Diagramm, Rechner und Schreiber

Ziel­füh­ren­der Um­set­zungs­plan zur Min­dest­be­steue­rung

Der vom Bun­des­rat vor­ge­leg­te Plan zur na­tio­na­len Um­set­zung der OECD-Steu­er­re­form bringt den be­trof­fe­nen Un­ter­neh­men drin­gend er­for­der­li­che Pla­nungs­si­cher­heit. Die Wirt­schaft be­grüsst das sehr. Ziel der Mass­nah­men muss der Er­halt der Stand­ort­at­trak­ti­vi­tät sein. Mil­li­ar­den Fran­ken an Steu­er­sub­strat und Zehn­tau­sen­de Ar­beits­plät­ze sind davon ab­hän­gig.

Die im OECD/G-20 «In­clu­si­ve Frame­work» von über 130 Staa­ten be­schlos­se­ne glo­ba­le Min­dest­be­steue­rung wird unter hohem zeit­li­chem Druck vor­an­ge­trie­ben. Die Mass­nah­men sol­len 2023 teil­wei­se und ab 2024 voll­stän­dig in Kraft tre­ten. Die EU-Kom­mis­si­on hat be­reits eine Um­set­zungs­vor­la­ge prä­sen­tiert. Soll das Schwei­zer Steu­er­sub­strat vor dem Zu­griff aus­län­di­scher Steu­er­be­hör­den ge­schützt wer­den, sind zeit­nah wirk­sa­me Mass­nah­men un­er­läss­lich. Der Bun­des­rat hat ein Vor­ge­hen be­schlos­sen, das eine zeit­ge­rech­te Re­ak­ti­on er­mög­licht. Der Dach­ver­band der Schwei­zer Wirt­schaft un­ter­stützt die­sen Plan.

Die glo­ba­le Min­dest­be­steue­rung stellt die fö­de­ra­le und ver­fas­sungs­mäs­si­ge Steu­er­ord­nung der Schweiz vor Her­aus­for­de­run­gen. Gleich­zei­tig ist auf­grund des ex­tre­men Zeit­drucks ra­sches Han­deln es­sen­ziel. In die­ser Si­tua­ti­on schlägt der Bun­des­rat eine Ver­fas­sungs­än­de­rung zur Klä­rung wich­ti­ger Grund­satz­fra­gen vor. Über­gangs­be­stim­mun­gen kön­nen in einer Ver­ord­nung kon­kre­ti­siert und von den Kan­to­nen di­rekt um­ge­setzt wer­den. Diese fö­de­ra­le Lö­sung ist sach­ge­recht, gleich­zei­tig bie­tet die ra­sche Fest­le­gung der Grund­sät­ze den Un­ter­neh­men drin­gend er­for­der­li­che Pla­nungs­si­cher­heit. Auf die­ser Grund­la­ge kann der Ab­fluss von Steu­er­sub­strat ver­mie­den und Schwei­zer Un­ter­neh­men kön­nen vor Zu­satz­be­steue­run­gen im Aus­land ge­schützt wer­den.

In un­mit­tel­ba­rer Kon­se­quenz wer­den Un­ter­neh­men in der Schweiz hö­he­re Steu­ern be­zah­len. In Ver­bin­dung mit den hohen Lohn- und an­de­ren Stand­ort­kos­ten stellt dies eine Ge­fahr für die Wett­be­werbs­fä­hig­keit der Schweiz dar. Ent­spre­chend wich­tig sind Be­gleit­mass­nah­men. Die Wirt­schaft ver­langt, dass Bund und Kan­to­ne den fi­nan­zi­el­len und recht­li­chen Spiel­raum zur Stand­ort­för­de­rung ab­klä­ren und nut­zen. Die Schweiz darf ge­gen­über wich­ti­gen Kon­kur­renz­staa­ten nicht in Rück­stand ge­ra­ten. Der Er­halt der Stand­ort­at­trak­ti­vi­tät muss ein zen­tra­les Ele­ment des Mass­nah­men­plans sein, um Schwei­zer Ar­beits­plät­ze und Steu­er­gel­der nach­hal­tig zu schüt­zen.

eco­no­mie­su­is­se wird die kon­kre­te Ver­fas­sungs­re­vi­si­on im Rah­men der Ver­nehm­las­sung im De­tail prü­fen.