En­er­gie­ef­fi­zi­enz: Bund setzt hohe Mess­lat­te

​eco­no­mie­su­is­se be­grüsst die An­stren­gun­gen der bun­des­na­hen Be­trie­be zur Er­hö­hung der En­er­gie­ef­fi­zi­enz. Die ehr­gei­zi­gen Ziele die­ser Un­ter­neh­men er­gän­zen die Mass­nah­men der Pri­vat­wirt­schaft und leis­ten einen wert­vol­len Bei­trag zur En­er­gie­wen­de.
​SBB, Post, Swiss­com und Sky­gui­de haben heute ihre ehr­gei­zi­gen Ziele zur Er­hö­hung der En­er­gie­ef­fi­zi­enz vor­ge­stellt. Als bun­des­na­he Be­trie­be haben sie im Rah­men der En­er­gie­stra­te­gie 2050 eine Vor­bild­funk­ti­on. So will bei­spiels­wei­se die SBB ihren pro­gnos­ti­zier­ten Mehr­be­darf an Strom bis 2025 um 20 Pro­zent ver­rin­gern und kom­plett auf er­neu­er­ba­re En­er­gi­en um­stei­gen, die Post den En­er­gie­kon­sum ihrer Im­mo­bi­li­en op­ti­mie­ren, die Swiss­com ver­mehrt auf eine in­tel­li­gen­te Strom­ver­sor­gung (Smart Grid) set­zen und Sky­gui­de meh­re­re Flug­rou­ten ver­kür­zen. eco­no­mie­su­is­se un­ter­stützt die An­stren­gun­gen die­ser Un­ter­neh­men, die dank ihrer pri­vi­le­gier­ten Markt­stel­lung mehr Spiel­raum für Ef­fi­zi­enz­mass­nah­men haben als pri­va­te Be­trie­be. Noch offen sind die Fol­gen der ge­plan­ten Mass­nah­men für die Kun­den der bun­des­na­hen Be­trie­be. Ei­ner­seits er­mög­li­chen Ef­fi­zi­enz­mass­nah­men Kos­ten­re­duk­tio­nen und damit Preis­nach­läs­se. An­de­rer­seits ist bei einer hun­dert­pro­zen­ti­gen Um­stel­lung auf er­neu­er­ba­re Quel­len wie bei der SBB mit hö­he­ren En­er­gie­kos­ten zu rech­nen, die letzt­lich die Kun­den zu tra­gen haben.

Pri­vat­wirt­schaft leis­tet gröss­ten Bei­trag
Die über 2000 der En­er­gie­agen­tur der Wirt­schaft (EnAW) an­ge­schlos­se­nen Un­ter­neh­men haben mit frei­wil­li­gen Mass­nah­men ihren Strom­ver­brauch um zehn Pro­zent ge­senkt – wäh­rend der Ver­brauch bei allen an­de­ren Grup­pen an­stieg. So­fern es die wirt­schaft­li­chen Ge­ge­ben­hei­ten er­lau­ben, ist die Schwei­zer Wirt­schaft zu wei­te­ren Mass­nah­men be­reit: Laut EnAW liegt bis 2020 eine Ver­dop­pe­lung der Strom­ein­spa­run­gen auf 2 TWh drin. Bis 2050 sind ma­xi­mal 7 TWh mög­lich. Der Bund geht in sei­nem am 18. April 2012 vor­ge­stell­ten ers­ten Mass­nah­men­pa­ket für die En­er­gie­stra­te­gie 2050 von 18,5 TWh aus. Bis­her hat er nicht auf­ge­zeigt, wie er auf ein fast drei­mal so hohes Ein­spar­po­ten­zi­al wie die EnAW kommt. Für die Schwei­zer Wirt­schaft ist es zen­tral, dass die neue En­er­gie­po­li­tik die Un­ter­neh­men nicht zu un­wirt­schaft­li­chen Mass­nah­men zwingt.