älteres Paar wird beraten

AHV21: Trag­fä­hi­ge Lö­sung aus dem Stän­de­rat

Der Stän­de­rat ist in der De­bat­te um die Re­form der AHV (AHV21) in we­sent­li­chen Punk­ten von den An­trä­gen der vor­be­ra­ten­den Kom­mis­si­on ab­ge­wi­chen und hat so die Vor­la­ge sub­stan­zi­ell ver­bes­sert. Die ak­tu­el­le Fas­sung der Re­form ist im Gleich­ge­wicht zwi­schen struk­tu­rel­len und fi­nan­zi­el­len Mass­nah­men und ent­spricht des­halb den For­de­run­gen der Wirt­schaft nach einer trag­fä­hi­gen Lö­sung.

Die Wirt­schaft ist er­freut über die Ent­wick­lung der AHV-Re­form im Stän­de­rat. Nach­dem sich der Stän­de­rat klar für die An­glei­chung des Re­fe­ren­zal­ters der Frau­en auf 65 aus­ge­spro­chen hatte, setz­te sich ein so­ge­nann­tes Tra­pez­mo­dell durch, das die ers­ten neun be­trof­fe­nen Frau­en­jahr­gän­ge mit bis zu 150 Fran­ken im Monat fi­nan­zi­ell ab­fe­dert. Dank die­ser Lö­sung ent­las­tet die An­glei­chung des Frau­en­re­fe­ren­zal­ters die AHV um ins­ge­samt rund eine Mil­li­ar­de Fran­ken. In der glei­chen Grös­sen­ord­nung be­wegt sich die vom Stän­de­rat be­schlos­se­ne Er­hö­hung der Mehr­wert­steu­er (MWST): Mit 0,3 Pro­zent­punk­ten flies­sen jähr­lich zu­sätz­li­che Fi­nanz­mit­tel von gut einer Mil­li­ar­de Fran­ken in die AHV.

Nach­hal­tig und fair

eco­no­mie­su­is­se hat sich stets für eine aus­ge­gli­che­ne Sta­bi­li­sie­rung der AHV aus­ge­spro­chen. Nur so kann die AHV nach­hal­tig und fair ge­si­chert wer­den. Die recht­li­che Ver­knüp­fung der Zu­satz­fi­nan­zie­rung über die MWST mit den struk­tu­rel­len An­pas­sun­gen beim Re­fe­ren­zal­ter der Frau­en ist des­halb zwin­gend und wird be­grüsst. Nach­dem Wirt­schaft und Ar­beit­neh­men­de mit der AHV-Steu­er­vor­la­ge STAF fi­nan­zie­rungs­sei­tig einen Vor­schuss ge­leis­tet haben, kommt eine wei­te­re reine Zu­satz­fi­nan­zie­rung nicht in­fra­ge.

AHV21 schliesst Fi­nan­zie­rungs­lü­cke nur vor­über­ge­hend

Auch mit der vor­lie­gen­den Re­form wer­den die Fi­nanz­pro­ble­me der AHV nicht ge­löst. Wie ak­tu­el­le Pro­gno­sen zei­gen, ver­grös­sert sich das Fi­nan­zie­rungs­loch der AHV trotz AHV21 ra­sant. In die­sem Sinne un­ter­stützt eco­no­mie­su­is­se den Auf­trag des Stän­de­rats an den Bun­des­rat, bis Ende 2026 eine wei­te­re Vor­la­ge zur Sta­bi­li­sie­rung der AHV vor­zu­le­gen.

Stän­de­rat gibt Rah­men vor

Die par­la­men­ta­ri­sche Be­ra­tung der Vor­la­ge geht nun zügig wei­ter. Die vor­be­ra­ten­de Kom­mis­si­on des Na­tio­nal­rats be­han­delt das Ge­schäft be­reits Ende März. Ziel ist, dass der Na­tio­nal­rat die Re­form im Som­mer ab­schlies­sen kann – ohne das nun ge­fun­de­ne Gleich­ge­wicht zwi­schen fi­nan­zi­el­len und struk­tu­rel­len Mass­nah­men aus dem Lot zu brin­gen.