Vernehmlassungsantwort

Ver­nehm­las­sung SchKG: Be­gren­zung des Kon­kurspri­vi­legs für Ar­beit­neh­mer­for­de­run­gen

Eine Re­duk­ti­on der pri­vi­le­gier­ten Erst­klass­for­de­run­gen würde zwar zu einer ten­den­zi­el­len Ver­grös­se­rung der Kon­kurs­di­vi­den­de für die Gläu­bi­ger in der drit­ten Klas­se füh­ren, was für Un­ter­neh­men als nicht pri­vi­le­gier­te Gläu­bi­ger (z.B. Lie­fe­ran­ten) auf den ers­ten Blick als vor­teil­haft er­schei­nen könn­te. Al­ler­dings über­wie­gen die Grün­de, die gegen die vor­ge­schla­ge­ne be­trags­mäs­si­ge Be­schrän­kung der Pri­vi­le­gie­rung von Ar­beit­neh­mer­for­de­run­gen spre­chen. Die heu­ti­ge Pra­xis der Be­ur­tei­lung von Ar­beit­neh­mer­for­de­run­gen im Kon­kurs des Ar­beit­ge­bers ist sinn­voll. Der Vor­schlag der Kom­mis­si­on hat dem­ge­gen­über zahl­rei­che Schwach­stel­len und Nach­tei­le. Ins­be­son­de­re birgt er die Ge­fahr von Per­so­nal­ab­fluss und Know how-Ver­lust bei Un­ter­neh­men, die in fi­nan­zi­el­len Schwie­rig­kei­ten sind.