Gemischte Wirtschaftskommission zeigt: Mexiko als wichtiger Handelspartner mit viel Potenzial
Die mexikanische Wirtschaft wurde von der Corona-Pandemie sehr stark getroffen. Auch ist Mexiko mit grossen strukturellen Herausforderungen konfrontiert. Werden diese angegangen, dann kann das grosse Potenzial der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen genutzt werden. Das hat sich an der Gemischten Wirtschaftskommission gezeigt, die gestern stattgefunden hat.
Die mexikanische Wirtschaft dürfte dieses Jahr aufgrund der Corona-Pandemie einen Einbruch von neun Prozent erleiden. Zudem hat sich auch der Einbruch der Erdöleinnahmen negativ auf den Staatshaushalt ausgewirkt. Vom Wirtschaftseinbruch sind die rund 400 Schweizer Unternehmen mit Aktivitäten vor Ort wie auch Schweizer Exporte betroffen.
Wirtschaftsbeziehungen mit gezielten Massnahmen verbessern
An der 10. Gemischten Wirtschaftskommission unter der Leitung von Staatssekretärin Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch konnten Wirtschaftsvertretende aus der Schweiz sowie aus Mexiko am 26. November aktuelle Herausforderungen im gegenseitigen Handel ansprechen. Die mexikanische Delegation unter der Leitung von Vizeministerin Luz María de la Mora Sánchez betonte dabei die Anstrengungen zur Verbesserung der Wirtschaftsleistung. Sie hob auch die strategische Bedeutung der Schweizer Direktinvestitionen für Mexiko dank Arbeitsplätzen, Technologie, Berufsausbildung und Forschung hervor.
Die Schweizer Wirtschaftsvertretenden ihrerseits konnten konkrete Vorschläge zur Verbesserung der Rahmenbedingungen einbringen. Diese betreffen Chemie, Lebensmittel, Maschinen, Pharma, Steuern und Uhren. Beispielsweise würden sich Verfahrensverbesserungen bei Produktezulassungen für beide Handelspartner sehr vorteilhaft auswirken. Auch konkrete Probleme auf Firmenebene wurden angesprochen.
Notwendige Revision des Freihandelsabkommens EFTA-Mexiko
Heute ist Mexiko der zweitwichtigste Absatzmarkt für Schweizer Exporteure in Lateinamerika. Hiesige Unternehmen beschäftigen über ihre Direktinvestitionen über 38’000 Personen (2018). Die Schweiz gehört damit zu den zwölf wichtigsten Direktinvestorinnen in Mexiko.
Ebenso sprachen sich beide Seiten für die Revision des bestehenden EFTA-Freihandelsabkommens aus. Diese Revision wird den beidseitigen Marktzugang vereinfachen. Hierfür sollte nicht zu viel Zeit verloren gehen. Da die EU ihr Freihandelsabkommen bereits modernisiert hat, sind die Schweizer Exporte mit Konkurrenznachteilen konfrontiert. Zudem gibt es Überlegungen, das bestehende Investitionsschutzabkommen zu modernisieren.