Zürich

Di­gi­ta­li­sie­rung pusht In­no­va­ti­on: schwei­ze­risch-chi­ne­si­scher Aus­tausch in Zü­rich

Kurz vor der Er­öff­nung des World Eco­no­mic Forum haben in Zü­rich hoch­ran­gi­ge Wirt­schafts­ver­tre­ter aus China und der Schweiz über die tech­no­lo­gi­schen Ent­wick­lun­gen der Ge­gen­wart und der Zu­kunft dis­ku­tiert. Er­öff­net wurde die Ver­an­stal­tung durch Vize-Prä­si­dent Wang Qis­han und Bun­des­prä­si­dent Ueli Mau­rer.

Im Vor­feld des WEF fand am Mon­tag­nach­mit­tag in Zü­rich ein schwei­ze­risch-chi­ne­si­scher An­lass zum Thema «Di­gi­ta­liza­t­i­on dri­ves In­no­va­ti­on» statt. Gast­ge­ber waren die schwei­ze­risch-chi­ne­si­sche Han­dels­kam­mer, die Schwei­ze­ri­sche Ban­kier­ver­ei­ni­gung und eco­no­mie­su­is­se. Je­weils weit über 100 chi­ne­si­sche und 100 Schwei­zer Re­gie­rungs- und Wirt­schafts­ver­tre­ter u.a. von Ali­ba­ba, Ten­cent oder ABB folg­ten der Ein­la­dung und tausch­ten sich dar­über aus, wel­che Her­aus­for­de­run­gen und Chan­cen mit der tech­no­lo­gi­schen Re­vo­lu­ti­on ein­her­ge­hen. 

Ent­wick­lung im Eil­tem­po

Ins­be­son­de­re junge Un­ter­neh­men aus China sind in die­sem Feld mit einer atem­be­rau­ben­den Ent­wick­lungs­ge­schwin­dig­keit un­ter­wegs. YITU Tech­no­lo­gy oder Byte Dance neh­men in der Ent­wick­lung von An­wen­dun­gen künst­li­cher In­tel­li­genz welt­weit eine füh­ren­de Rolle ein und be­ab­sich­ti­gen, diese wei­ter aus­zu­bau­en. Das Thema der künst­li­chen In­tel­li­genz und damit ver­bun­de­ner In­no­va­tio­nen zog sich denn auch wie ein roter Faden durch die Prä­sen­ta­tio­nen. 

Ver­tre­ter der SIX Group und der Bank Von­to­bel waren über­zeugt, dass die Schweiz als Fi­nanz­zen­trum auch im di­gi­ta­len Zeit­al­ter gute Chan­cen habe, wenn man die Pro­zes­se kon­se­quent in­te­grie­re und die Chan­cen der Di­gi­ta­li­sie­rung nutze. Der Ver­tre­ter der ABB lenk­te die Auf­merk­sam­keit hin­ge­gen auf die öko­lo­gi­schen Chan­cen der neuen Tech­no­lo­gi­en. Diese kön­nen schliess­lich dazu füh­ren, dass im Pro­duk­ti­ons­pro­zess er­heb­li­che Res­sour­cen ein­ge­spart wer­den. Der Ver­tre­ter der ETH Zü­rich wies auf die wich­ti­ge Rolle der Spit­zen­uni­ver­si­tät hin, ta­len­tier­te Nach­wuchs­kräf­te aus­zu­bil­den. Auch High-tech-Start-ups seien für die In­no­va­ti­ons­land­schaft Schweiz von gros­ser Be­deu­tung. 

Frei­han­dels­ab­kom­men wei­ter­ent­wi­ckeln

In der Er­öff­nungs­re­de be­ton­te Bun­des­prä­si­dent Ueli Mau­rer zur Freu­de der an­we­sen­den Wirt­schafts­ver­tre­ter die Not­wen­dig­keit, das Frei­han­dels­ab­kom­men zwi­schen China und der Schweiz wei­ter­zu­ent­wi­ckeln. Die Schweiz biete für China Vor­tei­le, um in einem an­spruchs­vol­len Markt in Eu­ro­pa Fuss zu fas­sen, bevor es in ganz Eu­ro­pa aktiv würde. Dar­über hin­aus hät­ten die Schweiz und China ei­ni­ges ge­mein­sam, wie etwa den Wil­len zur In­no­va­ti­on. Wang Qis­han be­kräf­tig­te die Ab­sicht Chi­nas, den Markt wei­ter zu öff­nen. Al­ler­dings könne dies nicht über Nacht er­fol­gen, son­dern müsse re­gu­la­to­risch eng be­glei­tet wer­den. Wang wies auch dar­auf hin, dass China west­li­chen Fir­men, auch aus der Schweiz, einen gros­sen Ab­satz­markt bie­ten würde. Die Teil­neh­mer er­hiel­ten den Ein­druck, dass es mehr als nur höf­li­che Flos­keln waren, als die bei­den Re­gie­rungs­ver­tre­ter die guten und freund­schaft­li­chen Be­zie­hun­gen zwi­schen den bei­den Län­dern be­ton­ten. 

Zum Ab­schluss der Ver­an­stal­tung wur­den zehn Me­mo­ran­da of Un­der­stan­ding un­ter­schrie­ben, wel­che den Wil­len zu einer wei­te­ren künf­ti­gen Zu­sam­men­ar­beit in Wirt­schaft und Wis­sen­schaft do­ku­men­tie­ren.