Er­neu­er­ba­re En­er­gi­en müs­sen nach wirt­schaft­li­chen Kri­te­ri­en ge­för­dert wer­den

Der De­ckel bei der kos­ten­de­cken­den Ein­spei­se­ver­gü­tung wird nicht voll­stän­dig auf­ge­ho­ben. Den­noch ist Vor­sicht an­ge­bracht: Eine mass­lo­se Sub­ven­tio­nie­rung un­wirt­schaft­li­cher Pro­jek­te ver­hin­dert ef­fi­zi­en­te Lö­sun­gen.

Wäh­rend sich der Stän­de­rat mit Stich­ent­scheid gegen die voll­stän­di­ge Ent­de­cke­lung der kos­ten­de­cken­den Ein­spei­se­ver­gü­tung (KEV) aus­ge­spro­chen hat, hat er den­noch einem Sys­tem­wech­sel zur För­de­rung er­neu­er­ba­rer En­er­gi­en zu­ge­stimmt. Statt eines fixen KEV-De­ckels sol­len künf­tig bau­rei­fe Pro­jek­te im Rahme eines Kon­tin­gents in den Ge­nuss von För­der­geld kom­men. Auch die­ser Ent­scheid fiel mit le­dig­lich einer Stim­mer Dif­fe­renz sehr knapp aus. Ak­tu­ell ist die Summe der jähr­li­chen KEV-Gel­der auf 500 Mil­lio­nen Fran­ken li­mi­tiert. Fi­nan­ziert wird der För­der­topf über einen Auf­schlag auf den Strom­preis.

An­ge­sichts die­ses Er­geb­nis­ses soll­te klar sein, dass eine voll­stän­di­ge Ent­de­cke­lung der KEV nicht in­fra­ge kommt. Hin­ge­gen müs­sen bau­rei­fe Pro­jek­te ge­prüft und nö­ti­gen­falls auch fi­nan­ziert wer­den. Al­ler­dings darf die Frage der Wirt­schaft­lich­keit dabei nicht un­ge­prüft blei­ben. Denn wer­den un­wirt­schaft­li­che Pro­jek­te ge­för­dert, ent­ste­hen in­ef­fi­zi­en­te Lö­sun­gen.

Aus Sicht der Wirt­schaft ist der Ent­scheid gegen eine Ent­de­cke­lung zu be­grüs­sen. Doch das an­ge­streb­te Mo­dell zur För­de­rung bau­rei­fer Pro­jek­te ent­hält noch viele Fra­ge­zei­chen und ist als Sys­tem­wech­sel nicht fer­tig durch­dacht.