Neue En­er­gie­in­fra­struk­tur: Vor­ran­gi­ge EU-Kor­ri­do­re für Strom­net­ze und Gas­fern­lei­tun­gen

Am 19. Ok­to­ber legte die Eu­ro­päi­sche Kom­mis­si­on ihr En­er­gie­in­fra­struk­tur­pa­ket vor, womit In­ves­ti­tio­nen in der Höhe von 50 Mil­li­ar­den Euro zur Ver­bes­se­rung des eu­ro­päi­schen Trans­port-, En­er­gie- und Di­gi­tal­net­zes ge­tä­tigt wer­den sol­len. Für die nächs­ten zehn Jahre rech­net die Kom­mis­si­on mit einem In­ves­ti­ti­ons­be­darf für die Er­neue­rung und Mo­der­ni­sie­rung der eu­ro­päi­schen En­er­gie­in­fra­struk­tur von ins­ge­samt 200 Mil­li­ar­den Euro.

Die Eu­ro­päi­sche Kom­mis­si­on schlägt vor, die Fi­nanz­rah­men der Trans­eu­ro­päi­schen Netz­wer­ke (TEN-E) durch ein neues, in­te­grier­tes In­stru­ment, der so­ge­nann­ten Con­nec­ting Eu­ro­pe Fa­ci­li­ty (CEF) zu er­set­zen, wel­ches für die Pro­jekt­fi­nan­zie­rung im Be­reich trans­eu­ro­päi­scher Trans­port-, En­er­gie- und di­gi­ta­ler Netz­wer­ke zu­stän­dig sein soll.

Die vor­ge­schla­ge­ne Ver­ord­nung wählt zwölf prio­ri­tä­re En­er­gie­in­fra­struk­tur­kor­ri­do­re und Ge­bie­te, die bis 2020 im­ple­men­tiert wer­den sol­len, und schlägt eine neue Me­tho­de zur Iden­ti­fi­ka­ti­on von Pro­jek­ten von Ge­mein­sa­mem In­ter­es­se (PCIs) vor. Die un­ter­stüt­zen­de Fol­gen­ab­schät­zung hebt die Grös­sen­ver­än­de­run­gen der In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men und Aus­lie­fe­rungs­fris­ten der In­ves­ti­tio­nen her­vor.

Bis 2020 wer­den In­ves­ti­tio­nen von un­ge­fähr 140 Mil­li­ar­den Euro für Elek­tri­zi­täts­netz­wer­ke von eu­ro­päi­scher Be­deu­tung, 70 Mil­li­ar­den Euro für Gas­netz­wer­ke und 2,5 Mil­li­ar­den Euro für die In­fra­struk­tur von CO2-Trans­port be­nö­tigt. Die Gel­der der EU sol­len für Pro­jek­te ein­ge­setzt wer­den, die zur Schaf­fung eines funk­tio­nie­ren­den eu­ro­päi­schen En­er­gie­in­fra­struk­tur­net­zes not­wen­dig sind, für die der Markt al­lei­ne aber keine not­wen­di­ge Ren­di­te bie­tet.

Das Ziel der In­itia­ti­ve ist es, die be­schleu­nig­te Rea­li­sie­rung vor­ran­gi­ger EU-Pro­jek­te be­züg­lich En­er­gie­in­fra­struk­tur zu si­chern, um en­er­gie­po­li­ti­sche Vor­ga­ben von der Ver­sor­gungs­si­cher­heit über die In­te­gra­ti­on der er­neu­er­ba­ren En­er­gi­en und die En­er­gie­ef­fi­zi­enz bis hin zum ord­nungs­ge­mäs­sen Funk­tio­nie­ren des Bin­nen­markts zu er­fül­len. Die In­itia­ti­ve legt be­son­de­ren Wert auf die Ein­füh­rung vor­ran­gi­ger EU-Kor­ri­do­re für den Trans­port von Strom, Gas und Öl. Diese Prio­ri­tä­ten sol­len künf­tig als Grund­la­ge für die Er­tei­lung von Ge­neh­mi­gun­gen und für Fi­nan­zie­rungs­be­schlüs­se zu kon­kre­ten EU-Pro­jek­ten die­nen.

Wei­ter­füh­ren­de In­for­ma­tio­nen:
Prio­ri­ties 2020

Das En­er­gie­in­fra­struk­tur­pa­ket der Kom­mis­si­on