BEPS - Der Steu­er­wett­be­werb geht wei­ter

Die Fi­nanz- und Wirt­schafts­kri­se hat die man­gel­haf­te Fi­nanz­po­li­tik vie­ler Staa­ten of­fen­ge­legt und damit die Suche nach zu­sätz­li­chen Staats­ein­nah­men be­för­dert. Das OECD­Pro­jekt BEPS gegen die «Ero­si­on der Steu­er­ba­sis und Ge­winn­ver­schie­bung» (Base Ero­si­on and Pro­fit Shif­ting) ist Aus­druck der Be­stre­bun­gen, den Steu­er­wett­be­werb durch eine Har­mo­ni­sie­rung im Rah­men in­ter­na­tio­na­ler Or­ga­ni­sa­tio­nen ein­zu­schrän­ken.

Von einem fai­ren Steu­er­wett­be­werb auf der Basis von at­trak­ti­ven Ge­winn­steu­er­sät­zen könn­te die Schweiz pro­fi­tie­ren. Kaum ein Land ist stand­ort- und fi­nanz­po­li­tisch bes­ser auf­ge­stellt. Es be­steht je­doch das Ri­si­ko, dass das grund­sätz­lich wenig ver­bind­li­che BEPS-Pro­jekt zum macht­po­li­ti­schen In­stru­ment gros­ser Hoch­steu­er­staa­ten wird, um den in­ter­na­tio­na­len Steu­er­wett­be­werb aus­zu­schal­ten. Der Druck auf steu­er­lich at­trak­ti­ve Stand­or­te wird nicht nach­las­sen.