Altersvorsorge 2020 bringt grosse finanzielle Zusatzbelastung für den Bund
- Einleitung Das Wichtigste in Kürze | Position economiesuisse
- Kapitel 1 Ausgangslage: Die Reform der Altersvorsorge
- Kapitel 2 Die finanziellen Auswirkungen der Reform
- Kapitel 3 Zahlreiche weitere Gründe sprechen für ein Nein
- Kapitel 4 Fazit
Am 24. September stimmt die Schweiz über die Reform der Altersvorsorge ab. economiesuisse lehnt die Vorlage ab. Denn die Reform bietet keine Lösung für die Probleme der Altersvorsorge, führt aber gleichzeitig zu Kosten in Milliardenhöhe für Bund, Wirtschaft und Bevölkerung.
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- Einleitung Das Wichtigste in Kürze | Position economiesuisse
- Kapitel 1 Ausgangslage: Die Reform der Altersvorsorge
- Kapitel 2 Die finanziellen Auswirkungen der Reform
- Kapitel 3 Zahlreiche weitere Gründe sprechen für ein Nein
- Kapitel 4 Fazit
Das Wichtigste in Kürze
Die Altersvorsorge steht in den nächsten Jahren vor grossen finanziellen Herausforderungen. Besonders bei der AHV stehen erhebliche strukturelle Probleme ins Haus. Haupttreiber ist die steigende Lebenserwartung der Bevölkerung und die demnächst in Pension gehenden Babyboomer-Jahrgänge, die das Verhältnis von Beitragszahlern zur Anzahl Rentner in den nächsten Jahren dramatisch verschlechtert.
Der Bundesrat hat vor diesem Hintergrund entschieden, die erste und zweite Säule gemeinsam zu reformieren. Zu den Hauptzielen der Reform erklärte er den Erhalt des gegenwärtigen Rentenniveaus sowie die finanzielle Absicherung beider Säulen in einer alternden Gesellschaft.
Es gibt viele Gründe, die gegen die Reform der Altersvorsorge 2020 sprechen: der Ausbau der AHV, die daraus resultierende finanzielle Hypothek für die jüngere Generation oder die Milliardenkosten für Wirtschaft und Bevölkerung. Ein wichtiger Aspekt, der in der Diskussion oft vergessen wird, sind die finanziellen Auswirkungen der Reform auf den Bundeshaushalt. Dieser ist nämlich durch die Verflechtung mit der AHV unmittelbar von der Reform betroffen. Per 2030 beträgt die finanzielle Mehrbelastung des Bundes bereits 700 Millionen Franken.
Um die Mehrbelastung durch die Reform zu kompensieren, müssen die Mittel für Bereiche wie Bildung und Forschung oder Landwirtschaft gekürzt werden. Dieser innerhalb des Bundeshaushalts bereits bestehende Verdrängungseffekt durch stetig wachsende gebundene Ausgaben für die soziale Wohlfahrt wird durch die Reform noch verstärkt.
Position economiesuisse
- economiesuisse hat sich stets für eine ausgewogene und nachhaltige Sanierung der Schweizer Altersvorsorge ausgesprochen.
- Diese Ziele vermag die vorliegende Reform aber nicht zu erfüllen.
- Denn statt die defizitäre AHV nachhaltig zu stabilisieren, hat das Parlament die Leistungen ausgebaut.
- Die hohen gebundenen Kosten der Reform für den Bund verschärfen den schädlichen Verdrängungseffekt bei den Bundesausgaben. Damit bleibt immer weniger Spielraum im Budget des Bundes und für Investitionen in anderen wichtigen Bereichen.