Min­dest­löh­ne auf dem Prüf­stand

Die Volks­in­itiative «Für den Schutz fai­rer Löhne» ver­langt die Ein­füh­rung ei­nes gesetzli­chen Min­destlohns von 22 Fran­ken pro Stun­de. Das vorliegen­de dos­sierpolitik zeigt, dass in ers­ter Li­nie Niedrigqualifizier­te und Berufs­ein­stei­ger bzw. Wieder­ein­stei­ger, also jene Personen­gruppen, die von sozi­alpoliti­schen Massnah­men pro­fitie­ren soll­ten, ne­ga­tiv be­trof­fen wären. Die Min­destlohnin­itiative tor­pe­diert aus­serdem die Wett­be­werbs­fä­hig­keit der hie­si­gen Indus­trie. Viele Fir­men wären auf­grund der höhe­ren Kos­ten gezwun­gen, Teile ih­rer Pro­dukti­on ins Aus­land zu ver­legen. Schliess­lich miss­ach­tet ein einheit­li­cher Min­destlohn die un­ter­schiedli­chen Lebens­hal­tungs­kos­ten in den Re­gio­nen und die wirt­schaftli­chen Umstän­de in den ein­zelnen Bran­chen.