«Grüne Wirt­schaft» – Das Par­la­ment sagt NEIN zum Frei­pass für Bü­ro­kra­tie

Der Na­tio­nal­rat hat es be­reits in der Herbst­ses­si­on getan, heute ist ihm der Stän­de­rat ge­folgt: Er hat zur rich­ti­gen Zeit den Stopp-Knopf ge­drückt und den in­di­rek­ten Ge­gen­vor­schlag zur Volks­in­itia­ti­ve «Grüne Wirt­schaft» be­gra­ben. Zu Recht – denn die um­strit­te­ne Vor­la­ge hätte vor allem eines ge­bracht: Neue um­fas­sen­de Bun­des­kom­pe­ten­zen, «Fut­ter» für das Bü­ro­kra­tie­mons­ter und Mass­nah­men, die viel Auf­wand ver­ur­sa­chen und der Um­welt dabei wenig brin­gen.

Das Si­gnal des Par­la­ments ist deut­lich: An­statt dem Staat die «Res­sour­cen­ho­heit» zu über­tra­gen, soll die Schweiz in Sa­chen Um­welt­schutz wei­ter­hin den er­folg­rei­chen Weg von heute wei­ter­ge­hen. 

Die­ser Weg hat sich be­währt. Kein Land schafft es, Nach­hal­tig­keit und Wachs­tum so gut zu ver­ei­nen. Kein Land setzt ver­gleichs­wei­se hohe Bench­marks im Be­reich Re­cy­cling und Kreis­lauf­wirt­schaft. Die Un­ter­neh­men ent­wi­ckeln tag­täg­lich neue Re­zep­te, sei es im Be­reich in­no­va­ti­ves Bauen, in der in­dus­tri­el­len Pro­duk­ti­on, in der Mo­bi­li­tät, in der En­er­gie­er­zeu­gung oder im Klima- und Um­welt­schutz. 

Die Schweiz er­zielt zudem in ihrer Rolle als glo­ba­ler Lie­fe­rant von In­no­va­ti­on und Spit­zen­tech­no­lo­gi­en zu­sätz­lich eine enor­me He­bel­wir­kung. So wird bei­spiels­wei­se al­lein durch den Ein­satz von Spit­zen­tech­no­lo­gi­en von ABB welt­weit jähr­lich die Strom­men­ge vom Ver­brauch von ins­ge­samt 40 Mil­lio­nen eu­ro­päi­schen Haus­hal­ten ein­ge­spart. Schwei­zer Un­ter­neh­men schaf­fen so Ar­beits­plät­ze im In- und Aus­land, ex­por­tie­ren dabei hohe Um­welt- und So­zi­al­stan­dards und tra­gen so auch zu einem «ge­sun­den» Wachs­tum im Aus­land bei. Ganz ohne Zutun des Staa­tes. 

Ein grü­nes Kor­sett, das Kon­su­men­tin­nen und Kon­su­men­ten sowie Un­ter­neh­men be­vor­mun­det, wer­den wir ent­schie­den be­kämp­fen.

Doch schon bald geht es wei­ter: 2016 stimmt das Volk über die Volks­in­itia­ti­ve «Für eine nach­hal­ti­ge und res­sour­cen­ef­fi­zi­en­te Wirt­schaft (Grüne Wirt­schaft)» ab. Die In­itia­ti­ve will, dass die Schweiz ihren Res­sour­cen­ver­brauch um min­des­tens zwei Drit­tel re­du­ziert. Ein ge­fähr­li­ches Ex­pe­ri­ment mit un­zäh­li­gen Ri­si­ken und un­ab­seh­ba­ren Ge­fah­ren. Bun­des­rat und Par­la­ment leh­nen es des­halb als «nicht um­setz­bar» ab. eco­no­mie­su­is­se be­rei­tet mit ver­schie­de­nen Part­nern eine Ab­stim­mungs­kam­pa­gne vor, die die Schwach­stel­len der In­itia­ti­ve scho­nungs­los auf­zei­gen wird: Ein grü­nes Kor­sett, das Kon­su­men­tin­nen und Kon­su­men­ten sowie Un­ter­neh­men be­vor­mun­det, wer­den wir ent­schie­den be­kämp­fen.