Abstimmungen Briefeinwurf

3-mal JA am 18. Juni 2023

eco­no­mie­su­is­se emp­fiehlt die OECD-Min­dest­steu­er, das Kli­ma­schutz-Ge­setz und das Covid-Ge­setz zur An­nah­me. Die Um­set­zung der OECD-Min­dest­steu­er ver­hin­dert, dass Mil­li­ar­den an Steu­er­gel­dern ans Aus­land ver­schenkt wer­den. Gleich­zei­tig wer­den die be­trof­fe­nen Un­ter­neh­men vor einer Zu­satz­be­steue­rung und zu­sätz­li­cher Bü­ro­kra­tie im Aus­land ge­schützt. Eben­falls Ja sagt eco­no­mie­su­is­se zum Kli­ma­schutz-Ge­setz, das prag­ma­ti­scher und lö­sungs­ori­en­tier­ter ist als die Glet­scher­initia­ti­ve und kein grund­sätz­li­ches Ver­bot von fos­si­len En­er­gie­trä­gern be­inhal­tet. Be­für­wor­tet wird auch das Covid-19-Ge­setz.

eco­no­mie­su­is­se sagt Ja zur Um­set­zung der OECD-Min­dest­steu­er. Gros­se, in­ter­na­tio­na­le Un­ter­neh­men un­ter­lie­gen künf­tig einer Min­dest­be­steue­rung von 15 Pro­zent. Dar­auf haben sich rund 140 Staa­ten in einem welt­wei­ten Pro­jekt der OECD und der G-20 ge­ei­nigt. Die Un­ter­neh­men müs­sen die OECD-Min­dest­steu­er von 15 Pro­zent somit in jedem Fall be­zah­len. Hält sich die Schweiz nicht daran, dür­fen an­de­re Län­der die feh­len­de Be­steue­rung nach­ho­len. Die Schweiz würde Mil­li­ar­den ans Aus­land ver­schen­ken. Um Steu­er­ge­schen­ke ans Aus­land zu ver­hin­dern, braucht es eine Schwei­zer Lö­sung. Bun­des­rat, Par­la­ment und die Kan­to­ne wie auch die Städ­te und Ge­mein­den haben sich auf eine Er­gän­zungs­steu­er aus­schliess­lich für be­trof­fe­ne Gross­un­ter­neh­men ge­ei­nigt. Wenn die Un­ter­neh­men oh­ne­hin höher be­steu­ert wer­den, sol­len die zu­sätz­li­chen Steu­ern in der Schweiz an­fal­len. Die Mehr­ein­nah­men kön­nen Bund, Kan­to­ne und Ge­mein­den in die At­trak­ti­vi­tät des Stand­orts Schweiz in­ves­tie­ren. Die Um­set­zung der OECD-Min­dest­steu­er in der Schweiz schützt be­trof­fe­ne Un­ter­neh­men vor Zu­satz­be­steue­rung und zu­sätz­li­cher Bü­ro­kra­tie im Aus­land und gibt ihnen Rechts- und Pla­nungs­si­cher­heit. Für KMU und rein na­tio­nal tä­ti­ge Un­ter­neh­men gibt es bei der Be­steue­rung keine Än­de­rung.

eco­no­mie­su­is­se setzt sich auch für ein Ja zum Kli­ma­schutz-Ge­setz ein. Die Wirt­schaft be­kennt sich be­reits seit Jah­ren zum Netto-Null-Ziel und ist der Kli­ma­po­li­tik vor­aus. So hat die Wirt­schaft seit 1990 be­reits über 30 Pro­zent ihrer Emis­sio­nen re­du­ziert und Schwei­zer Un­ter­neh­men haben sich ver­pflich­tet, unter den wis­sen­schafts­ba­sier­ten Kli­ma­zie­len (SBTi) glo­bal ein Viel­fa­ches der In­lan­de­mis­sio­nen der Schweiz ein­zu­spa­ren. Der Wirt­schafts­dach­ver­band be­grüsst, dass das Netto-Null-Ziel nun durch den Sou­ve­rän be­stä­tigt und im Ge­setz fest­ge­schrie­ben wer­den kann. Vor­aus­set­zung für die Dekar­bo­ni­sie­rung ist je­doch die Ver­sor­gungs­si­cher­heit mit emis­si­ons­ar­mer En­er­gie. Diese muss prio­ri­tär und be­din­gungs­los ge­währ­leis­tet wer­den, an­sons­ten sind jeg­li­che Kli­ma­be­stre­bun­gen zum Schei­tern ver­ur­teilt.

Das Covid-19-Ge­setz ist die recht­li­che Grund­la­ge für das Covid-Zer­ti­fi­kat. Die Än­de­run­gen des Ge­set­zes sind die Vor­aus­set­zung dafür, dass der Bund wei­ter­hin Zer­ti­fi­ka­te aus­stel­len darf. Der Bun­des­rat, eine gros­se Mehr­heit des Par­la­ments und die Wirt­schaft un­ter­stüt­zen die Vor­la­ge. Ge­ra­de vor dem Hin­ter­grund, dass an­de­re Län­der je­der­zeit wie­der eine Zer­ti­fi­kats­pflicht ein­füh­ren könn­ten, kann es künf­tig für Aus­land­rei­sen wie­der zen­tral wer­den, dass auch die Schweiz wei­ter­hin Zer­ti­fi­ka­te aus­stel­len darf. eco­no­mie­su­is­se sagt daher Ja zum Covid-19-Ge­setz.