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ICC-Richt­li­ni­en für «Na­ti­ve Ad­ver­ti­sing»

«Na­ti­ve Ad­ver­ti­sing» ist Wer­bung, die in re­dak­tio­nel­le Bei­trä­ge ein­ge­bet­tet ist und immer be­lieb­ter wird. Die Werbe- und Mar­ke­ting­kom­mis­si­on der In­ter­na­tio­na­len Han­dels­kam­mer hat nun ihre be­ste­hen­den glo­ba­len Richt­li­ni­en um drei Prin­zi­pi­en zum «Na­ti­ve Ad­ver­ti­sing» als neuer Wer­be­form er­gänzt. Diese sol­len si­cher­stel­len, dass Trans­pa­renz und das Ver­trau­en der Kon­su­men­tin­nen und Kon­su­men­ten auch bei mo­der­nen Wer­be­for­men, die un­ter­hal­tend oder news­ori­en­tiert sind, ge­währ­leis­tet blei­ben.

Die In­ter­na­tio­na­le Han­dels­kam­mer (ICC) hat glo­ba­le Re­geln (ICC Code of Ad­ver­ti­sing and Mar­ke­ting Com­mu­ni­ca­ti­ons Prac­tice) er­las­sen, an die sich Un­ter­neh­men im Ge­schäfts­all­tag hal­ten sol­len. Ein­zel­ne die­ser Be­stim­mun­gen er­hal­ten im Zu­sam­men­hang mit dem «Na­ti­ve Ad­ver­ti­sing» als neuer Wer­be­form eine noch zen­tra­le­re Be­deu­tung. An­ders als bei­spiels­wei­se Ban­ner­wer­bung kann «Na­ti­ve Ad­ver­ti­sing» mit an­de­ren Per­so­nen ge­teilt oder wei­ter­ge­lei­tet wer­den. Da diese Wer­be­form in den re­dak­tio­nel­len Teil ein­ge­bet­tet und an das Nut­zungs­ver­hal­ten der Kon­su­men­ten an­ge­passt wird, wirkt sie we­ni­ger auf­dring­lich und wird auch von den Wer­be­blo­ckern nicht er­fasst. Diese Wer­be­form wird daher zu­neh­mend be­lieb­ter.

Drei Prin­zi­pi­en ste­hen im Vor­der­grund, die in ver­schie­de­nen Re­geln be­reits im be­ste­hen­den ICC Code vor­han­den sind:

1. Wer­bung soll­te als Wer­bung er­kenn­bar sein, auch wenn diese im re­dak­tio­nel­len Um­feld ein­ge­bet­tet ist.

2. Die Iden­ti­tät des Wer­bers ist klar fest­stell­bar.

3. Im­pres­sum (Of­fen­le­gung) ist pro­mi­nent und für Kon­su­men­ten ver­ständ­lich for­mu­liert.

Die Ein­hal­tung die­ser Grund­sät­ze ge­währ­leis­tet, dass das Ver­trau­en der Kon­su­men­ten nicht durch man­geln­de Er­fah­rung oder feh­len­des Wis­sen aus­ge­nützt wird. Die Kon­kre­ti­sie­rung im Ein­zel­fall be­darf je­doch immer einer se­riö­sen Ab­wä­gung im ent­spre­chen­den Kon­text und er­for­dert Re­spekt für in­no­va­ti­ve Wer­be­inhal­te, die un­ter­hal­tend sind oder einen Ak­tua­li­täts­be­zug haben.

Mit den ICC-Wer­be­emp­feh­lun­gen sol­len ver­fehl­te Prak­ti­ken auf der gan­zen Welt er­fasst wer­den. So soll auch ver­hin­dert wer­den, dass die Re­geln um­gan­gen wer­den. Diese Re­geln wer­den durch die Ex­per­ten in der ICC-Werbe- und -Mar­ke­ting­kom­mis­si­on er­ar­bei­tet. Die Schwei­zer Ex­per­ten für diese Kom­mis­si­on wer­den vom schwei­ze­ri­schen Na­tio­nal­ko­mi­tee, ICC Swit­z­er­land, be­stimmt, das sei­nen Sitz bei eco­no­mie­su­is­se hat. Dort sind auch alle ein­schlä­gi­gen ICC-Emp­feh­lun­gen er­hält­lich. Die ICC-Emp­feh­lun­gen die­nen auch als Basis und Ori­en­tie­rung für die Schwei­ze­ri­sche Lau­ter­keits­kom­mis­si­on, die als neu­tra­le, un­ab­hän­gi­ge In­sti­tu­ti­on gegen un­lau­te­re Wer­bung vor­ge­hen kann.

Den ICC Guide on Na­ti­ve Ad­ver­ti­sing fin­den Sie (vor­erst nur in Eng­lisch) unter fol­gen­dem Link.

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen:

ICC Swit­z­er­land: www.​icc-​switzerland.​ch

Lau­ter­keits­kom­mis­si­on: http://​www.​faire-​werbung.​ch/