Mi­liz­sys­tem schafft Brü­cken zwi­schen Po­li­tik und Wirt­schaft

eco­no­mie­su­is­se will das Mi­liz­sys­tem er­hal­ten, weil es das ge­gen­sei­ti­ge Ver­ständ­nis zwi­schen Po­li­tik, Ge­sell­schaft und Un­ter­neh­men för­dert und einen wert­vol­len Wis­sens­trans­fer er­mög­licht. Die Be­deu­tung und die Her­aus­for­de­run­gen für die Mi­liz­ar­beit wur­den an der Mi­liz­ta­gung der Wirt­schaft dis­ku­tiert.

 

Der Schwei­ze­ri­sche Ge­mein­de­ver­band hat das Jahr 2019 zum «Jahr der Mi­liz­ar­beit» de­kla­riert. In die­sem Rah­men ver­an­stal­te­te eco­no­mie­su­is­se zu­sam­men mit Part­nern die Mi­liz­ta­gung der Wirt­schaft unter dem Motto «Brü­cken­baue­rin­nen und Brü­cken­bau­er zwi­schen Po­li­tik und Wirt­schaft: heute und mor­gen». Die Brü­cke steht sinn­bild­lich für die Ver­bin­dung, die Mi­liz­po­li­ti­ke­rin­nen und Mi­liz­po­li­ti­ker zwi­schen be­ruf­li­cher Tä­tig­keit und po­li­ti­schem Amt wahr­neh­men. Sie steht aber als Sym­bol für den Wil­len, trotz un­ter­schied­li­cher Wert­vor­stel­lun­gen, Kul­tu­ren oder In­ter­es­sen auf­ein­an­der zu­zu­ge­hen, Lö­sun­gen zu su­chen und Kom­pro­mis­se zu schlies­sen.

Brü­cken bauen in der Schwei­zer DNA

Die Fä­hig­keit zum Brü­cken­bau ge­hört zur DNA der Schweiz, die mass­geb­lich zum Er­folg und Wohl­stand bei­ge­tra­gen hat. Alt Bun­des­rat Kas­par Vil­li­ger legte darum auch die his­to­ri­sche Be­deu­tung der Mi­liz­ar­beit dar. Der Klein­staat mit sei­nen be­grenz­ten Res­sour­cen muss jenen Sach­ver­stand und auch jene po­li­ti­sche Ver­nunft immer wie­der nutz­bar ma­chen, die im Volk in rei­chem Masse vor­han­den sind. Ge­ra­de unser di­rekt­de­mo­kra­tisch ver­fass­ter Staat lebt von der – durch­aus kri­ti­schen – Zu­wen­dung sei­ner Bür­ge­rin­nen und Bür­ger.

Die Wirt­schaft ist in der Pflicht

Mo­ni­ka Rühl rich­te­te ihren Fokus auf die Ge­gen­wart und Zu­kunft und be­ton­te die Wich­tig­keit von Brü­cken­baue­rin­nen und Brü­cken­bau­ern für at­trak­ti­ve wirt­schaft­li­che Rah­men­be­din­gun­gen. Sie er­in­ner­te an den Wert des Mi­liz­sys­tems aus Sicht der Wirt­schaft und ap­pel­lier­te an die Un­ter­neh­men, die Sen­si­bi­li­sie­rungs­ar­beit in den Un­ter­neh­men zu ver­stär­ken. Denn das Mi­liz­sys­tem ist weder Selbst­läu­fer noch Selbst­ver­ständ­lich­keit. Es steht unter Druck. Dabei sind auch die Un­ter­neh­men in der Pflicht, Hand zu bie­ten für kon­kre­te Lö­sun­gen. Das Mi­liz­sys­tem ist aus Sicht von eco­no­mie­su­is­se kein Aus­lauf­mo­dell, son­dern schafft ges­tern, heute und auch mor­gen Win-win-Si­tua­tio­nen für un­se­ren Staat, die Un­ter­neh­men und Ge­sell­schaft.

Jahr der Mi­liz­ar­beit 2019

Zu­sam­men mit Part­nern aus Po­li­tik, Zi­vil­ge­sell­schaft, Wirt­schaft und Wis­sen­schaft führt der Schwei­ze­ri­sche Ge­mein­de­ver­band das «Jahr der Mi­liz­ar­beit» durch. Das Ziel des Jah­res be­steht darin, Platt­for­men zu schaf­fen, Im­pul­se zu geben und auf­zu­neh­men sowie eine ver­tief­te und in­ter­dis­zi­pli­nä­re Dis­kus­si­on aus ver­schie­de­nen Per­spek­ti­ven zu för­dern. Wei­te­re In­for­ma­tio­nen rund um das «Jahr der Mi­liz­ar­beit» sind auf http://​www.​milizsystem.​ch zu fin­den.