Vernehmlassungsantwort

Stel­lung­nah­me zur Kri­sen­re­sis­tenz der Un­ter­neh­men

Die COVID-19-Be­kämp­fung und die in die­sem Zu­sam­men­hang vom Bund aus­ge­spro­che­nen weit­ge­hen­den Mass­nah­men und Ein­schrän­kun­gen der Wirt­schafts­frei­heit haben für die Un­ter­neh­men in der Schweiz teils dras­ti­sche Kon­se­quen­zen bis hin zur Be­dro­hung ihrer Exis­tenz. Die Not­pa­ke­te des Bun­des zur Dämp­fung der Fol­gen der COVID-19-Krise für die Wirt­schaft ver­fol­gen im Kern zwei Ziele: 

i) die Ver­mei­dung einer Ent­las­sungs­wel­le und ii) die Ver­mei­dung einer Kon­kurs­wel­le. Die dazu ge­wähl­ten In­stru­men­te sind dabei teils an­ge­pass­te Re­geln für Kurz­ar­beits­ent­schä­di­gung und für Er­werbs­er­satz­leis­tun­gen ei­ner­seits und schnell ver­füg­ba­re Li­qui­di­täts­hil­fen für die Un­ter­neh­men an­de­rer­seits. Die vom Bun­des­amt für Jus­tiz nun vor­ge­schla­ge­nen wei­ter­ge­hen­den An­pas­sun­gen am ma­te­ri­el­len Recht wer­den als ein zu­sätz­li­ches Ele­ment die­ses Dis­po­si­tivs prä­sen­tiert.

Die vor­ge­schla­ge­nen An­pas­sun­gen wer­den von eco­no­mie­su­is­se im Grund­satz un­ter­stützt. An­ge­sichts der be­son­de­ren und her­aus­for­dern­den Lage un­ter­stüt­zen wir punk­tu­el­le not­recht­li­che Mass­nah­men auch im Be­reich des Ge­sell­schafts- und Be­trei­bungs­rechts. Dabei muss aber mit höchs­ter Ge­nau­ig­keit vor­ge­gan­gen wer­den und es ist zu ver­hin­dern, dass sol­che Mass­nah­men zu Miss­brauch füh­ren. Eben­falls sind alle Ein­grif­fe klar zu be­fris­ten und das «Aus­stiegs­sze­na­rio» muss be­reits durch­dacht wer­den. Schliess­lich müs­sen die Aus­wir­kun­gen auf die Rech­te der Gläu­bi­ger auf das Not­wen­digs­te be­schränkt wer­den.