Gemischte Wirtschaftskommission Philippinen: Vertiefung der Beziehung als Weg aus der Krise
Als bevölkerungsreiche und äusserst dynamische Volkswirtschaft sind die Philippinen für die Schweiz ein attraktiver Markt. Gleichzeitig wurde der südostasiatische Inselstaat von der Corona-Pandemie hart getroffen. Anlässlich der Gemischten Wirtschaftskommission wurden heute Wege diskutiert, wie die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen vertieft und die bestehenden Herausforderungen angegangen werden können.
Mit einem durchschnittlichen BIP-Wachstum von sech bis sieben Prozent pro Jahr gehören die Philippinen zu den am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften der Welt. Der positive Entwicklungstrend wurde durch die Pandemie jedoch jäh gestoppt. Mit einem BIP-Einbruch von 9,5 Prozent im Jahr 2020 gehören die Philippinen zu den asiatischen Ländern, die von der Coronakrise am stärksten gebeutelt wurden. Davon betroffen sind auch die rund 60 vor Ort tätigen Schweizer Unternehmen, welche mehr als 12'000 Personen in den Philippinen beschäftigen.
Gute bilaterale Beziehungen mit viel Potenzial
Trotz der pandemiebedingten Herausforderungen geht die Schweizer Wirtschaft aber davon aus, dass die Philippinen bald auf ihren starken Wachstumspfad zurückkehren werden. Dies haben die Vertretenden wichtiger Schweizer Exportbranchen, wie etwa die Pharma-, Maschinen- und Uhrenindustrie, anlässlich der Gemischten Wirtschaftskommission am 17. Juni bekräftigt, welche virtuell durchgeführt wurde. Das 2018 in Kraft getretene Freihandelsabkommen bietet hierfür eine wichtige Grundlage – zwischen 2018 und 2019 verzeichnete der bilaterale Handel einen beeindruckenden Zuwachs von neun Prozent.
Unter der Leitung des Schweizer Botschafters Erwin Bollinger und des philippinischen Unterstaatssekretärs für Handel und Industrie, Ceferino Rodolfo, betonten beide Seiten ihr Interesse, die Rahmenbedingungen für bilateralen Handel und Investitionen weiter zu verbessern und die Wirtschaftsbeziehungen zu intensivieren. Dadurch soll zudem auch die wirtschaftliche Erholung von der globalen Corona-Krise unterstützt werden. Chancen bestehen insbesondere in den Sektoren Telekommunikation, Cleantech, Rohstoffe, aber auch in der Transportinfrastruktur.
Herausforderungen im Dialog gemeinsam angehen
Aber auch konkrete Herausforderungen der Schweizer Exportindustrie im Marktzugang zu den Philippinen konnten angesprochen werden. Dazu gehören etwa der Zugang zur Gesundheitsversorgung, regulatorische und administrative Hürden beim Import oder der Produktzulassung, Fragen der Rechtsstaatlichkeit sowie der Schutz des geistigen Eigentums. Sowohl die anwesenden Schweizer Wirtschafts- und Behördenvertreter wie auch die philippinische Delegation haben ihre Bereitschaft signalisiert, in diesen Bereichen enger zusammenzuarbeiten.