Vernehmlassungsantwort

Der Staat als obers­ter (Ver)hüter? Wer­be­ver­bo­te be­hin­dern den Wett­be­werb

Ohne Wer­bung funk­tio­niert die Markt­wirt­schaft nicht. Die kom­mer­zi­el­le Kom­mu­ni­ka­ti­on bringt An­bie­ter und Nach­fra­ger zu­sam­men und er­mög­licht eine Dif­fe­ren­zie­rung des An­ge­bots. Sie ist die Grund­la­ge für einen funk­tio­nie­ren­den Wett­be­werb. Seit ei­ni­gen Jah­ren ist eine be­denk­li­che Ent­wick­lung hin zu immer mehr Wer­be­vor­schrif­ten und -ver­bo­ten fest­zu­stel­len. Der Staat greift häu­fig unter dem Titel des Ge­sund­heits­schut­zes und an­de­ren Ziel­set­zun­gen mit un­nö­ti­gen und über­trie­be­nen Re­gu­lie­run­gen in die Wer­be­frei­heit ein. Dies ist Aus­druck eines all­ge­mei­nen Trends, ge­sell­schaft­li­che Er­schei­nun­gen mit Ge­set­zen be­kämp­fen zu wol­len. Eine sol­che – oft moral­ge­trie­be­ne – Ver­bots­ge­setz­ge­bung bringt nichts, be­vor­mun­det Kon­su­men­tin­nen und Kon­su­men­ten und scha­det der Volks­wirt­schaft. Ein­grif­fe in die Wer­be­frei­heit sind zwin­gend auf das ef­fek­tiv not­wen­di­ge Mi­ni­mum zu be­gren­zen. Sinn­vol­ler als Ver­bo­te und eine kos­ten­trei­ben­de Bü­ro­kra­tie sind Selbst­re­gu­lie­rungs­lö­sun­gen von Bran­chen und Ver­bän­den.