Abstimmumg

Deut­li­che Ab­leh­nung der Tier­ver­suchs­ver­bots-In­itia­ti­ve stärkt den For­schungs­stand­ort Schweiz

Die sehr deut­li­che Ab­leh­nung der In­itia­ti­ve für ein Tier- und Men­schen­ver­suchs­ver­bot durch Volk und Stän­de ist ein Aus­druck des Ver­trau­ens in die Schwei­zer For­schung. eco­no­mie­su­is­se wird sich wei­ter­hin für eine Re­duk­ti­on der Tier­ver­su­che ein­set­zen – ra­di­ka­le Ver­bo­te sind je­doch der fal­sche Weg. Ent­täuscht zeigt sich der Wirt­schafts­dach­ver­band über die Ab­leh­nung der Ab­schaf­fung der Emis­si­ons­ab­ga­be auf Ei­gen­ka­pi­tal und die An­nah­me der Ta­bak­wer­be­ver­bots-In­itia­ti­ve. Schliess­lich be­grüsst eco­no­mie­su­is­se die Ab­leh­nung des Me­di­en­ge­set­zes.

Mit Freu­de nimmt eco­no­mie­su­is­se zur Kennt­nis, dass Volk und Stän­de nichts wis­sen wol­len von ra­di­ka­len For­schungs­ver­bo­ten. Wis­sen­schaft­li­che Ver­su­che an Tie­ren und Men­schen blei­ben in der Schweiz er­laubt – unter Ein­hal­tung der be­reits heute sehr stren­gen Auf­la­gen. Ziel bleibt, dass die Zahl der Tier­ver­su­che wei­ter ge­senkt wird. Das be­reits gel­ten­de 3R-Prin­zip (Re­place – Re­du­ce – Re­fi­ne) ist hier­für der ge­eig­ne­te Weg und ist durch einen Aus­bau der For­schung mit al­ter­na­ti­ven Ver­suchs­me­tho­den wei­ter zu stär­ken. In­itia­ti­ven, wel­che die Schweiz vom me­di­zi­ni­schen Fort­schritt aus­schlies­sen und In­no­va­ti­on ver­hin­dern, wird eco­no­mie­su­is­se auch in Zu­kunft en­ga­giert ent­ge­gen­tre­ten.

Ver­pass­te Chan­ce bei der Emis­si­ons­ab­ga­be

eco­no­mie­su­is­se be­dau­ert, dass die Ab­schaf­fung der Emis­si­ons­ab­ga­be auf Ei­gen­ka­pi­tal beim Stimm­volk keine Mehr­heit fand. Diese öko­no­misch un­sin­ni­ge Ab­ga­be be­las­tet KMU und for­schungs­in­ten­si­ve Start-ups, noch bevor diese über­haupt Ge­winn er­zie­len. Das Stimm­volk hat den Steu­er­er­trag of­fen­bar höher ge­wich­tet, das ist zu ak­zep­tie­ren. Damit hat die Schweiz lei­der eine Chan­ce ver­passt, ihre steu­er­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen zu mo­der­ni­sie­ren und eine schäd­li­che Ab­ga­be ab­zu­schaf­fen. Klar ist, die Her­aus­for­de­run­gen für den Stand­ort blei­ben be­ste­hen, denn das in­ter­na­tio­na­le Steu­er­um­feld ver­än­dert sich. Schafft es die Schweiz nicht, die nö­ti­gen An­pas­sun­gen rasch vor­an­zu­trei­ben, wird unser Stand­ort im in­ter­na­tio­na­len Wett­be­werb ver­lie­ren. Das Ziel bleibt des­we­gen, die er­folg­rei­che Schwei­zer Steu­er­po­li­tik wei­ter­zu­füh­ren. Denn um die Früch­te die­ses Wegs be­nei­det uns die ganze Welt: ste­tig stei­gen­de Steu­er­ein­nah­men von Un­ter­neh­men, ge­rin­ge Ar­beits­lo­sig­keit, welt­höchs­te Löhne, eine enorm in­no­va­ti­ve und kri­sen­re­sis­ten­te Wirt­schaft.

Fak­ti­sches Wer­be­ver­bot für ein le­ga­les Pro­dukt

Be­dau­er­lich ist die An­nah­me der In­itia­ti­ve für ein Ta­bak­wer­be­ver­bot, die zu einem fak­ti­schen Wer­be­ver­bot le­ga­ler Pro­duk­te führt. Die­ses Ab­stim­mungs­er­geb­nis darf nicht als all­ge­mei­ne Ab­leh­nung von Wer­bung ver­stan­den wer­den. Ins­be­son­de­re darf das Er­geb­nis nicht zu einem Prä­ze­denz­fall für wei­te­re Wer­be­ver­bo­te wie bei­spiels­wei­se Al­ko­hol, Fleisch oder Zu­cker wer­den. Wer­bung ist in einer Markt­wirt­schaft von grund­le­gen­der Be­deu­tung. Sie bringt Kon­su­men­tin­nen, Kon­su­men­ten und Pro­du­zie­ren­de zu­sam­men und ist damit Grund­la­ge für einen funk­tio­nie­ren­den Wett­be­werb. Die Wirt­schaft sieht über­schies­sen­de Wer­be­ver­bo­te als fal­sches In­stru­ment und als un­nö­ti­ge Be­vor­mun­dung der Kon­su­mie­ren­den.

Bes­se­re Rah­men­be­din­gun­gen statt zu­sätz­li­che Sub­ven­tio­nen

eco­no­mie­su­is­se be­grüsst das Nein zum Me­di­en­pa­ket ins­be­son­de­re aus ord­nungs­po­li­ti­schen und volks­wirt­schaft­li­chen Über­le­gun­gen. Die Me­di­en über­neh­men eine zen­tra­le de­mo­kra­tie­po­li­ti­sche Rolle. Damit sie die­ser Rolle ge­recht wer­den kön­nen, müs­sen sie in­no­va­tiv, nah an den In­for­ma­ti­ons­be­dürf­nis­sen und qua­li­ta­tiv hoch­wer­tig sein. Der Struk­tur­wan­del im Me­di­en­markt muss durch bes­se­re Rah­men­be­din­gun­gen und pri­vat­wirt­schaft­li­che In­no­va­ti­on adres­siert wer­den, nicht durch zu­sätz­li­che Sub­ven­tio­nen. Als Dis­kus­si­ons­ba­sis muss die Po­li­tik nun schnell eine prä­zi­se De­fi­ni­ti­on des so­ge­nann­ten «me­dia­len Ser­vice pu­blic» vor­neh­men.