Autostrasse in der Kurve oberhalb grüner Berg unterhalb blauer See

Das Sub­ven­ti­ons­ka­rus­sell dreht immer schnel­ler

An­schau­li­cher als am Bei­spiel un­se­res nörd­li­chen Nach­bar­lan­des lässt sich nicht zei­gen, wie zer­stö­re­risch mil­li­ar­den­schwe­re Sub­ven­ti­ons­pro­gram­me im En­er­gie­sek­tor wir­ken. Die Markt­prei­se für Strom sind auf Tiefst­wer­te von rund vier Cents pro Ki­lo­watt­stun­de ge­sun­ken. Der Grund: Sie wer­den von KMU und Haus­hal­ten mit einem Preis­auf­schlag von rund sechs Cents pro ver­brauch­ter Ki­lo­watt­stun­de «ge­för­dert».

So sind in we­ni­gen Jah­ren die Ver­brau­cher­prei­se mas­siv ge­stie­gen. In Deutsch­land spricht man schon von «En­er­gie­ar­mut» bei Pri­vat­haus­hal­ten, die ihre Strom­rech­nung nicht mehr be­zah­len kön­nen. Am stärks­ten lei­den aber die Kraft­werks­be­trei­ber unter die­ser gi­gan­ti­schen Wett­be­werbs­ver­zer­rung. Bald müs­sen auch sie vom Staat sub­ven­tio­niert wer­den, weil ihre Kraft­wer­ke nicht mehr ren­ta­bel be­trie­ben wer­den kön­nen.

So weit sind wir in der Schweiz noch nicht. Dass bei uns der Strom­preis­auf­schlag erst 1,1 Rap­pen pro Ki­lo­watt­stun­de be­trägt, ist den­noch kein Grund zur Ent­war­nung. Jetzt hat die na­tio­nal­rät­li­che Kom­mis­si­on näm­lich be­schlos­sen, auch die hie­si­ge Was­ser­kraft mit über 600 Mil­lio­nen Fran­ken an staat­li­chen Sub­ven­tio­nen zu be­glü­cken. Dies nach­dem schon Sonne, Wind und Bio­mas­se zum Kreis der be­glück­ten En­er­gi­en zäh­len. Der Grund dafür: Wegen der tie­fen Strom­prei­se, die von den Sub­ven­tio­nen Deutsch­lands aus­ge­hen, müs­sen nun auch un­se­re Kraft­wer­ke sub­ven­tio­niert wer­den.

Statt das Sub­ven­ti­ons­übel an der Wur­zel zu pa­cken, wer­den die glei­chen Feh­ler noch ver­stärkt. Das Sub­ven­ti­ons­ka­rus­sell dreht immer schnel­ler und reisst so ste­tig grös­se­re Lö­cher in die Rech­nun­gen der Kraft­werks­be­trei­ber und der Ver­brau­cher.