My brand, my supply chain and human rights
Die stärkere Beachtung gesellschaftlicher Anliegen wird zunehmend ein für alle Unternehmen zwingendes wettbewerbliches Argument. Das Global Compact Network Switzerland diskutiert diese Herausforderung mit Unternehmen und interessierten Kreisen am Mittwoch, 10. Dezember 2014, in Genf. Im Fokus steht die Umsetzung der Menschenrechte in der Beschaffung und der Lieferkette gerade in der Markenindustrie.
Global Compact will seine Mitglieder bei der Umsetzung des nachhaltigen Wirtschaftens im Rahmen der UN-Konventionen unterstützen. Ein Schwerpunkt der Aktivitäten des Schweizer Netzwerks der Global Compact-Unterzeichner ist dabei die Frage, wie menschenrechtliche Prinzipien in allen wirtschaftlichen Tätigkeitsfeldern eingebunden werden können. Zu diesem Zweck organisiert Global Compact Network Switzerland eine Nachmittagsveranstaltung am 10. Dezember 2014 in den Räumlichkeiten von Richemont International in Genf. Im Zentrum stehen Chancen und Risiken für Unternehmen im Bereich des Lieferkettenmanagements und der Beschaffungsorganisation. Mit Bezug auf Menschenrechte sollen heikle Aktivitäten im In- und Ausland behandelt und Strategien zur Vermeidung von Verletzungen ausgearbeitet werden. Der Austausch von praktischen Beispielen und Erfahrungen soll Mitgliedern von Global Compact und anderen interessierten Akteuren dabei helfen, sich die neuesten Entwicklungen im Bereich Corporate Social Responsibility (CSR) zu vergegenwärtigen.
Dr. Nawal Ait-Hocine von Cartier wird in die Thematik einleiten. Die Umsetzung der einschlägigen «UN Guiding Principles», gefolgt von einer zukunftsorientierten Auseinandersetzung mit Menschenrechten im wirtschaftlichen Tätigkeitsfeld schweizerischer Unternehmen, werden von Luke Wilde von twentyfifty und James Nicholson von Trafigura behandelt. Anschliessend wird unter Moderation von Ariane Lüthi von Holcim die Gesetzgebung und Rechtsprechung, die Strategie des Bundes und die Haftung schweizerischer Unternehmen für Vergehen im Ausland thematisiert. Als Referenten treten Rémy Friedmann von der Abteilung Menschliche Sicherheit des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA), Alex Kunze vom Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) und Matthias Thorns von der «International Organisation for Employees» auf. Abschliessend wird sich Christian Frutiger von Nestlé über Erwartungen und Befürchtungen von Unternehmen zu den wandelnden Rahmenbedingungen äussern.
Die Teilnahme ist gratis, die Platzzahl aber beschränkt. Nach dem Prinzip des «First come, first serve» sind alle interessierten Unternehmen und Organisationen aus Gesellschaft und Wissenschaft eingeladen, an dem Erfahrungsaustausch teilzunehmen.