Stellungnahme zur vorübergehenden Wiedereinführung der bedarfsabhängigen Zulassung
economiesuisse lehnt die vorliegende Gesetzesrevision über die vorübergehende Wiedereinführung der bedarfsabhängigen Zulassung klar ab. Eine bedarfsabhängige Zulassungssteuerung ist zum Scheitern verurteilt, denn die Eruierung des optimalen Bedarfs ist aus staatlicher Perspektive unmöglich, wie dieser Artikel aufzeigt. Aus wettbewerblicher Perspektive ist eine staatliche Zulassungsbeschränkung Gift. Durch eine solche Massnahme wird der Wettbewerbsdruck aus dem System genommen, weil die Ärzte mit Zulassung einen Schutz vor neuer Konkurrenz geniessen. Mit der Zulassungsbeschränkung spitzt sich ausserdem der künftige Ärztemangel zu. Junge Medizinstudenten werden demotiviert, den Ärzteberuf zu wählen oder sich eine gewisse Spezialisierung anzueignen. economiesuisse schlägt zwei echte Problemlösungen vor. Einerseits die Aufhebung des Kontrahierungszwangs: Die beste und einfachste Lösung ist die Vertragsfreiheit. Eine andere Lösung wäre die proaktive Einführung von bedarfsabhängigen Taxpunktwerten auf der Basis des etablierten Ärztetarifs TARMED oder anderen, innovativen Tarifen.