Vernehmlassungsantwort

Ver­nehm­las­sungs­ant­wort zur Teil­re­vi­si­on des Epi­de­mi­en­ge­set­zes (EpG; SR 818.101)

eco­no­mie­su­is­se be­grüsst, dass der Bun­des­rat die Leh­ren aus der Covid-19-Pan­de­mie rasch zieht und ent­spre­chend eine Re­vi­si­on des EpGs vor­legt, die ins­ge­samt in die rich­ti­ge Rich­tung zielt, aber noch ge­wis­ser An­pas­sun­gen be­darf. Es ist rich­tig, dass mög­lichst viel über das or­dent­li­che Recht ge­re­gelt wer­den soll, damit der Bun­des­rat im Fall eine Epi­de­mie mög­lichst nicht auf Not­recht zu­rück­grei­fen muss. Der Bun­des­rat er­hält durch das EpG je­doch viele Kom­pe­ten­zen. Er ist auf­ge­for­dert, mit die­sen sorg­sam um­zu­ge­hen, da die mög­li­chen Mass­nah­men für die Ge­sell­schaft und Wirt­schaft teil­wei­se sehr ein­schnei­dend und mit hohen volks­wirt­schaft­li­chen Kos­ten ver­bun­den wären.

Das re­vi­dier­te EpG kann im Falle einer be­son­de­ren oder aus­ser­or­dent­li­chen Lage seine Wir­kung nur ent­fal­ten, wenn das Kri­sen­ma­nage­ment ein­wand­frei funk­tio­niert. Daher sind die drin­gend not­wen­di­gen - und teil­wei­se be­reits an­ge­kün­dig­ten - An­pas­sun­gen bei der Kri­sen­or­ga­ni­sa­ti­on des Bun­des sehr rasch vor­an­zu­trei­ben und zu im­ple­men­tie­ren. Dabei ist ein di­gi­ta­les Mel­de­sys­tem zen­tral, damit die Be­hör­den rasch und ziel­ge­rich­tet re­agie­ren kön­nen. Die­ses soll­te in den Rah­men der ge­ne­rel­len Di­gi­ta­li­sie­rung im Ge­sund­heits­be­reich (Di­gi­santé, elek­tro­ni­sches Pa­ti­en­ten­dos­sier) ein­ge­bet­tet sein.