Frau und Mann arbeiten am Tisch mit Gesichtsmasken

Wirt­schafts­po­li­ti­scher Mass­nah­men­plan zur Be­wäl­ti­gung der Co­ro­na-Krise

Der Weg ist noch lang, aber die Schweiz kehrt Schritt für Schritt zum Nor­mal­be­trieb zu­rück. In den kom­men­den Mo­na­ten wird es ent­schei­dend sein, einen zwei­ten Teil-Lock­down zu ver­hin­dern. Aus­ser­dem müs­sen die Kos­ten der Krise be­wäl­tigt wer­den, ohne den Wohl­stand des Lan­des zu ge­fähr­den. eco­no­mie­su­is­se zeigt mit einem um­fas­sen­den Mass­nah­men­plan auf, wie diese Ziele er­reicht wer­den kön­nen.

Die Co­ro­na-Pan­de­mie hat die Schweiz hart ge­trof­fen. Doch wäh­rend die Aus­brei­tung des Virus vor­der­hand unter Kon­trol­le ge­bracht wer­den konn­te, wer­den die wirt­schaft­li­chen Schä­den erst nach und nach sicht­bar. Ihre Be­wäl­ti­gung wird das Kern­the­ma der am Mon­tag be­gin­nen­den aus­ser­or­dent­li­chen Ses­si­on der eid­ge­nös­si­schen Räte bil­den.

Der Wirt­schafts­dach­ver­band eco­no­mie­su­is­se ak­zep­tiert die Be­schlüs­se der Lan­des­re­gie­rung und for­dert das Par­la­ment auf, sich eben­falls ge­schlos­sen hin­ter diese Not­mass­nah­men zu stel­len. Weder soll­ten zu­sätz­li­che fi­nan­zi­el­le Un­ter­stüt­zungs­mass­nah­men be­schlos­sen, noch soll­te der Lo­cke­rungs­fahr­plan ge­än­dert wer­den. Es braucht nun Zu­rück­hal­tung von allen Sei­ten und eine Kon­zen­tra­ti­on auf das ra­sche Hoch­fah­ren der Wirt­schaft im Rah­men einer kon­trol­lier­ten Lo­cke­rung. Für die nach­fol­gen­de, eben­so wich­ti­ge Etap­pe auf dem Weg zu­rück zur Nor­ma­li­tät hat eco­no­mie­su­is­se heute einen wirt­schafts­po­li­ti­schen Mass­nah­men­plan vor­ge­legt.

«Höchst­mass an wirt­schaft­li­cher Tä­tig­keit er­mög­li­chen»

Die Schweiz tritt nun in eine Phase der «be­grenz­ten Nor­ma­li­tät» ein, mit schwan­ken­den Fall­zah­len und fort­ge­setz­ten Be­schrän­kun­gen im All­tag. «In den kom­men­den Mo­na­ten geht es pri­mär darum, ein Höchst­mass an wirt­schaft­li­cher Tä­tig­keit zu er­mög­li­chen, ohne das Ge­sund­heits­we­sen zu über­las­ten und die Ge­sund­heit der Men­schen zu ge­fähr­den», er­klärt eco­no­mie­su­is­se-Prä­si­dent Heinz Kar­rer. Dazu brau­che es einen Mass­nah­men­plan, der bei einem Wie­der­an­stieg der An­ste­ckun­gen rasch um­ge­setzt wer­den könne. Bei­spiels­wei­se eine zeit­lich be­grenz­te Fle­xi­bi­li­sie­rung von Nacht- und Wo­chen­end­ar­beit, La­den­öff­nungs­zei­ten und Nacht­fahr­ver­bot. Zudem seien prä­zi­se Qua­ran­tä­ne­vor­ga­ben, di­gi­ta­le Apps für die Früh­er­ken­nung und re­prä­sen­ta­ti­ve Test­rei­hen nötig. Denn auf­grund der enor­men Kos­ten gilt es, einen wei­te­ren Teil-Lock­down un­be­dingt zu ver­hin­dern.

Die vom Bun­des­rat be­schlos­se­nen Not­mass­nah­men will eco­no­mie­su­is­se mög­lichst bald aus­lau­fen las­sen. Und um die Er­ho­lung der ge­beu­tel­ten Un­ter­neh­men nicht zu ge­fähr­den, sol­len kos­ten­trei­ben­de neue Re­gu­lie­run­gen einem Mo­ra­to­ri­um un­ter­stellt wer­den. Dies gelte bei­spiels­wei­se für das re­vi­dier­te Fern­mel­de­ge­setz oder die vom Par­la­ment ins Auge ge­fass­ten In­ves­ti­ti­ons­kon­trol­len. Hin­ge­gen gelte es, durch steu­er­li­che An­rei­ze In­ves­ti­tio­nen zu för­dern. Denn die ge­gen­wär­ti­ge Un­si­cher­heit führt dazu, dass zahl­lo­se Pro­jek­te zu­rück­ge­stellt wer­den, was et­li­che Bran­chen, die ei­gent­lich nor­mal ar­bei­ten könn­ten, vor gros­se Pro­ble­me stellt.

Um­fas­sen­de Auf­ar­bei­tung auf allen Stu­fen

Ein staat­li­ches Kon­junk­tur­pro­gramm lehnt eco­no­mie­su­is­se hin­ge­gen ab, eben­so wie hö­he­re oder neue Steu­ern zur Fi­nan­zie­rung der pan­de­mie­be­ding­ten Kos­ten. Diese wür­den den wirt­schaft­li­chen Scha­den der Un­ter­neh­men und der Be­völ­ke­rung zu­sätz­lich ver­grös­sern. Viel Er­folg ver­spre­chen­der ist es, die lang­fris­ti­gen wirt­schaft­li­chen Er­folgs­fak­to­ren der Schweiz zu stär­ken. Mit einer pro­spe­rie­ren­den Wirt­schaft lässt sich die Staats­ver­schul­dung im Rah­men der Schul­den­brem­se lang­fris­tig wie­der ab­bau­en. Zudem for­dert der Ver­band eine um­fas­sen­de Auf­ar­bei­tung im Nach­gang der Pan­de­mie, um auf ver­gleich­ba­re Her­aus­for­de­run­gen künf­tig bes­ser vor­be­rei­tet zu sein.

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