Top­leis­tungs­aus­weis der Wirt­schaft bei Kli­ma­schutz und Strom­spa­ren

Die in der En­er­gie-Agen­tur der Wirt­schaft or­ga­ni­sier­ten Fir­men haben ihren CO2-Aus­stoss seit 2000 um über 30 Pro­zent re­du­ziert. Doch das er­folg­rei­che Mo­dell ist in Ge­fahr.
Die dies­jäh­ri­ge Me­di­en­kon­fe­renz der En­er­gie-Agen­tur der Wirt­schaft (EnAW) hat ein­mal mehr auf­ge­zeigt, dass die Wirt­schaft ein ver­läss­li­cher und leis­tungs­fä­hi­ger Part­ner im Kli­ma­schutz und bei der Ver­bes­se­rung der En­er­gie­ef­fi­zi­enz ist. Nach zehn Jah­ren er­folg­rei­cher Tä­tig­keit hat die EnAW zu­sam­men mit 2100 Un­ter­neh­men al­lei­ne im ver­gan­ge­nen Jahr frei­wil­lig 1,3 Mil­lio­nen Ton­nen CO2 und 1 Mil­li­ar­de Ki­lo­watt­stun­den Strom ein­ge­spart. Die­ser Er­folg muss auch in Zu­kunft wei­ter­ge­führt wer­den. Das der­zeit im Par­la­ment be­ra­te­ne CO2-Ge­setz stellt dies aber in­fra­ge.

Die Wirt­schaft er­bringt den Tat­be­weis auf ein­drück­li­che Weise. Mit frei­wil­li­gen Mass­nah­men und pri­va­ten In­ves­ti­tio­nen haben die in der EnAW zu­sam­men­ge­schlos­se­nen Un­ter­neh­men seit dem Jahr 2000 den CO2-Aus­stoss um über 30 Pro­zent ge­senkt. Ins­ge­samt hat die Wirt­schaft ihren CO2-Aus­stoss aus Brenn­stof­fen (Heiz­öl und Erd­gas) von 12,7 Mil­lio­nen Ton­nen CO2 im Jahr 1990 auf 10,9 Mil­lio­nen Ton­nen CO2 im Jahr 2009 ge­senkt, was einer Re­duk­ti­on von rund 14 Pro­zent ent­spricht. Die Wirt­schaft wird damit ihre Ver­pflich­tun­gen vor­zei­tig ein­lö­sen und den Aus­stoss bis 2012 um 15 Pro­zent sen­ken.

Die EnAW steht auch für ver­bes­ser­te En­er­gie- und Stro­m­ef­fi­zi­enz. Pro Jahr kön­nen 1 Mil­li­ar­de Ki­lo­watt­stun­den Strom ein­ge­spart wer­den, was einer Stei­ge­rung der Ef­fi­zi­enz um zehn Pro­zent ent­spricht. Jähr­lich wer­den über 150 Mil­lio­nen Fran­ken pri­va­te In­ves­ti­tio­nen ge­tä­tigt, um die­ses Ziel zu er­rei­chen. Frei­wil­li­ge Ziel­ver­ein­ba­run­gen er­wei­sen sich damit als we­sent­lich kos­ten­ef­fi­zi­en­ter und wirk­sa­mer als eine staat­li­che Ver­ord­nungs­bü­ro­kra­tie. Der in­no­va­ti­ve und wett­be­werbs­fä­hi­ge An­satz der EnAW ist daher auch auf gros­ses In­ter­es­se in an­de­ren Län­dern – wie Deutsch­land und Lu­xem­burg – ge­stos­sen. Es wäre daher un­ver­ständ­lich, wenn die­ses Er­folgs­mo­dell in der lau­fen­den Re­vi­si­on des CO2-Ge­set­zes zu­nich­te ge­macht würde. Die Po­li­tik würde den klima- und en­er­gie­po­li­ti­schen Er­fol­gen der Wirt­schaft einen Strich durch die Rech­nung ma­chen und sie mit hohen zu­sätz­li­chen Kos­ten be­las­ten. An­ge­sichts der in nächs­ter Zeit dro­hen­den wirt­schaft­li­chen Her­aus­for­de­run­gen ist dies un­be­dingt ab­zu­wen­den.

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen:
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