Wich­ti­ge Ent­las­tun­gen für Un­ter­neh­men ge­plant

Er­freu­lich: Der Bun­des­rat hat wei­te­re Mass­nah­men zur ad­mi­nis­tra­ti­ven Ent­las­tung der Schwei­zer Un­ter­neh­men be­schlos­sen. Ei­ni­ge der ge­plan­ten Re­gu­lie­rungs­an­pas­sun­gen sind für die Wirt­schaft von gros­ser Be­deu­tung und füh­ren end­lich zu si­gni­fi­kan­ten Kos­ten­ein­spa­run­gen bei den be­trof­fe­nen Fir­men. In An­be­tracht der gros­sen Be­las­tung durch den star­ken Fran­ken ist dies ein wich­ti­ger Schritt zur Er­hal­tung der Wett­be­werbs­fä­hig­keit der Schwei­zer Volks­wirt­schaft.

An sei­ner Sit­zung vom Mitt­woch hat der Bun­des­rat ver­schie­de­ne Mass­nah­men zur re­gu­la­to­ri­schen Ent­las­tung der Un­ter­neh­men be­schlos­sen. Damit re­agiert er auf die enor­me Be­las­tung, wel­che die Wirt­schaft auf­grund des star­ken Fran­kens zu tra­gen hat. Unter den ge­plan­ten Mass­nah­men fin­den sich glück­li­cher­wei­se et­li­che, die kos­ten­sei­tig tat­säch­lich re­le­vant sind.

So ist die Um­set­zung der voll­elek­tro­ni­schen Mehr­wert­steu­er­ab­rech­nung ge­plant. Auch wenn diese mit Ver­spä­tung ein­ge­führt wird, be­deu­tet sie für alle von der Mehr­wert­steu­er be­trof­fe­nen Un­ter­neh­men eine klare Ver­ein­fa­chung der ent­spre­chen­den Ad­mi­nis­tra­ti­on. Viel­ver­spre­chend ist auch die Ab­sicht, Bund und Kan­to­ne beim Bezug der Un­ter­neh­mens­steu­er zu ko­or­di­nie­ren, so­dass die Kos­ten für Un­ter­neh­men, die in meh­re­ren Kan­to­nen tätig sind, sin­ken.

Her­vor­zu­he­ben sind die Be­mü­hun­gen in Bezug auf den elek­tro­ni­schen Aus­tausch mit den Be­hör­den. Es ist eine trau­ri­ge Tat­sa­che, dass die Schweiz eu­ro­pa­weit zu den Län­dern mit dem tiefs­ten An­teil an nut­zer­ori­en­tier­ten E-Go­vern­ment-An­ge­bo­ten ge­hört. Der nun ge­plan­te Auf­bau eines fö­de­ra­len «One-Stop-Shops» für Un­ter­neh­men oder die Ein­füh­rung eines Sys­tems zur elek­tro­ni­schen Pa­tent­an­mel­dung sind längst fäl­li­ge Schrit­te. Wei­te­re An­stren­gun­gen sind je­doch not­wen­dig, wobei es auch an der Po­li­tik liegt, die nö­ti­gen Mit­tel zum wei­te­ren Aus­bau von E-Go­vern­ment zur Ver­fü­gung zu stel­len.

Ver­ein­fa­chun­gen beim grenz­über­schrei­ten­den Wa­ren­ver­kehr

Ein gros­ser Teil der ge­plan­ten Ent­las­tungs­mass­nah­men kommt den von der Fran­ken­stär­ke be­son­ders be­trof­fe­nen, in­ter­na­tio­nal ori­en­tier­ten Un­ter­neh­men zu­gu­te. So ist es zu be­grüs­sen, dass die Eid­ge­nös­si­sche Zoll­ver­wal­tung die sis­tier­ten IT-Mass­nah­men des «Pro­jekts Zoll­ver­an­la­gungs­pro­zess (ZVP)» im neuen Pro­jekt «Re­de­sign Fracht» als vor­ran­gig an­er­kannt hat (u.a. elek­tro­ni­sche Über­mitt­lung der Be­gleit­do­ku­men­te, Ab­schaf­fung von Ver­an­la­gungs­ver­fü­gun­gen in Pa­pier­form usw.) und die Wirt­schaft in das Pro­jekt mit­ein­be­zieht. Die Ab­schaf­fung der Ver­pflich­tung, den Grenz­über­tritt vor­gän­gig ver­bind­lich an­zu­ge­ben, er­laubt wie­der­um eine fle­xi­ble Wahl der Grenz­über­gangs­stel­le, senkt War­te­zei­ten am Zoll und spart somit Kos­ten. 

Trotz der ein­ge­lei­te­ten Ent­las­tungs­mass­nah­men bleibt der Kos­ten­druck auf die Un­ter­neh­men auf­grund der an­ge­spann­ten Wäh­rungs­si­tua­ti­on hoch. Wei­te­re An­stren­gun­gen sei­tens der Po­li­tik sind daher not­wen­dig, um Scha­den vom Wirt­schafts­stand­ort Schweiz ab­zu­hal­ten. eco­no­mie­su­is­se hat bei­spiels­wei­se im ver­gan­ge­nen Mai ein Paket von 40 Ein­zel­mass­nah­men pu­bli­ziert. Diese mögen für sich al­lein ge­nom­men nicht welt­be­we­gend sein, sind aber po­li­tisch re­la­tiv ein­fach um­setz­bar und kön­nen in der Summe die Un­ter­neh­men eben­falls er­heb­lich ent­las­ten.