Wirtschaftsmission Schweiz-Südafrika: Beziehungen vertiefen und Ideen austauschen
Unter der Leitung von Bundesrat Guy Parmelin ist eine grosse Schweizer Delegation vom 5. bis 8. Juli für eine Wirtschafts- und Wissenschaftsmission nach Südafrika gereist. An offiziellen Treffen des Vorstehers des Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung in Südafrika konnten sich die Wirtschafts- und Wissenschaftsvertreter wirkungsvoll einbringen. Insbesondere wurden Digitalisierungs-, Berufsbildungs- und Infrastrukturthemen vertieft diskutiert.
Rund 100 Schweizer Unternehmen verfügen über eine Niederlassung in Südafrika und mit einem Handelsvolumen von 4,4 Milliarden Franken im vergangenen Jahr war das Land wichtigster Handelspartner der Schweiz in Afrika. Zudem gilt Südafrika als designiertes Schwerpunktland zur Verbesserung des Zugangs der Schweizer Wirtschaft zu ausländischen Infrastrukturgrossprojekten. Entsprechend gross war das Interesse der Wirtschaftsvertreter an der Wirtschafts- und Wissenschaftsmission.
Zeichnung eines «Memorandum of Understanding» und Business Forum Schweiz-Südafrika
Zum Auftakt der Mission traf Bundesrat Guy Parmelin den südafrikanischen Finanzminister Enoch Godongwana wie auch den südafrikanischen Arbeitsminister Thulas Nxesi. Als Ausdruck der Förderung der noch besseren Zusammenarbeit im Bereich Arbeit und Beschäftigung unterzeichneten der schweizerische Bundesrat und der südafrikanische Arbeitsminister ein «Memorandum of Understanding». Darin werden die Rahmenbedingungen für Investitionen und Geschäftsmöglichkeiten für den Schweizer Privatsektor verbessert. Zudem tauschten sich an einem Business Forum Schweiz-Südafrika die schweizerische Delegation des Bundesrats Parmelin mit dem südafrikanischen Vizeminister für Handel, Industrie und Wettbewerb, Fikile Majola aus. Der Präsident von economiesuisse, Christoph Mäder, erhielt ebenfalls die Möglichkeit, sowohl am offiziellen Treffen mit dem Minister wie auch an der anschliessenden Paneldiskussion diejenigen Punkte herauszuschälen, die für die in Südafrika tätigen schweizerischen Unternehmen die grössten Herausforderungen darstellten.
Wichtige Zusammenarbeit in herausforderndem globalem Umfeld
Aufschlussreich für die schweizerischen Gäste war das Treffen mit dem Sondergesandten des Präsidenten für Investitionen, Jeff Radebe. In Begleitung seiner Delegationen flog Bundesrat Parmelin nach Kapstadt weiter, um die Universität Kapstadt UCT zu besuchen.
An der Universität Kapstadt UCT stellten die Wissenschaftsvertreter den schweizerischen Gästen Projekte im Bereich der Blockchaintechnologie vor. Bundesrat Parmelin nutzte die Gelegenheit und wies auf die Vorreiterrolle der Schweiz auf dem Gebiet der Blockchain hin und unterstrich auch, dass in der Schweiz rund 1000 Unternehmen existieren würden, welche mit Blockchain in Verbindung stehen. Zudem seien seit dem Jahr 2020 6000 neue Arbeitsstellen in diesem Bereich geschaffen worden. Man war sich einig, dass auch die künftige intensivierte Zusammenarbeit bei Digitalisierungsthemen im grössten Interesse beider Länder ist.
Die Protea: die Nationalblume Südafrikas als Sinnbild
Die prächtige Nationalblume von Südafrika heisst Protea. Diese ist den schweizerischen Gästen während ihrer Mission mehrfach ins Auge gestochen. Die Blume erhielt ihren Namen offenbar in Anlehnung an den griechischen Gott Proteus, der seine Gestalt ändern konnte, wie er wollte. Sinnbildlich dafür wurde auf dieser Wirtschaftsmission deutlich: Diejenigen schweizerischen Unternehmen, welche wandelbar bleiben, werden angesichts der bedeutsamen globalen Herausforderungen wohl auch weiterhin gute Chancen haben, ihr wirtschaftliches Potenzial auszuschöpfen.