Tophochschulen sind wichtige Basis der Schweizer Innovationskraft

Der jüngst publizierte Analysebericht des Bundesamts für Statistik (BFS) zu den «Internationalen Studierenden an Schweizer Hochschulen» zeigt die enorme Attraktivität und Qualität der hiesigen Fachhochschulen und Universitäten. Fast ein Fünftel der Studentinnen und Studenten kommt für ihr Studium extra in die Schweiz. Laut Analysebericht werden sie vor allem von der Betreuungsqualität und dem Ansehen der Hochschulen angezogen. Damit dieser gute Ruf der Schweizer Bildungsinstitutionen erhalten werden kann, sind jedoch weitere Anstrengungen und vor allem auch in Zukunft genügend Mittel für den Hochschulbereich notwendig.

Die Qualität von Schweizer Hochschulen kann sich im internationalen Vergleich sehen lassen. So sorgte beispielsweise die ETH Zürich kürzlich mit einer Top-10-Platzierung im renommierten QS-Ranking für Furore. Sie spielt in der gleichen Liga mit weltweit bekannten Bildungsstätten wie Harvard oder Cambridge. Der Analysebericht des BFS über internationale Studierende an Schweizer Hochschulen zeigt nun, dass die Universitäten und Fachhochschulen auch bei potenziellen Studierenden weit über die Landesgrenzen hinaus hohes Ansehen geniessen. Fast ein Fünftel der hiesigen Studentinnen und Studenten stammt aus dem Ausland. Zu rund zwei Dritteln sind es Personen aus den Nachbarländern, doch auch asiatische oder amerikanische Studierende stellen ein grosses Kontingent. Angezogen werden sie alle von der hohen Qualität der Hochschulen, sowohl im Hinblick auf den Inhalt wie auch auf die Betreuung.

Hohe Qualität erfordert Mitteleinsatz

Die in diversen internationalen Rankings immer wieder bestätigte grosse Innovationskraft der Schweiz ist unter anderem eine Folge der hohen Qualität der ansässigen Tophochschulen. Sie erarbeiten wichtige inhaltliche Grundlagen und bringen helle Köpfe hervor, die für ein Innovationsland unverzichtbar sind. Die Politik ist allerdings gefordert, die dafür nötigen Voraussetzungen zu garantieren, denn die Konkurrenz – besonders auch aus asiatischen Ländern – schläft nicht. Drei Punkte stehen dabei im Vordergrund.

Erstens soll den Hochschulen die maximal mögliche Autonomie zugestanden werden. Insbesondere in der Ausgestaltung der Forschungsagenda und der inhaltlichen Lehre sollen sie frei sein. Damit einher geht der Verzicht auf politische Vorgaben bezüglich sogenannt «zukunftsträchtiger Technologien», z.B. im Cleantechbereich. Zweitens müssen die Universitäten und Fachhochschulen auch bezüglich der Rekrutierung ihres Personals weltweit frei sein. So profilieren sie sich im nationalen und internationalen Wettbewerb um talentierte Studierende und Dozierende. Und drittens müssen dem Hochschulbereich genügend Mittel zur Verfügung gestellt werden. Gerade das für die Hochschulqualität wichtige Betreuungsverhältnis kann nur dann gehalten oder verbessert werden, wenn ausreichend Professoren zur Verfügung stehen – andernfalls müssten die Studierendenzahlen reduziert werden, was in Anbetracht der wichtigen Rolle der Hochschulen für die Ausbildung von Fachkräften sowie ihren Beitrag zu Innovation und Wohlstand äusserst kontraproduktiv wäre.