Molécule

Mehr For­schung für eine wett­be­werbs­fä­hi­ge Wirt­schaft

Als in­no­va­ti­ons­star­kes Land ist die Schweiz dar­auf an­ge­wie­sen, dass aus­rei­chend Mit­tel für die For­schung be­reit­ste­hen. Ent­spre­chend gross ist das En­ga­ge­ment hie­si­ger Un­ter­neh­men. Die ak­tu­ells­ten Zah­len zei­gen, dass sie 2015 al­lein im In­land 15,7 Mil­li­ar­den Fran­ken in For­schung und Ent­wick­lung in­ves­tiert haben. Ten­denz stei­gend.    

Die pri­va­ten For­schungs­in­ves­ti­tio­nen der Schweiz be­lie­fen sich 2015 auf 15,7 Mil­li­ar­den Fran­ken und ent­spre­chen der­zeit 2,4 Pro­zent des Brut­to­in­land­pro­dukts (BIP). Im Ver­gleich dazu be­tra­gen die F+E-Aus­ga­ben an den Schwei­zer Hoch­schu­len ku­mu­liert 5,9 Mil­li­ar­den Fran­ken. Die Pri­vat­wirt­schaft stei­ger­te ihre F+E-In­ves­ti­tio­nen in einer wirt­schaft­lich schwie­ri­gen Zeit, die im Zei­chen der Fran­ken­stär­ke und der Eu­ro­kri­se gros­se Her­aus­for­de­run­gen für hie­si­ge Un­ter­neh­men brach­te. Doch woher stam­men die um­fang­rei­chen F+E-In­ves­ti­tio­nen der Pri­vat­wirt­schaft und wohin flies­sen sie? Aus­kunft dar­über gibt die so­eben er­schie­ne­ne Pu­bli­ka­ti­on «For­schung und Ent­wick­lung in der schwei­ze­ri­schen Pri­vat­wirt­schaft 2015». Auf Basis einer um­fang­rei­chen Un­ter­neh­mens­be­fra­gung ver­öf­fent­li­chen eco­no­mie­su­is­se und das Bun­des­amt für Sta­tis­tik (BFS) alle drei Jahre einen Be­richt, der das F+E-En­ga­ge­ment auf­zeigt und ana­ly­siert.

Wur­den die all­ge­mei­nen Kenn­zah­len be­reits im Fe­bru­ar prä­sen­tiert, so ent­hält der nun er­schie­ne­ne Ge­samt­be­richt auch in­ter­es­san­te De­tail­in­for­ma­tio­nen zu ein­zel­nen Bran­chen. Die­ser neu ge­schaf­fe­ne Teil der Sta­tis­tik er­laubt es bei­spiels­wei­se, die Ent­wick­lung des Frau­en­an­teils beim For­schungs­per­so­nal nach­zu­ver­fol­gen. So be­trägt die­ser in der Bran­che Hoch­tech­no­lo­gie­in­stru­men­te elf Pro­zent oder in der Ma­schi­nen­in­dus­trie sie­ben Pro­zent. In der Phar­ma­bran­che liegt der Frau­en­an­teil dem­ge­gen­über heute bei 46 Pro­zent und in der Nah­rungs­mit­tel­in­dus­trie bei 37 Pro­zent. 

Ziele der For­schungs­tä­tig­keit va­ri­ie­ren stark

Die neue Pu­bli­ka­ti­on gibt auch erst­mals Ein­blick in die pri­mä­ren For­schungs­zie­le der ein­zel­nen Bran­chen. Hier gibt es eben­falls gros­se Un­ter­schie­de. So lässt sich bei­spiels­wei­se er­ken­nen, wo vor allem für me­di­zi­ni­sche Fort­schrit­te ge­forscht wird (Phar­ma, For­schung und Ent­wick­lung, IKT-Her­stel­lung), und in wel­chen Bran­chen auch Um­welt­zie­le in der F+E-Tä­tig­keit eine ge­wis­se Rolle spie­len (Ma­schi­nen, Me­tall, Hoch­tech­no­lo­gie­in­stru­men­te).

Star­ker An­stieg der Grund­la­gen­for­schung in der Pri­vat­wirt­schaft

Auf­fal­lend ist, dass die Grund­la­gen­for­schung in der Pri­vat­wirt­schaft einen immer grös­se­ren Stel­len­wert ein­nimmt. Bei­spiels­wei­se ver­wen­den die Bran­che Her­stel­lung von Gü­tern der In­for­ma­ti­ons- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­tech­no­lo­gie und die Phar­ma­in­dus­trie rund zwei Fünf­tel der F+E-Mit­tel für die Grund­la­gen­for­schung. 

Seit der Jahr­tau­send­wen­de haben sich die pri­va­ten F+E-Aus­ga­ben für For­schung und Ent­wick­lung in der Schweiz na­he­zu ver­dop­pelt. Im in­ter­na­tio­na­len Ver­gleich kann die Schweiz damit ihre Po­si­ti­on in der Spit­zen­grup­pe ver­tei­di­gen. Vor dem Hin­ter­grund der gros­sen tech­no­lo­gi­schen Um­wäl­zun­gen ist die­ser Um­stand für den künf­ti­gen Er­folg des Schwei­zer Wirt­schafts­stand­orts von ent­schei­den­der Be­deu­tung.