Bun­des­fi­nan­zen: ka­pi­ta­le Her­aus­for­de­run­gen

Ent­ge­gen den Er­war­tun­gen schliesst der Bun­des­haus­halt wahr­schein­lich auch im lau­fen­den Jahr mit einem Über­schuss ab. Die guten Zah­len dür­fen aber nicht dar­über hin­weg­täu­schen, dass die Her­aus­for­de­run­gen, die in der Fi­nanz­po­li­tik auf den Bund zu­kom­men, ka­pi­tal sind. Für das nächs­te Jahr plant der Bun­des­rat bei deut­lich ab­ge­schwäch­ten Wirt­schafts­aus­sich­ten ein De­fi­zit. Ab 2012 dro­hen wei­te­re jähr­li­che Fehl­be­trä­ge, die ge­mäss Vor­ga­ben der Schul­den­brem­se zwin­gend be­rei­nigt wer­den müs­sen. Dar­über hin­aus ste­hen mil­li­ar­den­schwe­re Mehr­aus­ga­ben im Raum, für die heute noch jede Fi­nan­zie­rung fehlt. Das Kon­so­li­die­rungs­pro­gramm (KOP) und die Auf­ga­ben- über­prü­fung sol­len den Boden be­rei­ten für eine wei­ter­hin nach­hal­ti­ge Haus­halts­ent­wick­lung. In der Ver­ant­wor­tung steht das Par­la­ment. Es muss ent­schei­den, ob der Bund auf dem Kö­nigs­weg der fi­nanz­po­li­ti­schen Sta­bi­li­tät wei­ter­schrei­tet – ein Weg, der sich in der Krise für die Schweiz aus­be­zahlt hat –, oder ob der neu­er­li­che Gang in die Ver­schul­dung ge­sucht wird, mit all sei­nen ne­ga­ti­ven Kon­se­quen­zen für die Wirt­schaft und die Ge­sell­schaft.