Indonesien

Bun­des­rat Schnei­der-Am­mann: «We made it!»

Bun­des­rat Jo­hann Schnei­der-Am­mann hat am Sonn­tag in Ja­kar­ta das Frei­han­dels­ab­kom­men zwi­schen den EFTA-Staa­ten und In­do­ne­si­en un­ter­zeich­net. Das Ab­kom­men räumt für Schwei­zer Un­ter­neh­men zahl­rei­che Han­dels­hemm­nis­se aus dem Weg.

Für die Schweiz ist In­do­ne­si­en schon heute einer der wich­tigs­ten Han­dels­part­ner in Süd­ost­asi­en. Hier an­säs­si­ge Fir­men haben 2018 Pro­duk­te für 473 Mil­lio­nen Fran­ken ex­por­tiert, In­do­ne­si­ens Im­por­te in die Schweiz haben sich im sel­ben Zeit­raum auf 393 Mil­lio­nen Fran­ken be­lau­fen. Die Schweiz ist mit In­ves­ti­tio­nen in Höhe von fast sie­ben Mil­li­ar­den Fran­ken die zwölft­wich­tigs­te In­ves­to­rin in In­do­ne­si­en. Diese Zah­len könn­ten sich bald be­trächt­lich er­hö­hen: Denn Bun­des­rat Jo­hann Schnei­der-Am­mann hat am Sonn­tag in Ja­kar­ta das Frei­han­dels­ab­kom­men zwi­schen den EFTA-Staa­ten und In­do­ne­si­en un­ter­zeich­net. «We made it», hielt er auf Twit­ter zu den Fei­er­lich­kei­ten fest, an denen auch eco­no­mie­su­is­se-Prä­si­dent Heinz Kar­rer sowie Vi­ze­prä­si­dent Mat­thi­as Leu­en­ber­ger an­we­send waren. Das Ab­kom­men sieht für Schwei­zer Fir­men zahl­rei­che Er­leich­te­run­gen im Han­del mit In­do­ne­si­en vor – einem Markt, der in Zu­kunft wach­sen und laut Ex­per­ten 2050 die viert­gröss­te Volks­wirt­schaft der Welt dar­stel­len wird. 

Schutz des geis­ti­gen Ei­gen­tums er­höht

Ge­mäss An­ga­ben der Bun­des­ver­wal­tung (wei­te­re In­for­ma­tio­nen gibt es hier) wird das Ab­kom­men mit­tel­fris­tig für 98 Pro­zent der heu­ti­gen Aus­fuh­ren die Zölle be­sei­ti­gen. Der Frei­han­dels­ver­trag sieht aber auch Er­leich­te­run­gen beim Han­del mit Dienst­leis­tun­gen und den In­ves­ti­tio­nen vor. Be­son­ders wich­tig für die in­no­va­ti­ven Schwei­zer Un­ter­neh­men ist, dass das Ab­kom­men und ei­gens hier­für er­stell­te Re­ge­lun­gen den Schutz des geis­ti­gen Ei­gen­tums in In­do­ne­si­en er­hö­hen. Die Schweiz wie­der­um hat sich im Ab­kom­men ver­pflich­tet, ge­wis­se Kon­zes­sio­nen bei einem der Haupt­ex­port­pro­duk­te In­do­ne­si­ens vor­zu­se­hen: dem Palm­öl. Die Zu­ge­ständ­nis­se sind al­ler­dings an Auf­la­gen be­züg­lich Nach­hal­tig­keit ge­knüpft und ge­fähr­den die Schwei­zer Pflan­zen­öl-Pro­duk­ti­on nicht. 

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Gros­ser Wett­be­werbs­vor­teil 

Das Ab­kom­men soll nun schnellst­mög­lich ra­ti­fi­ziert wer­den. Als Ziel fasst die Schweiz spä­tes­tens das Jahr 2020 ins Auge. Dann wer­den die hie­si­gen Un­ter­neh­men über be­acht­li­che Wett­be­werbs­vor­tei­le ge­gen­über ihren Kon­kur­ren­ten in der EU oder den USA ver­fü­gen, da diese kei­nen prä­fe­ren­ti­el­len Markt­zu­gang nach In­do­ne­si­en und sei­nen 260 Mil­lio­nen Ein­woh­nern haben. eco­no­mie­su­is­se teilt des­halb die Freu­de von Bun­des­rat Jo­hann Schnei­der Am­mann.