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Wirt­schaft über­trifft Kli­ma­zie­le

Der neus­te Tä­tig­keits­be­richt der En­er­gie-Agen­tur der Wirt­schaft (EnAW) zur Halb­zeit der CO2-Um­set­zungs­pe­ri­ode bis 2020 ist über­aus er­freu­lich. Die rund 3800 Fir­men mit Ziel­ver­ein­ba­run­gen für Kli­ma­schutz und En­er­gie­ef­fi­zi­enz haben ihre Kli­ma­zie­le für 2020 be­reits er­reicht. Für das kom­men­de CO2-Ge­setz von 2021 bis 2030 for­dert eco­no­mie­su­is­se eine Öff­nung des gel­ten­den Sys­tems: Un­ter­neh­men, die eine Ziel­ver­ein­ba­rung ab­schlies­sen und eine Ver­min­de­rungs­ver­pflich­tung ein­ge­hen möch­ten, sol­len dies künf­tig auch tun kön­nen und dafür von der CO2-Ab­ga­be ent­las­tet wer­den. Damit kann die grösst­mög­li­che Wir­kung er­zielt wer­den.

Ziel­ver­ein­ba­run­gen für den Kli­ma­schutz in Kom­bi­na­ti­on mit einer mo­dera­ten CO2-Ab­ga­be sind öko­lo­gisch eine Er­folgs­ge­schich­te. Das zeigt der ak­tu­ells­te Tä­tig­keits­be­richt der EnAW. Per Ende 2016 – und somit zur Halb­zeit der zwei­ten CO2-Pe­ri­ode – konn­te eine CO2-Re­duk­ti­on von ins­ge­samt 400'000 Ton­nen ver­zeich­net wer­den, was zu einer CO2-In­ten­si­tät von 91,2 Pro­zent führt. Im Ver­gleich zu 1990 hat sich der CO2-Aus­stoss der Schwei­zer Wirt­schaft somit um knapp 30 Pro­zent ver­min­dert. Wirft man einen Blick auf die ge­tä­tig­ten Mass­nah­men beim Strom­ver­brauch, zeich­net sich ein ähn­lich er­freu­li­ches Bild ab. Dank ihnen spa­ren Schwei­zer Fir­men heute jähr­lich etwa 2000 GWh ein. Die En­er­gie­ef­fi­zi­enz liegt bei 107 Pro­zent. Die Wirt­schaft leis­tet damit einen be­deu­ten­den Bei­trag an den Kli­ma­schutz.

Ziel­ver­ein­ba­rung mit CO2-Ab­ga­be er­zielt gröss­te Wir­kung

Der­ar­ti­ge Ver­min­de­rungs­ver­pflich­tun­gen sind so­wohl öko­lo­gisch wie auch öko­no­misch Er­folg ver­spre­chend. Denn Ziel­ver­ein­ba­run­gen wir­ken sich nicht nur po­si­tiv auf das En­er­gie-Ma­nage­ment eines Un­ter­neh­mens aus. Ins­be­son­de­re in Kom­bi­na­ti­on mit einer CO2-Ab­ga­be er­hal­ten die Fir­men ein aus­ge­klü­gel­tes An­reiz­sys­tem. Wer CO2-Aus­stös­se oder En­er­gie­auf­wän­de re­du­ziert, spart Kos­ten und bleibt in­ter­na­tio­nal wett­be­werbs­fä­hig. Aus­ser­dem nimmt die Wir­kung der CO2-Ab­ga­be durch eine hö­he­re An­zahl an Un­ter­neh­men mit Ziel­ver­ein­ba­run­gen zu.

eco­no­mie­su­is­se for­dert of­fe­nen Zu­gang zu Ziel­ver­ein­ba­run­gen

Für die kom­men­de Ge­set­zes­de­ka­de von 2021 bis 2030 for­dert eco­no­mie­su­is­se des­halb die Öff­nung des heu­ti­gen Sys­tems. Das heisst kon­kret, dass alle Un­ter­neh­men eine so­ge­nann­te Ver­min­de­rungs­ver­pflich­tung ein­ge­hen und die CO2-Ab­ga­be zu­rück­er­stat­tet er­hal­ten kön­nen. Sämt­li­che Ein­schrän­kun­gen (u.a. Schwel­len­wert, Ba­ga­tell­gren­ze) sind auf­zu­he­ben. Dabei sol­len die Um­set­zungs­kos­ten sowie der Voll­zugs­auf­wand mög­lichst tief ge­hal­ten wer­den. Der Zu­nah­me an Un­ter­neh­men mit Ziel­ver­ein­ba­run­gen ist daher mit einem deut­lich schlan­ke­ren, ko­or­di­nier­te­ren Voll­zug mit ein­fa­che­ren Ziel­ver­ein­ba­run­gen, Stan­dard­zie­len, Stich­pro­ben statt Voll­au­dits, Grup­pen­bil­dun­gen usw. zu be­geg­nen. Der Voll­zugs­auf­wand soll in einer ähn­li­chen Grös­sen­di­men­si­on wie bis anhin zu lie­gen kom­men.