken, ver­läss­lich blei­ben

Die Schwei­zer Si­cher­heit ist vom An­griffs­krieg Russ­lands auf die Ukrai­ne di­rekt be­droht. Damit die Schweiz sich auch künf­tig auf eine ei­ge­ne Rüs­tungs­in­dus­trie ver­las­sen kann, braucht es eine An­pas­sung des Kriegs­ma­te­ri­al­ge­set­zes. Be­stimm­te Län­der sol­len vom Ver­bot der Wie­der­aus­fuhr aus­ge­nom­men wer­den.

Darum geht es: Das Kriegs­ma­te­ri­al­ge­setz wurde in den ver­gan­ge­nen Jah­ren der­art ver­schärft, dass die Wie­der­aus­fuhr auch in Aus­nah­me­si­tua­tio­nen nicht mehr mög­lich ist. Ab­neh­mer­län­der in Eu­ro­pa kri­ti­sie­ren die Schweiz und su­chen neue Lie­fe­ran­ten.

Das fin­det eco­no­mie­su­is­se: Beide Mo­tio­nen gehen in die rich­ti­ge Rich­tung. Wenn die Schweiz eine ei­ge­ne Rüs­tungs­in­dus­trie will, muss diese ex­por­tie­ren kön­nen. Das Kriegs­ma­te­ri­al­ge­setz (KMG) wurde zu­letzt vor an­dert­halb Jah­ren ver­schärft. An­ge­sichts der be­droh­ten Si­cher­heit ganz Eu­ro­pas soll aus­ge­wähl­ten Län­dern die Wie­der­aus­fuhr an Dritt­staa­ten wie­der mög­lich sein. Diese Län­der sind in An­hang 2 der Kriegs­ma­te­ri­al­ver­ord­nung ent­hal­ten.

Emp­feh­lung eco­no­mie­su­is­se: An­nah­me

Stand der Be­ra­tun­gen: Im Par­la­ment gibt es bis anhin keine Mehr­heit für in­di­rek­te Waf­fen­lie­fe­run­gen an die Ukrai­ne. Der Na­tio­nal­rat hat ent­schie­den, die Wei­ter­ga­be von Schwei­zer Waf­fen durch Dritt­staa­ten nicht zu er­leich­tern. Gut­ge­heis­sen hat die gros­se Kam­mer, dass der Bun­des­rat die Wie­der­aus­fuhr von in der Schweiz her­ge­stell­ten Waf­fen aus­nahms­wei­se be­wil­li­gen kann, wenn der UNO-Si­cher­heits­rat einen An­griffs­krieg ver­ur­teilt. Die­ser Be­schluss dürf­te in der Rea­li­tät al­ler­dings nur mar­gi­na­le Ver­än­de­run­gen brin­gen. Schon heute sind Wie­der­aus­fuh­ren be­wil­li­gungs­fä­hig, wenn der Si­cher­heits­rat wegen einer Ver­let­zung des Ge­walt­ver­bots mi­li­tä­ri­sche Mass­nah­men au­to­ri­siert. Be­reits am Mon­tag hat der Stän­de­rat die Mo­ti­on Bur­kart für die Wie­der­aus­fuhr von Kriegs­ma­te­ri­al knapp ab­ge­lehnt. Die Dis­kus­si­on um Waf­fen­ex­por­te ist noch nicht be­en­det. Es sind der­zeit drei par­la­men­ta­ri­sche In­itia­ti­ven zum Thema hän­gig.

Ko­ope­ra­ti­on statt Kon­fron­ta­ti­on

Die Schweiz ver­folgt – wie die EU – be­tref­fend Nach­hal­tig­keit rich­ti­ger­wei­se kei­nen macht­po­li­ti­schen, son­dern einen ko­ope­ra­ti­ven An­satz. Nach­hal­tig­keits­ka­pi­tel sind des­halb wei­ter­hin von kon­fron­ta­ti­ven Streit­bei­le­gungs­ver­fah­ren (Schieds­ge­richt) aus­zu­neh­men.

Darum geht es: Im in­ter­na­tio­na­len Ver­gleich ver­han­delt die Schweiz in ihren Frei­han­dels­ab­kom­men äus­serst sub­stan­zi­el­le Nach­hal­tig­keits­ka­pi­tel (z.B. das Ab­kom­men mit In­do­ne­si­en im Rah­men der Efta). Davon Be­stand­teil sind ver­schie­de­ne ko­ope­ra­ti­ve In­stru­men­te zur Bei­le­gung von Strei­tig­kei­ten. Dies be­deu­tet kei­nes­wegs, dass diese Be­stim­mun­gen völ­ker­recht­lich nicht durch­ge­setzt wer­den kön­nen. So wer­den zum Bei­spiel im Rah­men von ge­misch­ten Aus­schüs­sen han­dels­re­le­van­te Nach­hal­tig­keits­the­men be­spro­chen.

Das fin­det eco­no­mie­su­is­se: Der Ver­zicht auf kon­fron­ta­ti­ve Sank­ti­ons­in­stru­men­te im Be­reich der Nach­hal­tig­keit ist für die Schwei­zer Han­dels­po­li­tik auch künf­tig der rich­ti­ge Weg.

Emp­feh­lung eco­no­mie­su­is­se: Ab­leh­nung

Be­schrän­kung der La­ger­dau­er bringt keine Er­hö­hung der Zoll­si­cher­heit

Zoll­frei­la­ger tra­gen zum Abbau der Han­dels­hemm­nis­se bei. Sie un­ter­ste­hen der Kon­trol­le des Bun­des­amts für Zoll und Grenz­si­cher­heit und sind folg­lich kein rechts­frei­er Raum. Eine zu­sätz­li­che Be­schrän­kung der La­ger­dau­er ist nicht ziel­füh­rend.

Darum geht es: Die par­la­men­ta­ri­sche In­itia­ti­ve sieht vor, die Dauer der Wa­ren­la­ge­rung in Zoll­frei­la­gern zu be­schrän­ken. Damit soll gegen il­le­ga­le Ge­schäf­te vor­ge­gan­gen wer­den. Die be­reits heute ob­li­ga­to­ri­sche In­ven­ta­ri­sie­rung der ge­la­ger­ten Güter zeigt auch deren Be­sitz­ver­hält­nis­se an, wo­durch ein all­fäl­li­ger Miss­brauch auf­ge­deckt wer­den kann.

Das fin­det eco­no­mie­su­is­se: Die Wirt­schaft emp­fiehlt, der par­la­men­ta­ri­schen In­itia­ti­ve keine Folge zu geben. Das Ziel der Vor­la­ge, Geld­wä­sche­rei und die Fi­nan­zie­rung kri­mi­nel­ler Or­ga­ni­sa­tio­nen durch il­le­ga­len Kunst­han­del zu be­kämp­fen, ist zwar nach­voll­zieh­bar. In­wie­fern die vor­ge­schla­ge­ne Be­schrän­kung der La­ger­dau­er einen Bei­trag dazu leis­tet, ist al­ler­dings nicht er­sicht­lich. Hin­ge­gen soll­ten aus Sicht von eco­no­mie­su­is­se die be­reits be­ste­hen­den Kon­troll­funk­tio­nen der Be­hör­den ge­zielt ein­ge­setzt wer­den.

Em­peh­lung eco­no­mie­su­is­se: Ab­leh­nung

En­er­gie & Um­welt

Viel von allem: Tempo auch bei der Wind­kraft

Um die En­er­gie­zie­le zu er­rei­chen, muss die Schweiz die Strom­pro­duk­ti­on aus er­neu­er­ba­ren En­er­gi­en bis 2050 ver­dop­peln. Die vor­ge­schla­ge­nen Ver­fah­rens­än­de­run­gen beim Bau von Wind­parks leis­ten auch im Win­ter einen wich­ti­gen Bei­trag.

Darum geht es: Das Par­la­ment hat letz­tes Jahr einer «So­larof­fen­si­ve» zu­ge­stimmt. Diese er­leich­tert tem­po­rär den Bau von So­lar­an­la­gen im al­pi­nen Raum und för­dert damit auch den dring­li­chen Aus­bau der er­neu­er­ba­ren En­er­gi­en. Um Ver­sor­gungs­si­cher­heit zu ge­währ­leis­ten, braucht es «viel von allem» – ins­be­son­de­re auch Wind­kraft.

Das fin­det eco­no­mie­su­is­se: Die Wirt­schaft un­ter­stützt die Kom­mis­si­ons­in­itia­ti­ve aus fol­gen­den Grün­den:

  • Die Be­schleu­ni­gung (Kan­to­ne ent­schei­den ab­schlies­send) er­mög­licht schon bald die Pro­duk­ti­on von zu­sätz­li­chem grü­nem Strom im Um­fang von 1 TWh.
  • Wind­kraft­parks lie­fern auch im Win­ter und tra­gen so zur Ver­sor­gungs­si­cher­heit bei.
  • Die Be­schleu­ni­gung ist be­fris­tet, bis das Vo­lu­men von 1 TWh aus Wind­kraft er­reicht ist.

Emp­feh­lung eco­no­mie­su­is­se: An­nah­me

Stand der Be­ra­tun­gen: Der Na­tio­nal­rat hat dem dring­li­chen Bun­des­ge­setz zur Be­schleu­ni­gung der Be­wil­li­gungs­ver­fah­ren für Wind­park­an­la­gen zu­ge­stimmt. Nach der So­larof­fen­si­ve zum Aus­bau von Fo­to­vol­ta­ik­an­la­gen hat sich der Na­tio­nal­rat nun auch für eine Of­fen­si­ve zum Aus­bau der Wind­ener­gie ent­schie­den. Bis Wind­parks mit einer zu­sätz­li­chen Leis­tung von 600 Me­ga­watt (ent­spricht etwa einer Ter­ra­watt­stun­de pro­du­zier­tem Strom) im Ver­gleich zu 2021 ge­baut sind, sol­len die Stan­dard-Ver­fah­ren aus­ge­setzt wer­den. Mit die­ser par­la­men­ta­ri­schen In­itia­ti­ve kön­nen weit fort­ge­schrit­te­ne Pro­jek­te zum Bau von Wind­kraft­an­la­gen schnell um­ge­setzt wer­den. Der Ent­scheid des Na­tio­nal­rats ist wich­tig, da die Wind­ener­gie einen si­gni­fi­kan­ten Bei­trag an die Win­ter­pro­duk­ti­on leis­ten und die Win­ter­pro­ble­ma­tik etwas ent­schär­fen kann. Als Nächs­tes kommt das Ge­setz in den Stän­de­rat.

Wir müs­sen die Strom­pro­duk­ti­on ver­dop­peln: Rah­men­be­din­gun­gen jetzt schaf­fen

Die Schweiz ist beim Aus­bau der er­neu­er­ba­ren En­er­gi­en zu zö­ger­lich un­ter­wegs. Die bü­ro­kra­ti­sche EU zeigt mit ihrer Not­ver­ord­nung für ein­mal, wie Turbo geht.

Darum geht es: Bis zum Jahr 2050 muss die Schweiz ihre Strom­pro­duk­ti­on ver­dop­peln, um die Ver­sor­gungs­si­cher­heit zu ge­währ­leis­ten und gleich­zei­tig die Dekar­bo­ni­sie­rung vor­an­zu­trei­ben. Die Vor­la­ge ist die Grund­la­ge dafür.

Das fin­det eco­no­mie­su­is­se: Der Aus­bau der er­neu­er­ba­ren En­er­gi­en ist als na­tio­na­les In­ter­es­se zu prio­ri­sie­ren. Nutz­in­ter­es­sen müs­sen ge­gen­über Schutz­in­ter­es­sen höher ge­wich­tet wer­den. Zudem müs­sen die Ver­fah­ren grund­sätz­lich be­schleu­nigt wer­den. Der Netz­zu­schlag soll­te nicht er­höht und die Mit­tel dar­aus tech­no­lo­gie­neu­tral auf die Win­ter­pro­duk­ti­on aus­ge­rich­tet wer­den.

Das emp­fiehlt eco­no­mie­su­is­se im Be­son­de­ren:

  • Die Strom­pro­duk­ti­on in Glet­scher­vor­fel­dern ist im na­tio­na­len In­ter­es­se.

Emp­feh­lung eco­no­mie­su­is­se: An­nah­me

Stand der Be­ra­tun­gen: Die gros­se Kam­mer hat den Man­tel­erlass in der Schluss­ab­stim­mung gut­ge­heis­sen. In wei­ten Tei­len ist sie bei der Ab­wä­gung zwi­schen Schutz- und Nutz­in­ter­es­sen der vor­be­ra­ten­den Kom­mis­si­on UREK-N ge­folgt. Es sol­len grund­sätz­lich keine En­er­gie­bau­ten in Bio­to­pen von na­tio­na­ler Be­deu­tung sowie in Was­ser- und Zug­vo­gel­re­ser­va­ten mög­lich sein. Damit stellt sich der Na­tio­nal­rat gegen den Stän­de­rat, der auch in die­sen Ge­bie­ten En­er­gie­bau­ten zu­las­sen möch­te. Ei­nig­keit be­steht aber darin, dass die 15 Was­ser­kraft­pro­jek­te vom «run­den Tisch» rasch rea­li­siert wer­den sol­len. Der Bau neuer Atom­kraft­wer­ke soll wei­ter­hin ver­bo­ten blei­ben. Da­ge­gen soll der Bau von So­lar­an­la­gen bei Er­rich­tung neuer Ge­bäu­de oder Grund­sa­nie­run­gen ver­pflich­tend wer­den. Die voll­stän­di­ge Strom­markt­öff­nung ist vor­läu­fig vom Tisch, da nun auch der Na­tio­nal­rat die­ser eine Ab­sa­ge er­teilt hat. Neu will der Na­tio­nal­rat Ef­fi­zi­enz-Ziel­vor­ga­ben für Elek­tri­zi­täts­lie­fe­ran­ten ein­füh­ren. Die Vor­la­ge geht nun zur Dif­fe­renz­ber­ei­ni­gung zu­rück an den Stän­de­rat.

All­ge­mei­ne Wirt­schafts­po­li­tik

Für eine bes­se­re und nach­hal­tig fi­nan­zier­te Kin­der­be­treu­ung

Die Wirt­schaft un­ter­stützt eine bes­se­re Ver­ein­bar­keit von Fa­mi­lie und Beruf – die feh­len­den Struk­tu­ren wer­den heute von Vä­tern und Müt­tern immer we­ni­ger ver­stan­den. Damit die Ver­bes­se­rung aber nach­hal­tig fi­nan­ziert wer­den kann, braucht es zwin­gend eine Kop­pe­lung an die Er­werbs­tä­tig­keit.

Darum geht es: Wirk­sa­me Mass­nah­men zur bes­se­ren Ver­ein­bar­keit von Beruf und Fa­mi­lie sind grund­sätz­lich un­ter­stüt­zens­wert. Mit der Vor­la­ge wird je­doch eine neue gros­se Bun­des­auf­ga­be mit ge­bun­de­nen Aus­ga­ben ge­schaf­fen. Dafür braucht es einen ein­wand­frei­en Be­darfs- und Wir­kungs­nach­weis.

Das fin­det eco­no­mie­su­is­se: Um die Fi­nan­zie­rung zu stem­men, muss die Vor­la­ge re­di­men­sio­niert wer­den: Dafür muss auch die fö­de­ra­le Auf­ga­ben­tei­lung über­prüft wer­den. Für De­tails wird auf die An­trä­ge des Bun­des­rats und der Fi­nanz­kom­mis­si­on des Na­tio­nal­rats ver­wie­sen.

Emp­feh­lung eco­no­mie­su­is­se: An­nah­me – be­dingt

Stand der Be­ra­tun­gen: Die gros­se Kam­mer ist auf die Vor­la­ge ein­ge­tre­ten, die ihre Kom­mis­si­on für Wis­sen­schaft, Bil­dung und Kul­tur (WBK-N) er­ar­bei­tet hat. Indem Fa­mi­li­en mehr Zu­schüs­se an die Be­treu­ungs­kos­ten ihrer Kin­der er­hal­ten, soll die Er­werbs­tä­tig­keit von Müt­tern ge­för­dert wer­den. Mit der Vor­la­ge soll die be­fris­te­te An­stoss­fi­nan­zie­rung des Bun­des zur Schaf­fung von Be­treu­ungs­plät­zen für Kin­der recht­lich ver­an­kert wer­den.

Mehr Na­tur­schutz dank ef­fi­zi­en­ter Zu­las­sungs­ver­fah­ren

Aus Sicht der Wirt­schaft sind in den ver­blie­be­nen Tei­len der AP22+ keine be­son­ders schäd­li­chen Ele­men­te mehr ent­hal­ten. Doch das Ver­bands­be­schwer­de­recht bei der Zu­las­sung von Pflan­zen­schutz­mit­teln darf nicht aus­ge­dehnt wer­den: Es ver­hin­dert die be­schleu­nig­te Zu­las­sung einer neuen Ge­ne­ra­ti­on von um­welt­scho­nen­den Pro­duk­ten.

Darum geht es: Seit einem Bun­des­ge­richts­ur­teil 2018 ge­währt die Ver­wal­tung bei sämt­li­chen Zu­las­sungs­ver­fah­ren von Pflan­zen­schutz­mit­teln, das heisst auch bei ge­ring­fü­gi­gen An­pas­sun­gen von Pro­duk­ten mit dem be­reits zu­ge­las­se­nen Wirk­stoff, be­schwer­de­be­rech­tig­ten Um­welt­or­ga­ni­sa­tio­nen Par­tei­stel­lung. Die WAK-N will das Ver­band­be­schwer­de­recht wie­der auf die erst­ma­li­ge Be­wil­li­gung und auf die ge­ziel­te Über­prü­fung der Pro­duk­te ein­schrän­ken.

Das fin­det eco­no­mie­su­is­se: Der von der WAK-N vor­ge­zeich­ne­te Weg ist ziel­füh­rend. Das Bun­des­ge­richts­ur­teil hat zu län­ge­ren Ver­fah­ren ge­führt. Das ver­zö­gert oder ver­hin­dert die Zu­las­sung von neuen Pflan­zen­schutz­mit­teln, die in der Regel si­che­rer, ef­fek­ti­ver und um­welt­freund­li­cher sind.

Gut zu wis­sen:

  • Heute sind in der Schweiz 700 Ge­su­che für die Zu­las­sung von Pflan­zen­schutz­mit­teln hän­gig.
  • Bis zum Bun­des­ge­richts­ur­teil 2018 be­trug die Ver­fah­rens­dau­er im Durch­schnitt zwölf Mo­na­te. Laut Bun­des­rat ist sie heute deut­lich län­ger.

Emp­feh­lung eco­no­mie­su­is­se: An­nah­me – be­dingt

Stand der Be­ra­tun­gen: Das Par­la­ment hat sich auf die künf­ti­ge Aus­rich­tung der Agrar­po­li­tik ge­ei­nigt. Der Na­tio­nal­rat hat, wie be­reits zuvor die klei­ne Kam­mer, eine Vor­la­ge ohne zu­sätz­li­che Um­welt- und Kli­ma­zie­le ver­ab­schie­det. Öko­lo­gi­sche Ziele wur­den be­reits in die par­la­men­ta­ri­sche In­itia­ti­ve «Das Ri­si­ko beim Ein­satz von Pes­ti­zi­den re­du­zie­ren» auf­ge­nom­men, deren Um­set­zung die­ses Jahr be­reits ge­star­tet wor­den ist. Die Räte haben sich auf die vom Bun­des­rat be­an­trag­te Re­ge­lung der Ver­bands­be­schwer­de bei der Zu­las­sung von Pflan­zen­schutz­mit­teln ge­ei­nigt und ent­schie­den, mit der Ge­setz­ge­bung die heu­ti­ge Recht­spre­chung ab­zu­bil­den. Damit ver­fügt die Schweiz über stren­ge­re Re­geln als die EU. Das Ge­schäft geht nun für die Dif­fe­renz­ber­ei­ni­gung zu­rück an den Stän­de­rat. Par­la­ment und Bun­des­rat sind sich einig, dass die­ser klei­ne Re­form­schritt nicht lange hal­ten wird. Für das Jahr 2030 ist eine neue Agrar­po­li­tik ein­ge­bet­tet in eine ge­samt­heit­li­che Er­näh­rungs­stra­te­gie vor­ge­se­hen.

Wett­be­werb & Re­gu­la­to­ri­sches

Ja zur Mel­de­pflicht, aber bitte ge­zielt und ver­hält­nis­mäs­sig

Cy­ber­an­grif­fe auf kri­ti­sche In­fra­struk­tu­ren sol­len künf­tig dem Na­tio­na­len Zen­trum für Cy­ber­si­cher­heit (NCSC) ge­mel­det wer­den müs­sen – das ist für die Be­kämp­fung und die Vor­sor­ge gegen Cy­ber­an­grif­fe sinn­voll. Von den weit­ge­fass­ten Mel­de­pflich­ten sind aber po­ten­zi­ell Tau­sen­de von Fir­men be­trof­fen.

Darum geht es: Der Gel­tungs­be­reich der Vor­la­ge ist nur un­ge­nü­gend ab­ge­steckt. Die Fol­gen für die Wirt­schaft sind folg­lich zu wenig klar er­sicht­lich. Hinzu kom­men neue Ver­fü­gungs­kom­pe­ten­zen und Bus­sen, die einer kon­struk­ti­ven Zu­sam­men­ar­beit zwi­schen Staat und Un­ter­neh­men ent­ge­gen­lau­fen.

Das fin­det eco­no­mie­su­is­se: Die Wirt­schaft emp­fiehlt die An­nah­me der Vor­la­ge, lehnt die Ver­schär­fun­gen der vor­be­ra­ten­den Kom­mis­si­on und den Sank­ti­ons­me­cha­nis­mus der bun­des­rät­li­chen Ver­si­on al­ler­dings ab. Es braucht die Mel­de­pflicht, aber sie soll auf kri­ti­sche In­fra­struk­tu­ren be­schränkt blei­ben und nicht für die ge­sam­te Wirt­schaft gel­ten. Sie muss ver­hält­nis­mäs­sig, ri­si­ko­ba­siert und sub­si­di­är sein. Dafür muss die Vor­la­ge klar de­fi­niert sein, po­si­ti­ve An­rei­ze set­zen und einem Ser­vice-Ge­dan­ken fol­gen. Sank­tio­nen schaf­fen hin­ge­gen ein Klima des Miss­trau­ens.

Emp­feh­lung eco­no­mie­su­is­se: An­nah­me – be­dingt

Stand der Be­ra­tun­gen: Der Na­tio­nal­rat hat sich für eine Aus­wei­tung der Mel­de­pflicht für Cy­ber­an­grif­fe aus­ge­spro­chen und folgt damit sei­ner vor­be­ra­ten­den Kom­mis­si­on SiK-N. In­ner­halb von 24 Stun­den sol­len Be­trei­ber kri­ti­scher In­fra­struk­tu­ren Cy­ber­an­grif­fe mit gros­sem Scha­den­s­po­ten­zi­al sowie schwer­wie­gen­de Schwach­stel­len in Com­pu­ter­sys­te­men mel­den müs­sen. Die Vor­la­ge geht nun an den Stän­de­rat.