Umweltschutzinvestitionen sind strategische Vorteile der Wirtschaft

Das Bundesamt für Statistik hat die Erhebung zu den Ausgaben der Wirtschaft für den Umweltschutz im Jahr 2009 veröffentlicht: 2,75 Milliarden Franken oder rund 0,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts haben die schweizerischen Unternehmen ausgegeben. Die Schweiz hat wie kein anderes Land bewiesen, dass Umwelt und Wirtschaftswachstum in Einklang gebracht werden können. Dies bestätigt auch der kürzlich vom UNO-Umweltprogramm UNEP herausgegebene Decoupling-Report 4/2011.

Die Umweltschutzausgaben der Schweizer Industrie lagen im Jahr 2009 um zehn Prozent tiefer als noch 2003. Das ist jedoch keineswegs auf ein erlahmendes Engagement zurückzuführen. Vielmehr hat sich der Zustand der Umwelt insgesamt verbessert. Und zu dieser äusserst positiven Entwicklung hat das Engagement der Wirtschaft für mehr Effizienz und sauberere Technologien entscheidend beigetragen.

Die inländische Wirtschaft gibt rund einen Drittel der Ausgaben für Investitionen aus, in der EU betrug dieser Anteil nur rund einen Viertel. Höhere Investitionen zahlen sich nun Jahr für Jahr mit geringeren Kosten aus. In der europäischen Industrie (EU-27) betrug die finanzielle Belastung durch Umweltschutzausgaben zwischen 2001 und 2006 etwa 2,5 Prozent der Gesamtkosten und damit gerade etwa doppelt so viel wie in der Schweiz.

Freiwillige Investitionen bringen mehr als Zwang
Es zeigt sich einmal mehr, dass die Schweizer Wirtschaft in Sachen Umwelt- und Klimaschutz eine führende Rolle übernimmt. Dies kann sie mit freiwilligen Massnahmen wesentlich effizienter tun. Eine komplizierte Umweltbürokratie, wie sie etwa der aktuelle Entwurf des CO2-Gesetzes vorsieht, bringt dagegen mehr Schaden als Vorteile.

- Medienmitteilung des Bundesamts für Statistik
- UNEP Decoupling-Report 4/2011