Wahlurne

eco­no­mie­su­is­se be­grüsst Ab­leh­nung der ex­tre­men Agrar­in­itia­ti­ven

Die Schwei­zer Stimm­be­rech­tig­ten haben mit dem dop­pel­ten Nein zur Pes­ti­zid­ver­bots- und Trink­was­ser­initia­ti­ve agrar­po­li­ti­schen Ex­trem­for­de­run­gen eine Ab­sa­ge er­teilt. Der Wirt­schafts­dach­ver­band eco­no­mie­su­is­se hat die Nein-Kam­pa­gne un­ter­stützt und be­grüsst die­sen Ent­scheid. Eben­falls po­si­tiv wer­tet er die klare Zu­stim­mung zum Covid-19-Ge­setz. Hin­ge­gen be­dau­ert eco­no­mie­su­is­se die Ab­leh­nung des CO2-Ge­set­zes, wel­che die Schweiz kli­ma­po­li­tisch vor gros­se Her­aus­for­de­run­gen stellt. Als wich­ti­ger Teil der Lö­sung bleibt die Schwei­zer Wirt­schaft en­ga­giert, den Weg zu Netto-Null fort­zu­set­zen und ent­spre­chen­de Mass­nah­men im Dia­log mit Part­nern aus Po­li­tik und Ge­sell­schaft aus­zu­ar­bei­ten.

Mit der Trink­was­ser- und der Pes­ti­zid­ver­bot­s­in­itia­ti­ve hatte die Schweiz heute über zwei agrar­po­li­ti­sche Vor­la­gen zu ent­schei­den, die zwar ein be­rech­tig­tes An­lie­gen the­ma­ti­sier­ten, aber ex­tre­me Mit­tel vor­sa­hen. Der Ver­zicht auf Pes­ti­zi­de im In­land und die Kon­trol­le, dass auch sämt­li­che Im­port­gü­ter pes­ti­zid­frei her­ge­stellt wer­den, hätte die Schweiz vor gros­se Pro­ble­me ge­stellt und die Le­bens­mit­tel­prei­se deut­lich stei­gen las­sen. Für eco­no­mie­su­is­se ist klar, dass sau­be­res Trink­was­ser, ge­sun­de Böden und eine hohe Bio­di­ver­si­tät wei­ter­hin wich­ti­ge Ziele blei­ben, die aber mit­tels For­schung und In­no­va­ti­on auch auf we­ni­ger ra­di­ka­le Weise si­cher­ge­stellt wer­den kön­nen.

Ab­leh­nung des CO2-Ge­set­zes: Trotz Rück­schlag bleibt das Ziel Netto-Null bis 2050

eco­no­mie­su­is­se be­dau­ert den Ent­scheid zum CO2-Ge­setz, aber wird als Teil der Lö­sung zu­sam­men mit einer brei­ten Part­ner­schaft nach neuen Wegen su­chen. Die Schwei­zer Wirt­schaft hat mit frei­wil­li­gen Mass­nah­men be­reits sehr viel zur Re­duk­ti­on der CO2-Emis­sio­nen bei­ge­tra­gen und wird die­sen Weg mit viel In­no­va­ti­ons­kraft wei­ter­ge­hen. Mit dem Nein zum CO2 -Ge­setz wer­den die be­ste­hen­den Her­aus­for­de­run­gen nicht ver­schwin­den. Das Ziel un­se­rer Kli­ma­po­li­tik bleibt wei­ter­hin, die Hälf­te der CO2-Emis­sio­nen bis 2030 ein­zu­spa­ren. Die Zeit zur Um­set­zung wird nun aber knap­per. Der Ent­scheid an der Urne stellt die Schweiz in­ter­na­tio­nal vor gros­se Her­aus­for­de­run­gen. Er er­schwert die Er­fül­lung ihrer Ver­pflich­tun­gen aus dem Pa­ri­ser Kli­ma­ab­kom­men. Es braucht nun einen li­be­ra­len und nach­hal­ti­gen Rah­men, wel­cher die Stand­ort­at­trak­ti­vi­tät stärkt. Prio­ri­tär gilt es, das er­folg­rei­che Sys­tem der Ziel­ver­ein­ba­run­gen zu ret­ten. An­sons­ten ent­fällt ein wich­ti­ger An­reiz für Un­ter­neh­men, auch künf­tig in kli­ma­scho­nen­de Mass­nah­men zu in­ves­tie­ren. Die Schwei­zer Wirt­schaft be­kennt sich zum Netto-Null-Ziel bis 2050 und er­ach­tet einen brei­ten Dia­log und eine Zu­sam­men­ar­beit als nö­ti­ger denn je.

Mit Be­frie­di­gung zur Kennt­nis nimmt eco­no­mie­su­is­se hin­ge­gen die An­nah­me des Covid-19-Ge­set­zes. Es re­gelt drin­gend not­wen­di­ge Mass­nah­men, um die wirt­schaft­li­chen Fol­gen der Pan­de­mie für Be­trof­fe­ne so ver­kraft­bar wie mög­lich zu hal­ten und ge­währ­leis­tet den Un­ter­neh­men die er­for­der­li­che Rechts­si­cher­heit.